BODENHEIM - Zum zweiten Mal hatte das „Sonah“-Seniorennetzwerk Bodenheim mit der Sozialstation, den Wohngruppen, dem Pflegestützpunkt, der neuen Tagespflege und dem Betreuten Wohnen zum Tag der offenen Türen im Caritas-Zentrum St. Alban eingeladen. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung war das Thema Gesundheit. Kerstin Thieme-Jäger vom Seniorennetzwerk, die für die Gesamtkoordination verantwortlich war, freute sich über die vielen Neugierigen, die die Gelegenheit nutzten, Einblick in die Arbeit zu erhalten.
Es herrschte ein fröhliches Miteinander im Foyer. Die Besucher saßen bei Kaffee und Kuchen zusammen und es wurde das eine oder andere Angebot ausprobiert. So erzählte eine 94-jährige, noch rüstige Dame, die im benachbarten Betreuten Wohnen lebt, dass sie sich den Fußdruck habe messen lassen. „Das linke Bein ist sehr gut, das rechte nur ein bisschen schlechter“, lächelte sie zufrieden. Das Sanitätshaus Achim Kunze hatte einen Stand aufgebaut und bot unter anderem diese Messungen an. Auch Rollatoren konnten ausprobiert werden, bereitwillig wurden auch die Einstellungen mitgebrachter Rollatoren überprüft.
Clown Ralle hatte in der Ecke des Raumes einige Utensilien bereitgelegt, war aber zunächst noch im gesamten Gebäude unterwegs, wo er den Leuten Spaß bringen wollte. Im Garten grüßte er eine Bewohnerin einer der beiden ambulanten Wohngruppen, die sich gleich ein Herzchen von ihm auf die Wange malen ließ. „Man ist hier sehr gut aufgehoben“, meinte sie überzeugt. Sie geht zum Spieletreff, der von Sonah zweimal im Monat angeboten wird, und freut sich immer auf das Malen, das im Rahmen der verordneten Ergotherapie auf dem Programm steht. Im Wintergarten im Obergeschoss waren einige Seidenmalereikunstwerke ausgestellt. Marianne Hoppe, eine Ehrenamtlerin, holte hier gerade eine an Demenz erkrankte Bewohnerin ab, um mit ihr ins Foyer zum Kaffeetrinken zu gehen. Viele Besucher nahmen an den Führungen durch die beiden Wohngruppen teil.
„Da gehe ich gern hin“, sagt 96-jährige Bodenheimerin
Auf großes Interesse stieß das neue Angebot der Tagespflege, für das die Räumlichkeiten mit Aufenthaltsraum, großer Küche und Ruheraum neu gestaltet worden waren. Die 96-jährige Elisabeth Schombert saß mit ihrem Sohn, mit dem sie in Bodenheim zusammenlebt, und einer Bekannten bei Kaffee und Kuchen. Bisher kam sie drei Mal pro Woche zur Tagesbetreuung. „Da gehe ich gern hin“, sagte sie. Wenn nun die gerade genehmigte Tagespflege ihre Arbeit aufnimmt, wird sie noch öfters hier sein und der Sohn wird wieder seiner Berufstätigkeit nachgehen können.
28 Personen waren bei der Einführung in die Sturzprophylaxe dabei, die Christa Wiese vom TV Bodenheim, die regelmäßig Stuhlgymnastik im Seniorenzentrum anbietet, leitete. Tina Stoye zeigte etwas zum Thema Faszientraining, auch daran war das Interesse erfreulich groß.
Christoph Schäfer vom Diözesan-Caritas-Verband Mainz eröffnete den offiziellen Teil des Tages und stellte das gelungene Gesamtkonzept des Hauses fest. Einen Besuch statteten auch Ortsbürgermeister Thomas Becker-Theilig und der katholische Pfarrer Paul Kollar ab und brachten ihre Freude über die gute Zusammenarbeit mit „Sonah“ zum Ausdruck.