Ehrenmal des Ludwigsvereins restauriert und wieder eingeweiht
Zur Erinnerung an die Gefallenen im 19. Jahrhundert und im Ersten Weltkrieg war das Denkmal errichtet worden. Doch die Zeit und Wetter haben dem Bauwerk zu schaffen gemacht.
Von Joe Ludwig
Bei der Einweihung des Ehrenmals auf der Pfarrer-Grimm-Anlage in Gonsenheim waren auch Architekt Franz Kurz (li.) und Hermann-Dieter Müller, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, anwesend; der Verein unterstützte die Sanierung finanziell.
(Foto: hbz/Michael Bahr)
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GONSENHEIM - Seinen Vorsatz, den in die Jahre gekommenen und durch Wettereinflüsse geschädigten Denk- und Ehrenmälern für gefallene Gonsenheimer Soldaten in der Pfarrer-Grimm-Anlage zur Sanierung zu verhelfen, hat der Heimat- und Geschichtsverein erfüllt. Als letztes der drei Monumente wurde das Ehrenmal des Ludwigsvereins restauriert und wieder eingeweiht.
Es wurde in der Hessen-Darmstädter Zeit von Veteranen zum Gedenken an ihre gefallenen Kameraden im Jahr 1863 errichtet, später ergänzt und, wie auch ihr Veteranenverein, nach dem Großherzog benannt. Es enthält die Namen von im 19. Jahrhundert und im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitgliedern. Dr. Hermann-Dieter Müller erläuterte den Gästen bei einer kleinen Feier die Absicht, die Namen dieser Toten in ihrem Wohnort und ihren Angehörigen eine Gedenkstätte zu erhalten. Darüber hinaus unterstützte der Verein bedürftige Mitglieder.
Die Sanierung des Denkmals gelang nur mit der fachgerechten, ehrenamtlichen Hilfe von Architekt Franz Kurz und seinem Büro. Er ging bei seiner Ansprache auch ausführlich auf die Entwicklung der Baustile und die Besonderheiten bei der Errichtung des Ehrenmals ein und ordnete es der Zeit des Historismus zu. Finanzielle Hilfe leisteten neben dem Heimat- und Geschichtsverein aber auch spendenfreudige Gonsenheimer.
Restauriert wurden mithilfe von Franz Kurz bereits das Oranierdenkmal und der sogenannte Franzosenstein im gleichen Park. Das gegen Ende der Weimarer Zeit errichtete, runde Oranierdenkmal erinnert an das im Jahr 1833 gefeierte hundertjährige Bestehen des in Gonsenheim stationierten Feldartillerie-Regiments 27 Oranien. Mit dem 1839 errichteten Franzosenstein wird die Erinnerung wach gehalten an die Gonsenheimer Soldaten, die unter den Fahnen des Korsen auf den Schlachtfeldern Europas ihr Leben lassen mussten.