Volles Haus beim zehnten Mainzer Rudelsingen

Singen aus 400 Kehlen: Über ein volles Haus beim zehnten Mainzer Rudelsingen im KUZ freute sich das Team Siewert. Foto: hbz/Kristina Schäfer
© hbz/Kristina Schäfer

Lauthals und voller Inbrunst sangen 400 Besucher im KUZ beim vom Team Siewert ausgerichteten Sangesspektakel von Volkslied bis Rap alles mit und kurbelten so ihre Glückshormone an.

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MAINZ. Im frisch wiedereröffneten KUZ gibt es auch gleich ein langersehntes Comeback zu feiern: Das Mainzer Rudelsingen ist wieder in seine Lieblingslocation zurückgekehrt! Das Team Siewert, bestehend aus Vorsänger und Gitarrist Jörg Siewert und Pianist Steffen Walter, ist sehr glücklich, nach jahrelanger Abstinenz wieder in heimischen Gefilden auftreten zu können, noch dazu zum zehnten Jubiläum. „Das KUZ passt einfach so gut zu uns“, schwärmt Siewert. Zwischenzeitlich seien sie in kleineren Spielstätten aufgetreten – mit mäßigem Erfolg. „Die Halle muss groß genug sein, dass ein paar Hundert Leute hineinpassen, dann klingt es einfach besser und das Singen macht mehr Spaß!“, erklärt der routinierte Rudelsänger.

Über zu wenige Leute können sich die Veranstalter im KUZ definitiv nicht beklagen, die Halle ist bis hinten gefüllt mit extrem singfreudigen Menschen. Einige sind mit der ganzen Clique da, andere allein, aber alle singen gemeinsam von der ersten Note an lauthals und voller Inbrunst mit. Egal, ob Siewert und Walter Uralt-Gassenhauer wie das Volkslied „Du, du liegst mir am Herzen“ aus dem 19. Jahrhundert anstimmen oder dem lernbegierigen Publikum einen Crashkurs im Rappen zu Mark Forsters Hit „Sowieso“ von 2017 verpassen – die Stimmung ist ausgelassen, die Leute haben einen Riesenspaß.

Seit 2011 ziehen zehn Rudelsingen-Teams durch deutsche Städte und füllen die Hallen mit begeisterten Hobbysängern. Die Idee wurde in Münster geboren und entwickelte sich schnell zum Kultformat. Der Blick in die Runde zeigt: Es sind vor allem Frauen der Generation 50plus, die zum Rudelsingen strömen. Vereinzelt haben sich auch ein paar Männer und junge Leute unter die Menge gemischt, die den 400-stimmigen Chor im KUZ unterstützen.

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Die Freude am gemeinschaftlichen Singen ist also generationen- und geschlechterübergreifend, was sich auch an fast immer ausverkauften Veranstaltungen bemerkbar macht. In der Pause erzählen Siewert und Walter, dass sich diese Singbegeisterung in den letzten Jahren entwickelt habe. „Es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass Singen Glückshormone freisetzt“, meint Siewert und erzählt, dass die Besucher seiner Singabende durchweg begeistert und bestens gelaunt nach Hause gingen.

Das Team Siewert spielt und singt alle Lieder live, im Hintergrund läuft auf einer großen Leinwand gut lesbar der Text mit, sodass auch die hinteren Reihen ohne Probleme mitsingen können.