Ein weiteres SPD-Mitglied hat die Essenheimer Ratsfraktion verlassen: Erwin Schmahl. Jetzt sind es nur noch sechs SPD-Mitglieder.
STICHWAHL
Wer wird Ortsbürgermeister in Essenheim? Bei der Stichwahl am Sonntag, 1. September, kandidieren Hans-Erich Blodt (SPD, tritt aus dem Amt heraus an) und Wilfried Schnurbus (parteilos, von FWG und CDU unterstützt).
ESSENHEIM - Die Essenheimer SPD-Fraktion schrumpft immer mehr. In der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates gab Erwin Schmahl, gewähltes SPD-Mitglied, bekannt, dass er aus der Fraktion ausgetreten ist. Somit zählt die Fraktion nun nur noch sechs Mitglieder – neun waren es zu Beginn. Wie bereits bekannt, ist Hugo M. Schild sowohl aus der Fraktion wie auch aus der Partei ausgetreten, und Ortsbürgermeister Hans-Erich Blodt wurde aus der Fraktion ausgeschlossen (die AZ berichtete). Somit sitzen für die SPD sechs, für die FWG sieben und für die CDU vier Mitglieder am Ratstisch. Dazu kommen die drei fraktionslosen „ehemaligen“ SPD-Männer.
„Es herrscht in der SPD kein normaler Zustand mehr. Das möchte ich nicht mitmachen“, begründete Erwin Schmahl im Gespräch mit der AZ seine Entscheidung.
Anspannung und eine stark unterkühlte Stimmung waren in der konstituierenden Sitzung spürbar. Als Ortsbürgermeister Hans-Erich Blodt (SPD), der ja immer noch die Amtsgeschäfte führt, die Ratsmitglieder per Handschlag verpflichtete, erhoben sich die allermeisten nicht, manche schauten ihn nicht mal an.
Der Rat beschloss die Hauptsatzung. Der Fraktionssprecher der FWG, Dr. Klaus Ripper, erläuterte einige Schwerpunkte, darunter die Bildung dreier Geschäftsbereiche. Die Änderungsvorschläge wurden einstimmig beschlossen.
Größere Diskussionen gab es zur Anzahl – acht oder neun – Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Ralph Spiegler (SPD), schlug vor, sich in dieser Sitzung auf eine Zahl festzulegen, um die Arbeitsfähigkeit des Rates zu ermöglichen. Nach der Stichwahl des Ortsbürgermeisters, der eventuellen Bildung einer neuen Fraktion, und der daraus resultierenden Zusammensetzung des Rates, die eine „Unwucht“ zur Folge haben könnte, könnte die Zahl durch einen erneuten Beschluss geändert werden. Die Mehrheit aus FWG- und CDU- Mitgliedern sprach sich für acht Mitglieder aus.
Ortsbürgermeister Blodt teilte mit, dass die Querungshilfe am Römerberg fertiggestellt sei und kleinere Verschönerungsmaßnahmen in Eigenleistung der Gemeinde erfolgt seien. CDU-Fraktionsmitglied Winfried Schnurbus (parteilos) fragte, ob es stimme, dass die Gemeindearbeiter Glyphosat nutzten zur Unkrautbekämpfung. Weitere Anmerkungen zu den Aufgabenbereichen der Gemeindearbeiter und die Diskussionen dazu zeigten, dass der Wahlkampf doch in vollem Gange ist.