LERCHENBERG/FINTHEN - (red). Nachdem sich bereits am Freitag die Wackernheimer Grünen gegen den Vorschlag des Finther Ortsvorstehers Herbert Schäfer (CDU) geäußert haben, der die seit Ende der 90er-Jahre für den Autoverkehr gesperrte und zurückgebaute Forststraße durch den Ober-Olmer Wald öffnen will (die AZ berichtete), kommt auch Widerstand aus Lerchenberg. Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) sagt: Verständlich und notwendig sei es, dass sich Vertreter von Stadtteilen Gedanken dazu machen, wie die Verkehrsbelastung im eigenen Stadtteil minimiert werden kann.
„Unverständlich ist, warum dies nach dem St. Florians-Prinzip geschieht“, kritisiert Westrich. „Wenn die Überlegung angestellt wird, die rückgebaute Forststraße im Ober-Olmer Wald wieder für den Verkehr zu öffnen, dann betrifft dies nicht nur Wackernheimer, sondern auch Ober-Olmer, Lerchenberger, ein Naturschutzgebiet mit Flora und Fauna und alle, die den Ober-Olmer Wald als Naherholungsgebiet nutzen.“
In interessanter Zeitfolge – etwa 2009 und jetzt 2017 – werde dieses Thema immer wieder hervorgeholt, stellt die SPD-Politikerin fest und schließt sich dem Protest des bereits vor acht Jahren erhobenen Protests des Lerchenberger Ortsbeirats an. „Neben dem Eingriff in ein Naturschutzgebiet würde die Öffnung der Forststraße auch eine Beeinträchtigung des Lerchenberger Neubau-Gebietes Nino-Erné-Straße bedeuten“, so Westrich weiter. Diejenigen, die Grundstücke dort erworben hätten und erwerben wollen, müssten die Sicherheit haben, dass keine zusätzliche Lärmbelastung auf sie zukommt. Gleicher Schutz muss für die Lerchenberger gelten, die jetzt schon in Forststraße und an der L 427 wohnen, wie auch für die weiteren Anwohner der Forststraße.