LERCHENBERG - Die Kritik an der Mainzelbahn, die seit Monaten die Gemüter der Anwohner erhitzt, nehmen die Lerchenberger Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) und der neue Vorsitzende der SPD-Lerchenberg Horst Zorn zum Anlass, beim monatlichen „Walk and Talk“ Fragen und Anregungen mit den Bürgern zu besprechen.
Diskussionsbedarf gab es vor allem an der Wendeschleife der Endstelle Hindemithstraße. Wie mehrfach berichtet, ertönt ein lautes Quietschen, wenn die Straßenbahn die Kurve passiert. Derzeit muss die Wendeschleife manuell geölt werden. „Dies erfolgt auch in regelmäßigen Abständen“, sagte Ortsvorsteherin Westrich. „ Doch kommt natürlich Kritik auf, inwieweit dies ökologisch vertretbar sei, da das Öl in das Erdreich versickern könnte.“ Wann die benötigte Vorrichtung lieferbar sei, um die Schleife automatisch zu ölen, das sei noch unklar.
Ein weiteres Problem stelle die Verschmutzung der Wendeschleife dar. „Ich selbst und auch Anwohner haben beobachtet, wie die Bahnfahrer ihren Müll einfach aus der Tür werfen anstatt ordnungsgemäß zu entsorgen“, berichtete Zorn. In den kommenden Ortsbeiratssitzungen wolle die SPD deshalb einen Antrag zur Beseitigung des Problems stellen.
Übergang zu abschüssig für Anwohner mit Rollator
Besonders die älteren Anwohner sind mit der Anordnung der Übergänge für Fußgänger unzufrieden. Diese hätte man unter anderem an sinnvolleren Stellen anbringen können. Beispielsweise direkt gegenüber dem barrierefreien Eingang zum Einkaufszentrum ist kein Übergang vorhanden. Zudem sei der Übergang auf der Höhe der MVB zu abschüssig geraten. „Mit einem Rollator hat man definitiv Schwierigkeiten über die Rampe zu kommen“, merkte eine Anwohnerin an.
Entlang der Bahntrassen haben sich mittlerweile schon Trampelpfade gebildet, da viele Anwohner einfach die Straße überqueren. Besonders gefährlich könnte dies auf der Höhe der Grund- und Realschule Plus werden. „Es wurde an dieser Stelle schon ein Zaun angebracht, damit die Schulkinder nicht einfach über die Gleise rennen können“, sagte Westrich.
Positiv zu vermerken ist der Fahrkartenautomat, der in den nächsten Tagen an der ZDF-Haltestelle angebracht wird. „Weitere Automaten wird es in Zukunft nicht geben, da diese in der Anschaffung recht teuer und reparaturanfällig sind“, erklärte Westrich.