Mit einer besonderen Pflanzaktion feiert die IGS Oppenheim ihre Umbenennung in IGS An den Rheinauen. Für den Birnbaum haben Schüler Erde aus ihren Heimatorten mitgebracht.
Von Ulrich Gerecke
Reporter Politikredaktion
Mit einer besonderen Geste feiert die IGS Oppenheim ihre Umbenennung in IGS An den Rheinauen. Schüler haben aus ihren Orten Erde mitgebracht, in der nun der Birnbaum wachsen wird.
(Foto: hbz/Michael Bahr)
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OPPENHEIM - Eine Schule wie ein Baum – ein Birnbaum. Dutzende Schüler der Oppenheimer IGS geben Erde in einen großen Topf, aus dem ein Birnbaum erwächst. Die Erde stammt aus all den vielen Heimatorten der mittlerweile rund 900 IGS-Schüler. „Dann wird der Baum mal richtig groß – so wie ihr“, freut sich der Nikolaus, der an diesem Freitag „Special Guest“ in der Schulturnhalle ist. Schließlich gibt es etwas zu begießen. Etwas, das man – anders als Einschulung oder Abitur – „im Regelfall nur einmal feiert“, wie Direktor Siegfried Käufer anmerkt. Nämlich einen neuen Namen. Einen, „der einfach passt“.
Aus der IGS Oppenheim wird die IGS An den Rheinauen. „Ein unverwechselbarer Name für einen Ort der Begegnung und des gemeinsamen Lernens, für Respekt und rücksichtsvollen Umgang“ – so soll der neue Titel laut den Schülersprecherinnen Lara Weimer und Rebecca Nietzel im Alltag wirken. Der neue Name bedeutet allerdings nicht, dass alte Ideale über Bord geworfen werden. Bisher nannte sich die IGS „bunte Schule“, ein Regenbogen war das Sinnbild dafür. „Diese Vielfalt werden wir auch in Zukunft leben“, versprach Käufer. „Der Regenbogen wird nie ganz hinter den Rheinauen verschwinden.“ Darauf wolle man auch bei der demnächst anstehenden Gestaltung des neuen Logos achten.
„An den Rheinauen“ steht vor allem für Naturnähe, behutsame Bewahrung der Schöpfung. „Der Wohlklang des Namens und der Blick aus den Fenstern unserer Unterrichtsräume spiegeln die Seele unserer Schule wieder“, ist Käufer überzeugt. Deshalb setzte sich „An den Rheinauen“ auch im schulinternen Auswahlverfahren unter allen Beteiligten gegen neun Konkurrenzvorschläge durch. Eine gute Wahl, wie der Kreisbeigeordnete Steffen Wolf fand: „Er passt zur Lage, er passt zum Thema – eine tolle Idee.“ Für Oppenheims Stadtbürgermeister Walter Jertz, der einst noch im heutigen Weinbaumuseum sein Abitur „mehr schlecht als recht“ gemacht hatte, verbinden sich mit dem Titel „unbeschwerte Kindheitserinnerungen“.
MUSIK
Eingeleitet wurde die Namensgebungsfeier von den Schülern Lucas Kröller (Klavier) und Sebastian Weiß (E-Bass) mit „Axel F“ von Harold Faltermeyer.
Die Gesangsklassen 5a und 6a sangen „Zusammen“ von Fanta 4/Clueso unter der Leitung von Swetlana und Mathis Hölter.
Mit dem neuen Namen ist für die Integrierte Gesamtschule allerdings die Geschichte nicht zu Ende, es wird nur ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Der Förderverein „Fufigs“ hat zum Beispiel einen Wettbewerb für das beste Ökoprojekt an der Schule ausgelobt. Im kommenden Jahr wird der erste Abi-Jahrgang die Schule verlassen. Noch vorher, bereits im Januar, beginnen die Bauarbeiten für die lange herbeigesehnte zweite Sporthalle. Sie entsteht dort, wo derzeit die Fahrrad-Abstellgarage liegt. Wolf rechnet mit einer Bauzeit von rund einem Jahr, so dass dort noch im Schuljahr 2020/2021 die ersten Bälle fliegen können.
Für das Birnenbäumchen wird man sicher danach auch noch ein Plätzchen finden. Das hatte Patrick Pusch, früher Lehrer an der IGS, extra aus Heidelberg geholt. Auf dass es an den Rheinauen wachse und gedeihe.