Nach der Generalprobe zu "Mainz bleibt Mainz" am Mittwoch haben sich die Verantwortlichen zu kleinen Änderungen im Programm entschieden. Damit reagiert man auf die Wünsche des...
MAINZ. Bei der Generalprobe am Mittwoch war sie noch nicht Bestandteil des Programms, bei der Sitzung an diesem Freitag aber wird sie doch zum Mikrofon greifen: Fastnachtsikone Margit Sponheimer ist kurzerhand in die Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz“ gerutscht. Denn die SWR-Verantwortlichen haben bei der Generalprobe erkannt: Das Publikum will „Margit“ singen sehen.
Um den Sitzungsverlauf möglichst realistisch durchzuspielen, begrüßte Sitzungspräsident Andreas Schmitt bei der Generalprobe im Schloss schon mal prominente Gäste, die allerdings erst am Freitag im Saal sitzen werden. Dazu gehört auch Margit Sponheimer. Als Schmitt diesen Namen nannte, fingen die bestens aufgelegten Zuschauer lauthals „Am Rosenmontag, bin ich geboren“ zu singen“ – und waren kaum zu stoppen.
Bei der Nachbetrachtung der Generalprobe haben die Verantwortlichen des SWR um den zuständigen Redakteur Günter Dudek daher beschlossen, Margit Sponheimer ihre Fastnachtshymne singen zu lassen. Damit lösen die Fernsehmacher zudem ein Problem, das bei der Generalprobe deutlich wurde: Jürgen Wiesmann hatte es mit seinem urkomischen Vortrag als urlaubender „Ernst Lustig“ schwer, nach dem fulminanten Auftritt von Hans-Peter Betz im Saal für anhaltende Stimmung zu sorgen. Zumal das Publikum Betz, der in dieser Kampagne letztmals in seiner Paraderolle als „Guddi Gutenberg“ auf der Bühne steht, frenetisch feierte. Durch das musikalische Zwischenspiel von Margit Sponheimer soll das Publikum nun mehr Lust auf den folgenden Kokolores-Vortrag bekommen.
Eine besondere Verabschiedung für „Guddi Gutenberg“ soll es übrigens nicht geben. „Hans-Peter Betz wollte das nicht“, berichtete Dudek. Es bleibt also dabei, dass Schmitt sich bei seinem Vorgänger als TV-Sitzungspräsident bedanken und auf das lange Wirken des 65-Jährigen in der Fernsehfastnacht herausstellen wird. 34 Jahre war Betz bei der Sitzung dabei.
Mit etwas Luft nach hinten
Von 20.15 Uhr bis 0 Uhr soll die Sitzung live aus dem Kurfürstlichen Schloss übertragen werden, etwa zehn Minuten Luft nach hinten gibt es laut Dudek. Das Sponheimer-Zwischenspiel werde nicht für eine nennenswerte Verlängerung der Sendezeit sorgen, so der SWR-Redakteur.
Ein anderes Zwischenspiel stößt auch bei den Präsidenten der vier beteiligen Korporationen Mainzer Carneval-Verein (MCV), Mainzer Carnval-Club (MCC), Karneval-Club Kastel (KCK) und Gonsenheimer Carneval-Verein (GCV) auf große Zustimmung. Nach dem Vorbild der beiden grantelnden Alten aus der "Muppet Show" geben an drei Stellen im Programm Christian Schier und Michael Emrich skurrile Kommentare zum Geschehen im Saal ab. „Ich fand die Running Gags prima“, sagte MCV-Präsident Reinhard Urban beim Pressegespräch nach der Generalprobe. Dieses neue Element trage dazu bei, der Sitzung mehr Tempo zu geben. Gleiches gilt für die beiden Kurzauftritte der stimmgewaltigen Gesangstruppe „Schnorreswackler“, die von den „Alten“ eingeläutet werden. Auch MCC-Präsident Horst Seitz lobte diese Idee. Was ihn aber nach wie vor ärgert ist, dass Friedrich Hofmann als „Till des MCC“ in diesem Jahr nicht dabei ist.
Von Michael Erfurth