BEWOHNER
Der Altersdurchschnitt im Haus beträgt 50 plus. Der älteste Bewohner ist über 80, die jüngste Bewohnerin ist 20. Der Plan von Heiko Horst, dem Vorsitzenden des Vereins GWZ (Gemeinschaftliches Wohnen in Zornheim), in dem die Idee entwickelt wurde, ist aufgegangen.
ZORNHEIM - Noch ist der Gemeinschaftsraum nicht eingerichtet, Ideen zur Nutzung gibt es reichlich. Bürgermeister Dr. Werner Dahmen freute sich, zwei Bücher über Zornheim für die Bibliothek im neuen Gemeinschaftsraum des Projektes „Gemeinschaftliches Wohnen in Zornheim“ an den Geschäftsführer der GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), Dr. Hilmar Heine, übergeben zu können. „Am 29. April 2016 war die Grundsteinlegung, Ende Oktober das Richtfest“, so der Bürgermeister, „und heute stehe ich hier und freue mich mit Ihnen, die Einweihung des Projektes feiern zu können.“ Heine freut sich, dass dieses Projekt, an das erst einmal wenige geglaubt haben, termingerecht fertig und auch der Kostenrahmen eingehalten wurde. 17 Bauwillige fanden sich, die ihr Vertrauen in das Projekt dadurch bewiesen, dass sie vorab die komplette Summe für ihre Wohneinheit auf ein Treuhandkonto eingezahlt haben. Damit war die Finanzierung abgesichert, und die GbR sorgte für die rechtliche Absicherung.
Die Wohnungen sind zwischen 53 und 111 Quadratmeter groß, auf drei Etagen verteilt, mit Balkon oder Terrasse, barrierefrei. Ein Blockheizkraftwerk sorgt für Energie. „Noch ist es ein wenig zu laut und stört die Nachbarn“, führt Heine aus, „aber auch das werden wir in den Griff bekommen.“ Für den Bad Kreuznacher Architekten Gustav Kannwischer war dieses Projekt eine Herausforderung, die er gerne annahm. „Ich habe versucht, eine Anlage zu gestalten, die die örtliche Situation bis an die möglichen baulichen Grenzen ausnutzt und gleichzeitig für das Wohngebiet eine städtebauliche Abrundung gegenüber dem freien Feld herstellt“, erläutert der Architekt in seiner Dankesrede. Er hat einen symbolischen Schlüssel mitgebracht, den er an Dr. Hilmar Heine übergibt und damit die „Wohngemeinschaft“ offiziell einweiht. Neben dem Gemeinschaftsraum gibt es ein Ein-Zimmer-Appartement, das die Bewohner des Hauses für Gäste, die zu Besuch kommen, anmieten können.
Naürlich gibt es auch zahlreiche Geschenke an diesem Tag. So hat der Vertreter des Generalunternehmens Schneider einen Gutschein für einen Baum, der auf dem gemeinschaftlichen Platz vor den überdachten Parkplätzen stehen soll, mitgebracht. Edith Ruf ist Bewohnerin der neuen Wohnanlage. Sie war eine der ersten, die ihre Wohnung bezogen hat. Sie lässt es sich nicht nehmen, in einer launigen Rede den Bauherrenvertretern mit einem besonderen Geschenk im Namen aller Bewohner zu danken: „Dr. Heine, Herr Krichbaum und Frau Curtius haben uns den Rücken während der Bauphase freigehalten. Wir wollten einen Reisegutschein verschenken, aber für Mauritius oder die Seychellen hätte das Geld nicht gereicht.“ So gibt es einen originell verpackten Geldbetrag. Edith Ruf ist es auch, die mit einer Gruppe Musiker die anschließende Feier bei Spießbraten, Fleischkäse, Salaten und einem guten Tropfen mit Kammermusik untermalt.