LAUBENHEIM - Altes Liedgut hochhalten, wie es der Männerchor seit nahezu 175 Jahren erfolgreich praktiziert, und Neues bewegen – so lautet die Maxime der Sängervereinigung 1844/71 Laubenheim. Für die moderneren Songs hat sich vor fünf Jahren der „heartChor“ gegründet und setzt damit auch ein Zeichen für die zukünftige Ausrichtung.
Symptomatisch der Titel ihres Jahreskonzerts „Tradition trifft Moderne“, das viele Musikinteressierte generationsübergreifend in die Katholische Kirche Mariä Heimsuchung lockte. Inspirierend mit einem bretonischen Volkslied von Bernhard Weber beginnt das Chorkonzert. Der Männerchor zeichnet musikalisch ein dörflich-landschaftliches Bild und beschließt seine Sequenz mit der Hymne von Friedrich Silcher „Jauchzet dem Herrn“. Mit Michael Jacksons „We are the world“, mit dem er einst die Afrikahilfe unterstützte, öffnet sich der Fokus in die moderne Chormusik. Fingerschnipsend und klatschend mit einem leichten „Swinging dance“ in den Chorreihen wird „Heaven is a wonderful place“ und Frank Sinatras legendäres „My way“ interpretiert. Begleitet wird die musikalische Einheit am Klavier von Mirijam Gangluff.
Für den besinnlichen Part sorgt die kleine Geschichte „Wo Himmel und Erde sich berühren“, vorgetragen von Natascha Olbrich. Die Legende handelt von drei Menschen auf der großen Suche nach Liebe und Glück. Am Ende finden sie beides in ihrer direkten Umgebung. Aus den eigenen Chorreihen ist es dann Rainer Zöller, der mit seinem Solo „Just the way you are“ von Billy Joel einen musikalischen Glanzpunkt setzt. Noch einmal nimmt der Männerchor mit alten Weisen den Altarraum ein und bedankt sich am Ende erst melancholisch, dann mit einem kräftigen „Halleluja“ für all die großen und kleinen Wunder, die täglich geschehen.
Noch einmal wird’s modern, und der „heartChor“ intoniert das „Autumn leaves“ sowie „Live is life“ der österreichischen Band Opus. Die Gesangsgruppe beschließt – passend zum kühlen Novemberwetter – schließlich mit dem James-Bond-Titelsong „Skyfall“ von Adele und formiert sich zum Finale gemeinsam mit dem Männerchor und den „Irischen Segenswünschen“. „Möge die Straße uns zusammenführen, und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“, heißt es im Songtext. Und ein Wiedersehen werde es im kommenden Jubiläumsjahr auf vielen Bühnen geben, verspricht der Vorsitzende Nils Böttcher.