Wendepunkt Mainz erhält dank „Leser helfen“ 65 000 Euro

Neue Möbel, neue Farbe für die Wände – mit dem Geld der „Leser-helfen“-Spendenaktion dieser Zeitung will die Einrichtung Wendepunkt ihre Räume verschönern.

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MAINZ. Die Freude Mitte Januar war riesig gewesen. 65 000 Euro waren bei „Leser helfen“, der Spendenaktion dieser Zeitung, zusammengekommen. 65 000 Euro, die die Leser für den Wendepunkt gespendet hatten. Für Ina Raiser, die die Einrichtung für Frauen in Wohnungsnot leitet, war auch schnell klar, was mit dem Geld passieren soll. Neue Möbel, darunter Betten und Matratzen sollten her, außerdem die Räume neu gestrichen werden. Schließlich sei in den 28 Jahren, die der Wendepunkt schon besteht, einiges in die Jahre gekommen. Da bieten die Spenden nun eine einmalige Gelegenheit, diese Baustellen anzugehen. Hochwertigere und robustere Möbel sollen es sein, hatte Raiser gesagt, als die Summe im Januar festgestanden hatte.

„Die Planungen laufen“, sagte Raiser bei der kontaktlosen Übergabe des Spendenschecks vor der Enrichtung in der Nahestraße 7. Doch die Corona-Krise hat sich auch auf den Wendepunkt ausgewirkt. Man wolle derzeit so wenig externe Besucher wie möglich im Wendepunkt haben, erklärte Raiser. Und da würden auch Handwerker dazugehören. Deshalb werde derzeit noch im Hintergrund geplant, was von der Spendensumme alles angegangen wird.

Auch auf die tägliche Arbeit von Raiser und ihren zehn Mitarbeiterinnen hat die Corona-Pandemie Einfluss. „Wir machen viel übers Telefon. Manch eine ist auch im Home-Office“, so Raiser. Unter den Bewohnerinnen soll die Durchmischung so gut es geht reduziert werden. Das bedeutet, dass sich nicht alle Mitarbeiterinnen um alle Frauen kümmern, sondern nach Wohngruppen getrennt vorgegangen wird. „Wir versuchen die Kontaktketten gering zu halten“, erklärt Raiser. Auch wenn die Einrichtung derzeit so gut wie voll sei, versuche man auch weiterhin, noch Frauen aufzunehmen. „Wir prüfen jeden Fall und wollen nicht kategorisch ablehnen“, so Raiser.

Auch in der Krise bekomme der Wendepunkt viel Zuspruch, erzählt die Leiterin. Zum einen sei der Förderverein sehr präsent. Zuletzt brachten die Soroptimisten Mainz-Rosengarten Wohlfühltüten mit Zeitschriften und Pflegeprodukten vorbei. Kleine Gesten, über die sich Raiser freut.

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Vorfreude verspürt die Wendepunkt-Leiterin aber auch, wenn sie daran denkt, was mit der Leser-helfen-Spendensummer alles umgesetzt werden kann. „Vielleicht schaffen wir es ja noch, in diesem Jahr anzufangen“, sagt sie. „Peu à peu.“ Trotz Corona.