SPD wählt Mareike von Jungenfeld zur OB-Kandidatin

aus OB-Wahl in Mainz

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Christian Kanka gratuliert Mareike von Jungenfeld.

Jetzt ist es offiziell: Die 41-Jährige geht für die Mainzer SPD ins Rennen um die Ebling-Nachfolge. Sie erhielt 91 Prozent der Stimmen. Und ein Geschenk in Rot gab’s obendrauf.

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Mainz. Mareike von Jungenfeld geht für die SPD ins Rennen ums Amt der Oberbürgermeisterin. Am Samstagnachmittag wurde sie von ihrer Partei mit 91 Prozent der 118 Stimmen gewählt, es gab 8 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Zuvor hatten gleich mehrere SPD-Granden für Mareike von Jungenfeld als Idealbesetzung für den Posten geworben; neben dem neuen Innenminister Michael Ebling war auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach Weisenau ins Kulturheim gekommen: „Mareike soll die erste Oberbürgermeisterin für Mainz werden“, das betonte sie gleich mehrfach. Der Stadt stehe es gut an, wenn an ihrer Spitze eine Frau stehe, so Dreyer. Sie schätze an Mareike von Jungenfeld unter anderem, dass sie immer eine Meinung habe; in diesem Geschäft blase der Wind, so Dreyer. „Man braucht eine Haltung, wenn man Menschen mitnehmen will.“ Mareike von Jungenfeld lebt in der Mainzer Oberstadt, hat zwei Kinder; sie sitzt seit 2019 im Mainzer Stadtrat. Bevor sie im März dieses Jahres Kreisvorsitzende der SPD wurde, war sie dort Schatzmeisterin. Sie arbeitet als Finanzreferentin für die rheinland-pfälzische SPD. „Du verstehst Mainz“, sagte Dreyer, sie verkörpere eine neue Generation.

Von hier. Von Herzen. Von Jungenfeld.

Wv
Wahlkampfslogan von Mareike von Jungenfeld

Mareike von Jungenfeld gab sich entschlossen und bereit zum Start in den Wahlkampf. Mit klarer Stimme versprach sie, ab sofort „jeden Tag von früh bis spät in der Stadt unterwegs zu sein, um um das Vertrauen der Mainzerinnen und Mainzer zu werben.

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Michael Ebling freute sich über die Wahl von Mareike von Jungenfeld.
Michael Ebling freute sich über die Wahl von Mareike von Jungenfeld. (© Sascha Kopp)

„Von hier. Von Herzen. Von Jungenfeld.“ Dieser Slogan solle sich durch ihren Wahlkampf ziehen, sagte eine glücklich strahlende Mareike von Jungenfeld nach der Versammlung im Gespräch mit dieser Zeitung. Einen roten Schal und eine rote Mütze hatte SPD-Fraktionsvorsitzende Jana Schmöller ihr mitgebracht – schließlich werde es wohl kühl in den kommenden Wahlkampfmonaten bis zum Wahlsonntag am 12. Februar. Die Plakate seien vorbereitet, würden dann baldmöglichst in der Stadt aufgehängt, sagt sie. Noch wichtiger sei ihr aber der persönliche Kontakt zu den Bürgern. „Ich bin voller Energie“, so die neue OB-Kandidatin; sie wolle alles geben, um ins Mainzer Rathaus einziehen zu können.

Mareike von Jungenfeld bei ihrer Wahl zur OB-Kandidatin.
Mareike von Jungenfeld bei ihrer Wahl zur OB-Kandidatin. (© Sascha Kopp)

Zuvor hatte die 41-Jährige ihre wichtigsten Themen angesprochen: „Ich will, dass Mainz die familienfreundlichste Stadt in Rheinland-Pfalz wird“, sagt sie. Alles, was mit Schulen und Kitas zusammenhänge, genieße bei ihr oberste Priorität. Bezahlbaren Wohnraum schaffen, auch indem die Wohnbau gestärkt werde, konsequenter Klimaschutz, eine autoärmere Innenstadt – all das sind Themen, die sie ansprach. Wenn sie nach ihrer Amtszeit von acht Jahren durch die Stadt gehe, solle Mainz eine Vorzeigestadt in Hinblick auf nachhaltigen und innovativen Städtebau geworden sein. Zudem wolle sie eine Bewerbung für Mainz als europäische Kulturhauptstadt auf den Weg bringen.