MAINZ - Welche Quellen benutzen Journalisten bei ihrer Arbeit? Wie wird man eigentlich Fotograf? Ist der Redakteursberuf auch einer gewissen Routine unterworfen? Die 20 Schüler der Klasse 9 f der Kanonikus-Kir-Realschule (KKR) plus sind sehr gut vorbereitet auf den Besuch von AZ-Redakteurin Petra Jung und Fotografin Judith Wallerius und haben eine richtige kleine Pressekonferenz auf die Beine gestellt. Allein 47 Fragen haben die Schüler unter Anleitung ihres Klassenlehrers Tobias Feith vorbereitet. Seit Ende Oktober lesen die Schüler ihre „AZ“, machen mit beim Projekt „Schüler lesen Zeitung“.
Vor allen Dingen für die Sportberichterstattung interessieren sich die Schüler, besonders Artikel über den Fußballbundesligisten FSV Mainz 05 wecken ihr Interesse. Kein Wunder: Allein 16 der 20 Schüler sind Jungs, die teilweise selbst Fußball spielen.
Aber auch die Berichte über „Horrorclowns“, die vielerorts an Halloween unterwegs waren, fanden die Neuntklässler interessant. In den letzten Tagen haben sie vor allem die Berichterstattung über die Wahlen in Amerika verfolgt.
Vor allem aber haben die Schüler Fragen zu den Berufen Redakteur und Fotograf. „Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihren Berufen?“ wollen sie wissen. Da sind sich Judith Wallerius und Petra Jung einig: „Wir finden es toll, dass wir jeden Tag ganz unterschiedliche Menschen kennenlernen und uns immer auf neue Situationen einstellen müssen.“ Auch erfahren die Schüler auf die Frage, wie viele unterschiedliche Quellen Lokaljournalisten bei ihrer Arbeit haben: „Das geht von der städtischen Pressestelle über Vereine, Verbände bis hin zu Polizei und Feuerwehr, die uns jeden Tag sogenannte Presseberichte schicken.“ Wie es sich anfühlt, als Reporter unterwegs zu sein, werden die Schüler bald selbst erfahren: Im Dezember besuchen sie das Ingelheimer Bauunternehmen Gemünden – und werden darüber auf einer eigenen Seite in der AZ berichten.