Sörgenlocher Seniorenzentrum: Jetzt 28 Menschen positiv
Nach Tests vom Wochenende steht nun fest: Es haben sich weitere Bewohner und Mitarbeiter des Azurit-Seniorenzentrum mit dem Coronavirus infiziert.
Von Christine Bausch
Reporterin Rheinhessen
Mit einem Teststäbchen wird ein Abstrich für den Covid-19-Test gemacht.
(Symbolfoto: dpa)
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SÖRGENLOCH - Die Zahl der Corona-Infizierten im Umfeld des Azurit-Seniorenzentrums ist von 12 auf 28 gestiegen. Das hat das Gesundheitsamt Mainz-Bingen am Montagnachmittag mitgeteilt. Am Wochenende wurden 140 Bewohner getestet, dabei wurde das Virus bei acht weiteren Senioren festgestellt. Der Betriebsarzt hat darüber hinaus die Mitarbeiter untersucht, auch unter ihnen wurden acht Infizierte festgestellt. Am Freitag war bekannt geworden, dass zwölf Bewohner positiv getestet worden waren. Zwei Senioren waren da bereits im Krankenhaus.
Für Beschäftigte wie Bewohner seien weitere Tests geplant, teilt das Gesundheitsamt mit. Die Infizierten blieben in Quarantäne. Die Pflegekräfte tragen im Dienst sogenannte FFP2-Masken, die nicht nur Dritte schützen sollen, sondern im Gegensatz zu gängigen Mund-Nasen-Masken auch dem Träger selbst einen besseren Schutz bieten. Am Wochenende sei zudem ein Hygieniker der Universitätsmedizin Mainz im Sörgenlocher Altenheim gewesen, um die Verantwortlichen bei der Umsetzug der Hygienevorschriften zu beraten.
Aufnahmestopp und Besuchsverbot
Wie das Virus in die Einrichtung gelangen konnte, ist noch nicht ganz geklärt. Laut Gesundheitsamt sind jedoch zwei Fälle bekannt, in denen Senioren am Tag der Neu- beziehungsweise Wiederaufnahme in dem Heim negativ getestet wurden, beim zweiten Test eine Woche später jedoch positiv waren. Dies komme als mögliche Ursache infrage. Derzeit gelten im Azurit-Seniorenwohnheim jedoch weiterhin ein Aufnahmestopp und ein generelles Besuchsverbot. Diese Auflagen seien auch mit der Heimaufsicht des Landes so abgestimmt.
Die Zahl der Neuinfektionen im Landkreis ist über das Wochenende auf 46 gestiegen. Damit sind aktuell 105 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Unter den Neuinfizierten sind laut Gesundheitsamt keine Reiserückkehrer. Selbst zu Beginn der Pandemie im März seien die Zahlen der täglichen Neuinfektionen nicht so hoch gewesen wie jetzt, erklärte der zuständige Kreisbeigeordnete Erwin Malkmus. Auch im Landkreis werde deshalb jetzt über schärfere Einschränkungen nachgedacht. Die Zahl der positiven Fälle binnen sieben Tagen kletterte im Kreis auf 39, die Reiserückkehrer rausgerechnet liegt der Wert bei 30.
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