Warten aufs Christkind: Krippenspiel-Groteske und Begegnungsfest in Nackenheim
Von Nicole Weisheit-Zenz
Konnten ihre Freude an andere weitergeben: Die Laienschauspieler im Nackenheimer Kettelersaal. Foto: hbz/Michael Bahr
( Foto: hbz/Michael Bahr)
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NACKENHEIM - Das „Warten auf das Christkind“ wurde vielen Nackenheimern und besonderen Gästen am Wochenende versüßt, bei der dreitägigen Benefizaktion des Vereins Artifex-486 Bühnenkunst. Das Herzstück der Veranstaltungen bildete das gleichnamige Stück von Erich Michael Lang. Vor den amüsanten Aufführungen der Krippenspiel-Groteske im Kettelersaal wurden Ausschnitte aus dem neuen Film zum Musical „Eisgang“ mit vielen Mitwirkenden gezeigt; die Szenen weckten Erinnerungen und Neugier. Wieder standen Darsteller aus drei Generationen auf der Bühne, diesmal spielten sie Bewerber für das Casting zur Weihnachtsgeschichte.
„Isch spiel des net gern“, behaupteten dabei Engel oder Teufel, sie hätten sich nur „bebabbeln“ lassen dazu. Das Gefühl hatte man bei den echten Laienschauspielern nicht, die sich ins Zeug legten und ihre eigene Freude an andere weitergeben konnten. Herzliches Lachen und Szenenapplaus gab es für alle Kandidaten, die vor dem Regisseur vorsprachen, ob Hirten und Könige, Ochs und Esel oder Maria und Josef, die mal zankend, mal andächtig um die Krippe standen. Von Menschen, die einem vertrauen, und vom „Strohhalm der Hoffnung“ sangen die Aktiven der Kinder- und Jugendschola St. Gereon, unter der Leitung von Sonja und David Haub, mit Orchesterbegleitung.
Gute Wünsche in die Krippe gelegt
Symbolisch wurden gute Wünsche mit in die Weihnachtskrippe gelegt: Für Natur und Schöpfung, Orte der Geborgenheit und Menschen, die Kindern zur Seite stehen, ihnen helfen, sie beschützen. Sichtlich zu Herzen ging dieser Gedanke auch den Betreuern und jungen Gästen am Sonntag, die aus dem Kinder- und Jugendhaus Funk und Kinderhäusern der Stiftung Juvente gekommen waren. Der Ausflug und die Stunden in Nackenheim, in liebevoller Atmosphäre, waren ein schönes Erlebnis für sie. Bei Kerzenschein auf den Tischen wurde gemeinsam ein Begegnungsfest gefeiert, mit Suppe und Sandwiches, Kakao und Kuchen. Für das kulinarische Verwöhnprogramm waren viele Helfer in der Küche und hinter den Kulissen aktiv. Zudem wurden Spenden für die Kinderhäuser gesammelt. Neue Anschaffungen und weitere Ausflüge möchten die Einrichtungen in Mainz und Ingelheim gerne ermöglichen, sagte Carlotta Küllmer von der Stiftung Juvente.
Andrea von Juterzenka ist für das Kinderhaus Funk tätig, das bei der ganzheitlichen Betreuung auch mit der tiergestützten Therapie und heilpädagogischem Reiten hilft. Kindern, die keinen so glücklichen Start ins Leben hatten, möchte das Kinderhaus Lächeln und Leben zurückgeben.
Bald kommt wieder der Weihnachts-Wunschbaum
Kleine Wünsche, wie Spiele, Musik oder technisches Zubehör, hatten die Mädchen und Jungs auf selbst gebastelte Wunschsterne gemalt und geschrieben. Sie können von Gemeindemitgliedern ausgesucht und erfüllt werden: Ab dem 1. Advent wird ein Weihnachts-Wunschbaum mit diesen Anhängern vor der Gemeindeverwaltung am Carl-Zuckmayer-Platz stehen. Geschenkpakete mit gut sichtbar aufgeklebtem Stern können am 11. Dezember von 17.30 bis 19 Uhr und am 12. bis 14. Dezember von 9 bis 12 Uhr in der Verwaltung abgegeben werden. „Wir hoffen auf rege Teilnahme und sagen Danke im Voraus“, sagt Artifex-Vorsitzende Angelica Curto. Zusammen mit den Spenden werden die Weihnachtspakete dann vor den Feiertagen in den Kinderhäusern überreicht.