Nach dem Unfall am Montag auf der Rheinhessenstraße in Mainz dauern die Ermittlungen an. Die Polizei sucht Zeugen, die das Geschehen vor und nach dem Unfall beobachtet haben.
MAINZ. Nach dem schweren Verkehrsunfall mit zwei Schwer- und zwei Leichtverletzten auf der Rheinhessenstraße in Hechtsheim dauern die Ermittlungen zur Unfallursache und den Umständen der Kollision an. Die zuständigen Ermittler der Polizei suchen nun weitere Augenzeugen, die die Kollision sowie die Konstellationen auf der Straße vor, während und nach dem Unfall beobachtet haben. Insbesondere gilt es die Frage zu klären, wieso sich der Kleintransporter zum Unfallzeitpunkt auf der Gegenspur befand. Von Bedeutung sind daher auch Hinweise auf Fahrweisen und -manöver der Beteiligten.
Kleintransporter gerät auf Gegenfahrbahn
Der schwere Verkehrsunfall hatte sich am Montag dieser Woche gegen 12.12 Uhr nahe der Bushaltestellen Messe-Ost auf der Rheinhessenstraße zwischen den Stadtteilen Hechtsheim und Ebersheim ereignet. Nach derzeitigem Erkenntnisstand kam es zunächst zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einem silbernen Opel Antara, der in Fahrtrichtung Ebersheim fuhr, und einem blauen Kleintransporter des Typs Peugeot Boxer, der in Fahrtrichtung Hechtsheim unterwegs war.
Demnach soll der Kleintransporter aus bislang ungeklärter Ursache plötzlich auf der Gegenfahrbahn aufgetaucht sein. Dort kam es zur Frontalkollision mit dem Opel. Ein hinter dem Opel fahrender 56-jähriger Motorradfahrer aus Rüsselsheim konnte nicht mehr ausweichen und fuhr auf. Die beiden Insassen des Peugeot-Kleintransporters, also der 37-jährige Fahrer aus Wiesbaden und sein 23-jähriger Beifahrer, konnten ihr Fahrzeug selbstständig verlassen. Sie wurden leicht verletzt. Der 78-jährige Opel-Fahrer aus einer rheinhessischen Gemeinde wurde in seinem Wagen eingeklemmt. Feuerwehrleute mussten ihn mit Spezialgerät aus dem Wagen schneiden. Anschließend kam der Mann mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Der Motorradfahrer kam ebenfalls schwer verletzt ins Krankenhaus.
Inzwischen wurden erste Spuren ausgewertet und Zeugen befragt. Sowohl der Opel- als auch der Motorradfahrer konnten bislang nicht befragt werden. Sie liegen weiterhin mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus, sollen nicht bei Bewusstsein sein. Die zuständigen Unfallermittler der Polizeiinspektion Mainz 3 mit Sitz auf dem Lerchenberg suchen nun nach weiteren Augenzeugen, insbesondere solchen, die die beteiligten Fahrzeuge unmittelbar vor dem Verkehrsunfall wahrgenommen haben.
Die Polizei hat konkret folgende Fragen: Wer hat am Montagmittag gegen kurz nach 12 Uhr einen dunkelblauen Peugeot Boxer-Kastenwagen, einen silbernen Opel Antara oder ein Motorrad auf der Rheinhessenstraße zwischen Ebersheim und Hechtsheim wahrgenommen? Wer hat den Unfall beobachtet oder war Ersthelfer und wurde noch nicht polizeilich befragt? Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich mit den zuständigen Beamten der Polizei unter der Rufnummer 06131-654310 oder per E-Mail an pimainz3@polizei.rlp.de in Verbindung zu setzen.
Noch während der Unfallaufnahme wurde ein externer Sachverständiger hinzugezogen. Er wird ein Unfallgutachten erstellen. Der betroffene Streckenabschnitt der Rheinhessenstraße war am Montag für über drei Stunden bis etwa 15.30 Uhr voll gesperrt.