Hummel-Projekt an Mainz-Bretzenheimer IGS von UN gewürdigt
Pelzige Botschafter für Schutz und Artenvielfalt: Die Schüler lernen durch ein lebendiges Hummelvolk als lebendigem Modell, was die nützlichen Tierchen alles brauchen.
Von Nicole Weisheit-Zenz
Umweltdezernentin Katrin Eder (vorn links) besucht in der IGS Bretzenheim das Hummelnest, das als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet wurde; Schülerin Lina Marek (2.v.r.) erklärt, wie den Hummeln eine Farbmarkierung angebracht werden kann.
(Foto: hbz/Wallerius)
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BRETZENHEIM - „Hallo Hummel!“: Der Name ist Programm an der IGS Bretzenheim, wo ein lebendiges Hummelvolk ein Domizil mit fürsorglichen jungen „Tierpflegern“ gefunden hat. Auf innovative Weise lernen sie, wie die Tiere leben und sich ihre Gruppe entwickelt. Als lebendiger Modellorganismus sind die pelzigen Wildbienen Botschafter für die Vermittlung der Vielfalt an Arten, die es zu schützen gilt.
Passend zum Internationalen Tag der Biene wurde „Hallo Hummel!“ nun als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt.
Diese Auszeichnung wird an Vorhaben verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. Initiiert wurde dies 2017 von Anne-Kathrin Sieg als Promotionsthema, in der Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie an der Mainzer Gutenberg-Universität. Das Umweltbildungsprojekt kombiniert neue Ideen für den Unterricht mit dem Engagement für Biodiversität. Vergleichbare Konzepte mit Wissenswertem, Praxistipps, ansprechender Gestaltung, Begleitung und Evaluation gab es bisher kaum. Auf Anfrage hin können Informationen und Materialsets für weitere Schulen zur Verfügung gestellt werden.
Die Freude über die Auszeichnung teilt Umweltdezernentin Katrin Eder, die Urkunde und Holz-Skulptur überreichte, auch mit Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU, und Schulleiter Roland Wollowski. Schüler im Wahlpflichtfach Ökologie um Biologielehrer Martin Wiemer zeigten stolz „ihre“ friedfertigen Erdhummeln, die wesentlich sind, um Obst- und Gemüsesorten zu bestäuben. Sehr wichtig ist, ihnen Nistmöglichkeiten und Nahrungsquellen zu bieten, auf artenreichen Wiesen und vielfältigen Landschaftselementen. Im Schulgarten stellten die Kinder daher selbst „Saatbomben“ aus Erde, Ton und Samen her, um für eine bunte Blumenpracht zu sorgen. Zum Schutz der Insekten sollte man auch den Einsatz von Pestiziden reduzieren, seltener den Rasen mähen und kaum in der Natur „aufräumen“.