Lörzweiler: Musikalisch auf die Feiertage einstimmen
„Weihnachtssingen“ in Lörzweiler begeistert Zuhörer. Mit dabei waren das Kammermusikensemble aus Mainz-Laubenheim und die Oboistin Luisa Hart.
Von Margit Dörr
Schon 25 Jahre gibt es das Weihnachtssingen in der Kirche St. Michael in Lörzweiler.
(Foto: hbz/Michael Bahr)
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LÖRZWEILER - Ein Höhepunkt im jährlichen Programm der Kinderschola und des katholischen Kirchenchores „Cäcilia“, aber seit vielen Jahren auch des gemeindlichen Lebens ist das „Weihnachtssingen“, das seit mittlerweile 25 Jahren stets am vierten Adventssonntag in der katholischen Kirche stattfindet. Wie immer war schon lange vor Beginn des Konzerts in der Kirche kein freier Platz mehr zu finden.
Vor 25 Jahren hatte Timo Rieth, der damals bereits die Kinderschola leitete, zu einem kleinen „Singen von bekannten Weihnachtsliedern“ in die Kirche eingeladen. Als er dann einige Jahre später auch den Kirchenchor übernommen hatte, wurde auch dieser eingebunden. Immer mit dabei sind Musikerinnen und Musiker aus dem Dorf, aber auch von auswärts, wie dieses Mal das Kammermusikensemble aus Mainz-Laubenheim und die Oboistin Luisa Hart.
Seit einigen Jahren studieren Nicht-Chormitglieder – in diesem Jahr 28 Frauen und Männer – zusammen mit dem ständigen Chor das Festprogramm ein.
So waren gemeinsam mit der Kinderschola im festlich geschmückten Kirchenraum über 100 Sängerinnen und Sänger aktiv – in verschiedenen Gruppen, aber Gänsehautgefühl erzeugend auch alle zusammen.
Mit feinem Gespür waren die Lieder und Musikstücke ausgewählt worden. Klassisches, traditionelles, modernes, deutsches und fremdsprachiges adventlich-weihnachtliches Liedgut sorgte für einen stimmungsvollen Abend. Eine wunderbare Ergänzung zum Gesang war das Kammermusikensemble, das mit würdevoll gespielten „Andante festivo“ von Jean Sibelius das Programm eröffnete und während des Konzertes immer die Instrumente erklingen ließ.
Ebenfalls vom Ensemble begleitet wurde auch der Kirchenchor, der Antonio Vivaldis „Gloria in D“ interpretierte. Aus der gleichen Zeit, nämlich dem Barock, entstammt der darauffolgende Liedvortrag „I cieli immensi narrano“, von Benedetto Marcello. Was wäre Weihnachten ohne Kinder? Jedes Jahr erfreuen besonders die Mädchen und Jungen der Kinderschola mit ihren frisch und unkompliziert vorgetragenen Stücken die Zuhörerschaft. Die 25 jungen Sängerinnen und Sänger hatten anspruchsvolle und weniger bekannte, aber dennoch kindgemäße Lieder einstudiert wie „Immanuel“ von Mark Stokes oder „In der Nacht von Bethlehem“ von Peter Strauch.
Eine Neuerung in diesem Jahr war das Vokalensemble, eine kleinere Gruppe bestehend aus Kirchenchorsängerinnen und -sängern sowie aus der Kinderschola herausgewachsenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Mit klaren Stimmen interpretierte das Ensemble unter anderem „Sage, wo ist Bethlehem“, geschrieben von dem zeitgenössischen Komponisten Alfred Hochedlinger. Auch das bekannte „Hark The Herald Angel Sing“ (Felix Mendelssohn Bartholdy) und das ebenfalls englische Christmas Carol „See Amid The Winter’s Snow“ wurde dynamisch und präzise zum Vortrag gebracht.
Auch das Publikum durfte in den Weihnachtsjubel miteinstimmen bei dem populären altfranzösischen Weihnachtslied „Engel auf den Feldern singen“ und dem Klassiker „Oh du fröhliche“.
Herzlich dankte die Vorsitzende des Kirchenchores Pia Lang am Ende den vielen Mitwirkenden, neben den auswärtigen Musikerinnen und Musikern auch denen aus dem Dorf, nämlich David Haub (Klavier), Monika Lang (Klavier, Flöte), Alfred Muscheid (Percussion) und Karin Scheidemantel (Orgel) und nicht zuletzt Timo Rieth, der seit 25 Jahren der Motor des Weihnachtssingens ist.