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Alle besprochenen Punkte werden dem LBM zugeleitet, der bis zur nächsten Ratssitzung am 10. Juli neue Pläne erstellt.
STADECKEN-ELSHEIM - Mit der Anhörung der Anwohner zu den Plänen des Landesbetriebs Mobilität (LBM), die Ortsdurchfahrt Elsheim zwischen Schulstraße (L 428) und Mainzer Straße (L 426) bis zur Ortsausfahrt Richtung Essenheim auszubauen, begann die Gemeinderatssitzung.
Bevor die Sprecher der Anlieger zu Wort kamen, stellte Ortsbürgermeister Thomas Barth (CDU) die modifizierten Pläne des LBM vor. „Viele Details aus der Einwohnerversammlung und der Ratssitzung vom 5. Mai, die wir im Gespräch angesprochen haben, sind aufgenommen. Der Bereich Sportplatz bis Spielbergstraße wurde herausgenommen, wie gewünscht wird in Richtung Selz ein markierter Radweg entstehen“, verteilte Barth Lob und ist optimistisch, dass auch die jetzt vorgetragenen Anliegen der Anwohner bei den Verkehrsplanern Gehör finden.
Allgemein befürwortet wurde, den Bürgersteig an der Einmündung Weinklauer wegfallen zu lassen, der Gehweg an der Einmündung Spielbergstraße soll, da Schulweg, im Kurvenbereich mehr Raum bekommen. Der LBM-Vorschlag, die Bürgersteige der Schulstraße beidseitig zu optimieren, stieß allerdings auf wenig Gegenliebe bei den betroffenen Anwohnern. Ricarda Hinterkopf forderte, die Gehwegbreiten zu belassen – vor allem die linke Seite vom Kreisel aus gesehen – in kinderwagenfreundlicher Breite. Dass diverse Stellen etwas zurückgebaut werden, um eine bessere Einsehbarkeit der fraglos sanierungsbedürftigen Schulstraße zu erreichen, stieß auf Akzeptanz.
Streitpunkt Mainzer Straße
Nächster wichtiger Punkt: der Engpass Mainzer Straße. Mechthild Mewe als langjährige Anliegerin fand hierzu klare Worte. Im „brandgefährlichen“ Engpass sei noch niemand zu Schaden gekommen, „weil da niemand läuft. Und das soll auch so bleiben“, sind für sie Pläne, die Bürgersteige womöglich etwas zu verbreitern, unerwünscht. „Die Anwohner – und alle anderen – haben die Möglichkeit, über die sicheren Wege Effengraben oder Gartenstraße auszuweichen“, nannte sie die gängige Praxis. Zudem war ihre Sorge, dass sich „an den alten Häusern, die nicht über ein ordentliches Fundament verfügen“, Schäden auftun könnten, wenn die Bürgersteige neu ausgebaut werden. Eine Dokumentation vor Baubeginn sagte Barth zu. Zur Verkehrsregelung im Engpass wünscht sich Peter Hieronimus eine intelligente Ampel als „klare Regelung“ – eine Sicht, die die Gemeinde und Timo Eppelmann für den Bauern- und Winzerverband unterstützen.
Als sinnvoll erachten alle, die Einmündung Auf der Steig zu verbreitern, die neue Fußgängerquerung – mittig zwischen den Bushaltestellen – will hingegen niemand. Bezweifelt wird, ob sie angenommen würde. Als sicher gilt, dass „die Verengung Brems- und Anfahrverkehr produziert und den Verkehrsfluss hemmt“, wie Michael Köster erklärte. Dasselbe erwartet man auch bei einem Kreisel im Bereich Am Rebenhügel/Am Kirschgarten/Mainzer Straße. Die Anlieger befürworteten einen Fahrbahnteiler, und der Rat entschied, dies dem LBM zur weiteren Planung zu empfehlen, obwohl dieser den Verkehr kaum abbremsen würde. Hier könnte ein Blitzer beziehungsweise eine – aus Platzgründen jedoch nicht realisierbare – Fahrbahnverschwenkung am Ortseingang Abhilfe schaffen.
Sönke Krützfeld richtete für den Schulelternbeirat schließlich den Blick auf die Kinder: Prämisse bei allen Überlegungen müsse sein, „wie kommen die Kinder sicher über die Straße?“ „Wo werden sie am besten gesehen und wo sehen sie am besten?“, ergänzte Heiko Horst (FWG).