Der Ausbau der Ortsdurchfahrt ist beschlossene Sache. Doch die Gemeinde weiß noch nicht, was sie der Spaß letztendlich kostet.
STADECKEN-ELSHEIM - „Der Gemeinderat setzt heute um, was in großen Teilen schon beschlossen war“, erklärte Ortsbürgermeister Thomas Barth zu Beginn der Sondersitzung. Auf seinen Vorschlag hin übertrug der Rat einstimmig dem Ersten Beigeordneten Sönke Krützfeld (SPD) den Geschäftsbereich „Generationen, Ehrenamt, Sport, Kultur und Tourismus“. Und Beigeordneter Heiko Horst (FWG) verantwortet nach einhelligem Ratswillen das Geschäftsfeld „Bauen, Umwelt und Verkehr“. Da Horst sein Mandat zurückgab, verpflichtete der Bürgermeister Birgit Fürst als dessen Nachfolgerin.
Zur Verteilung der Ausschusssitze (SPD 4, CDU 4, FWG 1 und FDP 1) entschieden die Fraktionen einvernehmlich, auf das Losverfahren um den jeweiligen zehnten Ausschussplatz zu verzichten und diesen der FDP zu übertragen. Die personellen Vorschläge zu den fünf Ausschüssen (Haupt- und Finanzausschuss sowie die Ausschüsse für Bauen, Umwelt und Verkehr, für Wirtschaft, Weinbau, Landwirtschaft und Wege, für Generationen, Ehrenamt, Sport, Kultur und Tourismus sowie der Rechnungsprüfungsausschuss), bestätigte der Rat einmütig.
Beschlossen wurde, den dringend benötigten Traktor des Bauhofs reparieren zu lassen, auch wenn dies bis zu 10 000 Euro kosten könnte. Der Kostenvereinbarungs-/–teilungsvertrag mit dem Landesbetrieb Mobilität zum Ausbau der Ortsdurchfahrt wurde jedoch zurückgestellt. Zu viele Fragen sind noch ungeklärt. Klar ist, dass in vier Abschnitten (1. Spielbergstraße – Kreisel, 2. Kreisel – An der Steig, 3. An der Steig – Rebenhügel, 4. Kirschgarten - L 4126 Richtung Essenheim) ausgebaut wird und der Ausbau von der Spielbergstraße Richtung Kreisel beginnt. Bis zum Jahresende werde die Bauzeitenplanung erstellt sein, dann eine Bürgerversammlung die Anlieger über Ablauf, Sperrungen, Umleitungen und mehr informieren, erläuterte Barth. Eine Aussage dazu, welche Kosten auf die Gemeinde zukommen, enthält der Vertrag allerdings nur in Prozentzahlen im Verhältnis zum Gesamtvolumen, nicht in Euro. Dies veranlasste Vertreter verschiedener Fraktionen zu der Forderung, nicht sofort über das Vertragswerk abzustimmen, sondern den Beschluss auf die Ratssitzung am 9. September zu verschieben.
„Wie geht’s mit dem Vereinsheim weiter?“ wollte Peter Schwerdt (SPD) wissen. Nachdem die Gebäudehälfte Richtung Bauhof seit einiger Zeit abgerissen ist, stünden jetzt Gründung und Bodenplatte an. Doch es passiere augenscheinlich nichts. „Die Verwaltung hat ihre Hausaufgaben gemacht“, betonte Barth. Heiko Horst erklärte, ein erstes Gespräch hätten er und Sönke Krützfeld als neue Beigeordnete mit Planer Bott geführt. Der Bauzeitenplan sei zugesagt, offene Fragen geklärt. „Unser Ziel ist, dass in Zusammenarbeit mit dem Architekten und der Verbandsgemeinde bis Weihnachten die Gewerkevergabe erfolgt ist“, ergänzte Krützfeld. „Mit neuem Schwung“ wolle man das Thema angehen.