Hahnheimer feiern fünf Tage lang mit Spielen, Musik und einem Umzug
Von Margit Dörr
Der Wagen der Familienspiel-Revue zählte zu den bunten Tupfern des Umzugs. Foto: hbz/Michael Bahr
( Foto: hbz/Michael Bahr )
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HAHNHEIM - „Fünf Tage lang – voll Stoff!“, so beschrieb Ortsbürgermeister Werner Kalbfuß das Programm, das für die diesjährige Kerb zusammengestellt worden war.
Am frühen Montagnachmittag war er zusammen mit anderen Organisatorinnen und Organisatoren im Gemeindehof, wo es wieder einen Programmpunkt vorzubereiten gab. Denn zum ersten Mal waren dieses Jahr die drei- bis sechsjährigen Kitakinder zu einem Kinderprogramm eingeladen. Bevor die Kleinen sich dann unter dem aufgestellten Zelt niederließen und sich an den süßen Wecken, die Bäcker Oliver Förster gespendet hatte, gütlich taten, richteten die Damen vom Kerbekreis die Spiele.
Erstmals Kinderprogramm für Montag organisiert
Dosenwerfen, Sommerski, Ringwurfspiel, Sackhüpfen und Ballwurf wurden aufgebaut. Weiterhin durften die Kleinen auf dem Karussell einige Runden drehen – eingeladen von der Ortsgemeinde.
Während die Kinder sich im Hof vergnügten, saßen schon die ersten Gäste in der Gemeindehalle bei Kaffee und Kuchen zusammen. Für das montägliche Kerbecafé ist traditionsgemäß der Landfrauenverein zuständig. Magda Weick, die 1973 bei der Gründung des örtlichen Landfrauenvereins dabei war, saß mit ehemaligen Mitgründerinnen am Tisch. Sie erinnerte sich, dass sie damals mit anderen zusammen auch das Kerbecafé ins Leben gerufen hat.
GICKEL
Als besonderes Schmankerl gab es am Montag passend zum Wappentier der Gemeinde, „Hahnemer Gickel“. Darauf freute sich auch Ortsbürgermeister Werner Kalbfuß. Zubereitet wurden die Hähnchen von Hemmerichs Gastronomie, die für Versorgung der Kerbehofbesucher während der ganzen Festtage zuständig war.
Am Sonntagnachmittag war der SC für das Kaffee- und Kuchenangebot zuständig gewesen. Der SC betreibt außerdem zusammen mit dem MGV über die Kerbetage auch das „Bierschiff“ im Gemeindehof.
Am Freitagabend hatte zum zehnten Mal das Kerbefestival, das von der Kerbejugend durchgeführt wird, stattgefunden. Jannik Haas, der seit Freitag der „Chef“ der Gruppe ist, nachdem Otto Breyer nach zehn Jahren das Zepter aus der Hand gegeben hat, erzählte, dass etwa 40 bis 50 Jugendliche und junge Erwachsene mitmachen. Schon am Dienstag vor der Kerb wurde der Kerbebaum im Rahmen eines kleinen Festes aufgestellt. Danach starteten im Laufe der Woche die Arbeiten für das Festival. „Hier im Gemeindehof war die Hölle los mit etwa 400 Leuten“, meinte begeistert Ortsbürgermeister Kalbfuß. Am Samstagnachmittag wälzte sich dann der Kerbeumzug mit 20 Nummern durch das Dorf und abends gab es in der vollbesetzten Gemeindehalle Fassweinanstich, eine Show mit den Leistungsturnern des SC, Streetdance und Capoeira-Vorführungen, später dann noch Livemusik im Kerbehof.
Ortsbürgermeister Kalbfuß und Wolfgang Schweikert, die mit einem zwölfköpfigen Team für die Kerb zuständig sind, waren sich einig, dass die Resonanz auf die Kerb so gut, weil viele Gruppen integriert sind. Einen wichtigen Anteil hat der Kerbekreis, der seit zehn Jahren immer sonntags die Familienspiele organisiert. In diesem Jahr standen diese unter dem Motto „Familienspiel-Revue“, das bedeutete, dass aus jedem Familienspiel der zehn vergangenen Jahre eine Aktion wiederaufgenommen wurde. Für sieben Frauen aus diesem Kreis, Anika Alexander, Evelyn Bach, Carolin Bouché-Borowski, Silke Höflich-Dettweiler, Julia Imhof-Bietz, Roswitha Körner und Claudia Schmidt, war es das letzte Mal, dass sie bei dem Spiel mitgewirkt haben. Mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß dankte ihnen der Ortsbürgermeister am Sonntagabend im Rahmen des Abendprogramms mit dem Akkordeon-Orchester aus Mainz-Kastel und dem Hahnheimer Chor Sound of Joy.
Mit der traditionellen Beerdigung endete die Kerb dann am Dienstagabend.