Über die Umsetzung des Projektes „Durch die BLUME“ zur Vermittlung von Wissen über Blütenbiologie informierten sich die Ministerinnen Höfken und Hubig an der IGS Oppenheim.
Von Stefanie Klinge-Engelhardt
Wenn man die selbst gezogenen Pflanzen im Labor untersucht, ist der Bezug zu den Blumen weitaus größer als bei reiner Lektüre: Siegfried Käufer, Schulleiter der IGS Oppenheim (v.l.), Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Bildungsministerin Stefanie Hubig, Umweltministerin Ulrike Höfken, Lisa Kissi , Klassenlehrerin Kathrin Langer, Daniel Dreesmann von der Johannes Gutenberg-Universität mit Schülern der AG.
(Foto: hbz/Stefan Sämmer)
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OPPENHEIM - Dass eine Blume mehr als tausend Worte sagt, ist bekannt. Aber die Schüler und Schülerinnen der IGS Oppenheim können das Sprichwort in ihrem Unterricht auch sehr anschaulich erfahren. Im Blumen-Labor nehmen sie Pflanzen, die sie selbst gesät und gepflegt haben, genau unter die Lupe, um Spaltöffnungen, Keimfähigkeit und vieles mehr zu erforschen. Beim Schulbesuch informierten sich Umweltministerin Ulrike Höfken und Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig jetzt über die konkrete Umsetzung des Projekts „Durch die BLUME“ und schauten den Schülern beim Forschen über die Schulter.
Im Biologieraum der IGS Oppenheim beugen sich Melanie und Meike konzentriert über ein Mikroskop. „Wir untersuchen die Seitenwurzel von Ackersenf“, erklären die beiden Schülerinnen der 7. Klasse sachkundig. Schon das Aufziehen der Keimlinge hat ihnen „voll viel Spaß gemacht.“ Ihre Mitschüler führen genauso aufmerksam verschiedene Experimente mit Wurzeln, Blättern oder Blüten für „Durch die BLUME“, dem Projekt zur Vermittlung von Wissen über Blütenbiologie und Artenvielfalt, durch. „Weil das Projekt auf die Praxis ausgerichtet ist und die Schüler mit ihren eigenen Pflanzen arbeiten, sind sie sehr motiviert“, bestätigt Biologielehrerin Kathrin Langer die spürbare Begeisterung ihrer Klasse.
Auch Schulleiter Siegfried Käufer begrüßt das didaktische Projekt, denn Natur und Umweltbewusstsein bilden neben Medienkompetenz und Kommunikation einen Schwerpunkt der IGS Oppenheim.
Das Projekt entwickelt hat die Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „BLUME“ steht dabei für „Blütenbiologie im Unterricht – Materialien und E-Learning“. Die umfangreichen, sechzehn Kilo schweren Forschersets mit Material und Saatgut für das Blumen-Labor wurden dieses Jahr an alle 412 weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz geschickt und stehen darüber hinaus 200 weiteren Lernorten im Bereich der Umweltbildung zur Verfügung. Mit „Durch die BLUME“ erreicht die Gruppe um Professor Daniel Dreesmann und Dr. Lisa Kissi daher etwa 60 000 junge Menschen, was ihrem vom Bildungs- und Umweltministerium geförderten Projekt eine sehr nachhaltige Qualität verleiht. Für Dr. Stefanie Hubig bildet „Durch die BLUME“ außerdem einen wichtigen Beitrag zur Mint-Initiative ihres Bildungsministeriums: „Wir möchten Kinder und Jugendliche früh für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessieren und Rheinland-Pfalz zu einem starken Mint-Land machen.“
Das Projekt soll Schülern nicht nur Wissen zur Biologie, sondern auch ihre Relevanz vermitteln, welche Pflanzen für die Artenvielfalt und damit für das gesamte Ökosystem von Bedeutung sind. Für die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken macht es einen großen Unterschied, ob sie darüber in einem Schulbuch lesen oder die Samen selbst aussäen, ihr Wachstum beobachten und die Pflanzen untersuchen. „Man begreift und schützt, was man kennt, daher ist das Projekt sehr gelungen und passt wunderbar in die von den Vereinten Nationen ausgerufene UN-Dekade Biologische Vielfalt.“ Je früher Wissen über Natur- und Umweltschutz vermittelt werde, desto besser.