Viele Projekte, die 2018 in Lörzweiler angestoßen wurden, sind auch 2019 noch ein Thema. Allerdings tritt Ortsbürgermeister Christ nicht mehr zur Wahl an.
Von Margit Dörr
Im Juni wurde die erweiterte Kindertagesstätte „Haus der Hohbergzwerge“ in Lörzweiler eröffnet. Sie bietet nun Platz für 130 Kinder. Das Außengelände wird 2019 gestaltet. Ortsbürgermeister Michael Christ (links) tritt zur nächsten Kommunalwahl im Mai 2019 nicht mehr an.
(Archivfoto: Alfred Schulze/hbz/Jörg Henkel)
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LÖRZWEILER - Gemeinsam mit den beiden Beigeordneten Ute Beye-Mundt (CDU) und Sabine Gauly-Störing (FWG) blickte Ortsbürgermeister Michael Christ auf die wichtigsten Schritte zurück, die im vergangenen Jahr in der Gemeinde getan wurden, und wagte einen Blick in das neue Jahr.
Vieles, was die Verantwortlichen bisher beschäftigt hatte, wird auch im neuen Jahr im Mittelpunkt stehen.
Das wichtigste Projekt ist der Bau einer neuen Mehrzweckhalle. Diese soll, wie mehrfach berichtet, im nördlichen Teil der Hohbergstraße entstehen. Der Planungsauftrag wurde an das Wiesbadener Büro Dorsch übergeben. Dieses soll Pläne entwickeln für eine Zweifeldhalle mit der Option der Erweiterung. Im Oktober 2019 müssen die Pläne inklusive der Baukosten vorliegen, weil dann der Antrag auf die benötigten Zuschüsse aus dem I-Stock des Landes gestellt wird. In drei Versammlungen konnte sich die Bürgerschaft über das Vorhaben informieren.
Ein anderes wichtiges Projekt ist die Kindertagesstätte. „Die räumliche Erweiterung ist abgeschlossen“, erklärt die erste Beigeordnete Ute Beye-Mundt, in deren Geschäftsbereich die Kita fällt. Im Juni wurde der Bau eingeweiht und auch ihr neuer Name „Haus der Hohbergzwerge“ bekanntgegeben.
DIE SERIE
Ein Rückblick auf das Geschehen 2018 und ein Ausblick auf wichtige Projekte 2019 stehen im Mittelpunkt der AZ-Ortsgespräche mit den Ortsbürgermeistern der Gemeinden der VG Nieder-Olm (mit Stadt Nieder-Olm), der VG Bodenheim und der VG Heidesheim sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Budenheim.
Die Genehmigung, die bisher nur für 120 Kinder galt, wurde auf 130 Kinder erweitert. Bis zum Sommer werden alle Plätze belegt sein. „Wir sind im Moment ganz gut aufgestellt“, meinte die Beigeordnete.
Nun steht noch die Gestaltung des Außengeländes an, mit der Anfang des neuen Jahres begonnen wird und die bis zur Jahresmitte fertig sein soll. Dafür nimmt die Gemeinde 250 000 Euro in die Hand.
Gemeinsam mit Eltern, Kindern und dem Kita-Personal wurden die Pläne besprochen. Ein Teilbereich wird vom Förderverein der Kita mit Hilfe von Mitteln aus der Ehrenamtsförderung des Kreises gestemmt.
Ein drittes großes Vorhaben ist die Umgestaltung des Friedhofs. Die Hauptwege sollen so hergerichtet werden, dass sie mit Rollatoren oder ähnlichen Hilfsmitteln gut befahrbar sind. Vor allem sollen aber auch neue Bestattungsformen wie anonyme Bestattungen ermöglicht werden. Weiterhin entstehen Reihengräber für Erdbestattungen sowie Urnengräber. Im Januar soll begonnen werden mit den Arbeiten, die dann im Sommer hoffentlich beendet sind.
Abgeschlossen werden konnte die Umgestaltung des Lörzweiler Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz. Zwar trat hier der Sportverein, der FC Lörzweiler e. V., als Bauherr auf, aber die Gemeinde unterstützte das Projekt finanziell und freut sich nun mit, dass schon neue Fußballspieler dazugewonnen werden konnten. Neben dem Platz ist im Herbst eine Boulebahn entstanden, auf der schon einige Kugeln geschoben werden konnten.
Das Baugebiet „Kleine Hahl II“ sei schon zu 50 Prozent bebaut, stellte der Ortsbürgermeister fest. Hier soll auf Wunsch der Anwohner ein kleiner Spielplatz entstehen. Sie haben bereits ihre Vorstellungen geäußert und seien auch bereit aktiv bei der Realisierung mitzuhelfen, berichtete Christ.
Weil die Nachfrage nach Baugrundstücken so groß ist, soll ein neues Baugebiet erschlossen werden, genauso wie auch ein kleines Gewerbegebiet. Es gab eine Bedarfsermittlung, bei der festgestellt wurde, dass es interessierte Gewerbetreibende gibt.
Der 70-jährige Michael Christ, der bei den Kommunalwahlen im Mai 2019 nicht mehr für das Amt des Ortsbürgermeisterskandidiert, blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf seine Amtszeit zurück. Lachend deswegen, weil er hofft, nun mehr Zeit zu haben. Man könne das Amt nicht mehr als „Nebenbeschäftigung sehen“, sagte er. Schade sei aber, dass er vieles, was in den letzten Jahren angestoßen worden sei, nun nicht zu Ende führen könne. Er hofft, dass das Projekt „Seniorenwohnen“, das ihm persönlich sehr am Herzen gelegen habe und leider nicht in Angriff genommen werden konnte, in den nächsten Jahren angegangen wird. Auch bedauert er sehr, dass für die Fortführung des Dorfladens „Markttreff“, der nun geschlossen ist, noch keine Lösung gefunden wurde.
So ganz will sich Christ jedoch nicht aus der Ortspolitik zurückziehen. Er steht wieder auf der Liste der FWG, wie übrigens Sabine Gauly-Störing auch, die sogar für das Ortsbürgermeisteramt kandidiert. Auch Ute Beye-Mundt lässt sich für den Gemeinderat wieder aufstellen.