Nicht ohne Blumen

Gewappnet für den Frühling: Antonie Berger (l.) und Yvonne Haaf von Sans präsentieren die „typischen Frühjahrsboten“. Foto: hbz / Bahr Foto: hbz / Bahr
HAHNHEIM/OPPENHEIM - Für Meteorologen hat der Frühling bereits am 1. März begonnen, aus astronomischer Sicht ist es morgen endlich so weit: Am 20. März ist Frühlingsanfang. Eines steht aber fest: Der Winter ist Schnee von gestern.
Für den Blumenladen Sans in Oppenheim bedeutet das Frühlingsgeschäft vor allem, dass das Team alle Hände voll zu tun hat. "Seitdem die Sonne sich öfter zeigt, ist die Nachfrage sehr groß", sagt Mitarbeiterin Yvonne Haaf. Bereits seit 1982 versorgt Blumen Sans in Oppenheim seine Kunden mit Pflanzen. Sechs Mitarbeiter sind zurzeit im Laden tätig. Wenn - wie im Moment - viel zu tun ist, sind immer mindestens drei Verkäufer zur Stelle, um den Kunden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Auch bei Blumen Alexander in Hahnheim ist die Frühlingssaison eingeläutet. Inhaber Bruno Alexander und sein Team bieten unter anderem Sträuße, Gestecke, Hochzeitsfloristik und Topfpflanzen. Der gelernte Florist weiß, welche Blumen im Frühjahr besonders gefragt sind: Primeln, Hornveilchen, Stiefmütterchen, kleine Osterglocken, Tulpen, Hyazinthen und Gänseblümchen. "Die typischen Frühjahrsboten", wie Yvonne Haaf sie nennt. Diese könnten alle schon bedenkenlos angepflanzt werden, erklärt Haaf, sowohl im Garten als auch im Kasten auf dem Balkon.
DIE SERIE
Am 20. März ist Frühlingsanfang: Draußen blüht, krabbelt und brummt es, und das Quecksilber klettert vorsichtig das Thermometer hinauf. Kurzum: Alles erwacht aus dem Winterschlaf.
Die AZ hat den Frühling an verschiedenen Orten begrüßt und zeigt in einer Serie die Facetten dieser Jahreszeit.
Die AZ hat den Frühling an verschiedenen Orten begrüßt und zeigt in einer Serie die Facetten dieser Jahreszeit.
Die meisten Kunden wissen, was sie wollen. Anders als im Sommer seien Beratungen im Frühling eher selten. "Oft pflanzen die Leute das an, womit sie schon einmal gute Erfahrungen gemacht haben", sagt die Mitarbeiterin aus Oppenheim. Dem stimmt Bruno Alexander zu: "Ich würde sagen, 80 Prozent der Kunden wissen, was sie wollen."
Wer über einen nicht ganz so grünen Daumen verfügt, kann laut Yvonne Haaf zum Beispiel auf Zwiebelgewächse oder Stiefmütterchen zurückgreifen. Diese seien am pflegeleichtesten. Was die Farben betrifft, gebe es keinen speziellen Trend. "Nach dem Winter will jeder Farbe haben, Gelb, Orange - Hauptsache bunt."
"Für viele kann es nicht bunt genug sein", sagt Alexander. "Es ist immer Geschmackssache." Persönlich würde der Florist eher Pastelltöne kombinieren und weniger knallige Farben.
Kundin Carola Buhl aus Dienheim wählt ihre Blumen vor allem nach Farben aus. Ihr Favorit sei im Moment Gelb. Für ihren Vorgarten hat sie aber Veilchen gekauft. "Die sind am resistentesten. Außerdem säen sie sich selbst aus, und im nächsten Jahr wachsen sie an Stellen wieder, wo man sie nicht erwartet."
Manuela Schneider aus Dexheim ist Stammkundin in dem Oppenheimer Laden. Sie komme oft her, um Schnittblumen zu kaufen, habe aber auch die Pflanzschalen auf ihrer Terrasse schon ausgestattet. Gänseblümchen, Osterglocken, Primeln und Stiefmütterchen seien bisher ihre Favoriten gewesen, aber sie möge die Abwechslung. Wonach sie auswählt? "Das ist eigentlich spontan. Ich suche mir hier gerne Anregungen für die Kombination von verschiedenen Blumen."
Für die Pflanzschalen hat Alexander einen Tipp: "Wenn die Blumen verblüht sind, kann man die Zwiebelgewächse anschließend prima im Garten einpflanzen, dann kommen sie im nächsten Jahr wieder. Die Blätter unbedingt dranlassen, damit die Zwiebeln noch Nährstoffe daraus ziehen können."
Claudia Kamp aus Oppenheim ist eigentlich für ihren Nachbarn unterwegs, nimmt aber auch ein paar Pflänzchen für ihren Innenhof mit. Außerdem kaufe sie fast jede Woche neue Schnittblumen für drinnen. "Ich habe immer Blumen", sagt sie. "Ohne geht gar nicht."