Im Mainzer Parkhaus Kronberger Hof schimmelt es

Das Parkhaus Am Kronberger Hof in der Mainzer Innenstadt ist seit einiger Zeit von Schimmel befallen. Er hat sich im Treppenhaus gebildet und erstreckt sich über mehrere Stockwerke.

Gerade erst wurde das Gebäude aufwendig saniert. Jetzt breitet sich dort im Treppenhaus Schimmel aus. Doch wo kommt er her und was tut die Besitzerin, die PMG, dagegen?

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Mainz. Mit großen schwarzen Flecken an der Wand empfängt das Parkhaus Am Kronberger Hof in der Mainzer Innenstadt seit einiger Zeit seine Gäste. Schimmel hat sich hier im Treppenhaus gebildet und erstreckt sich über mehrere Stockwerke. Dabei wurde das Parkhaus erst umfangreich saniert. Fünf Jahre haben die Bauarbeiten gedauert, die vor zwei Jahren im Mai abgeschlossen wurden. Woher also kommt der Schimmel? Hat er vielleicht etwas mit der Nässe zu tun, über die sich dort Parkende ebenfalls des Öfteren beschweren? Und wie lässt sich das Problem wieder in den Griff kriegen? Auf Anfrage hat sich die PMG Parken in Mainz GmbH, der das Parkhaus gehört, dazu geäußert.

Pfützen im Parkhaus „nichts Ungewöhnliches”

„Wir kontrollieren unsere Parkhäuser regelmäßig und setzen überall dort instand, wo uns etwas auffällt, seien es normale Verschmutzungen, Schmierereien, Vandalismus oder andere Gründe”, beginnt Ralf Sadowski, einer der PMG-Geschäftsführer, die Ausführungen. Die Schimmelflecken seien ihnen also ebenfalls aufgefallen, die Suche nach der Ursache dafür sei allerdings noch nicht abgeschlossen. Die PMG vermutet unter anderem Kondenswasser an den Wänden als Auslöser. Dieses entsteht, wenn warme, feuchte Luft auf eine kältere Fläche trifft und dort unter den sogenannten Taupunkt abkühlt. Gerade in Corona-Zeiten hätten die Türen im Kronberger Hof-Parkhaus ganzjährig offen gestanden, was unter anderem zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit geführt habe.

Generell betrachtet die PMG auch „eingetragene” Feuchtigkeit und Nässe als Teil des Schimmelproblems. Es sei allerdings nichts Ungewöhnliches, dass sich in einem Parkhaus Wasserlachen bilden. „Wir haben Autos, die bei Regen einfahren und Pfützen hinterlassen”, erklärt Nils Teske, der zweite Geschäftsführer der PMG. Was die Treppenhäuser betrifft, hätten sich allerdings nur im Nottreppenhaus Lachen gebildet. Dort gibt es Fensteröffnungen in der Fassade. Durch diese entstünden bei starkem, schrägliegendem Regen die Pfützen im Treppenhaus. Auf die Frage, ob es eventuell eine undichte Stelle im Parkhaus gebe, antwortet Sadowski: „Das können wir glücklicherweise ausschließen, das haben wir entsprechend untersucht.”

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Immerhin hatte die PMG im Mai 2021 in einer Pressemitteilung von einem „enormen Eingriff in die Bausubstanz“ bei der Sanierung des Parkhauses berichtet. In den 1960er Jahren gebaut, bekam das Gebäude zwischen 2016 und 2021 eine Rundumerneuerung – von der Fassade, über die einzelnen Parkebenen inklusive Auf- und Abfahrt, bis hin zu den Farbmarkierungen und dem Beleuchtungskonzept. Auch Haupt- und Nebentreppenhaus des Parkhauses wurden saniert. Die Öffnungen in der Fassade des Nottreppenhauses, die ja für die Pfützen dort ursächlich sind, hätten bereits vor der Sanierung der Rauchableitung im Brandfall gedient und dürften aus brandschutztechnischen Gründen nicht verschlossen werden, wie die PMG mitteilt.

Eine weitere Sanierung werde jedoch nicht notwendig. Zudem scheinen es nicht nur Feuchtigkeit und Nässe zu sein, die den Schimmel gedeihen lassen. „Stellenweise haben wir auch Essensrückstände gefunden, die von Unbekannten an die Wände geschmiert wurden”, so Teske. Die PMG will den Schimmeleintrag behandeln und an einigen Stellen einen neuen Anstrich auftragen.