OB-Wahl in Mainz: Schon über 43.000 Briefwahl-Anträge

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Im Briefwahlbüro der Stadt Mainz ist bisher richtig viel zu tun.

In neun Tagen wählt Mainz einen Oberbürgermeister. Und bisher zeigt sich: Die Beteiligung an der Briefwahl ist hoch. Rückschlüsse auf die Wahlbeteiligung lässt das aber nicht zu.

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Mainz. 29 Auszubildende, vier externe Mitarbeiter – der Betrieb im Briefwahlbüro der Stadt Mainz läuft rund eine Woche vor der OB-Wahl weiter auf Hochtouren. Sogar eine Extra-Postleitzahl für die Wahlbriefe wurde eingerichtet, so dass beim Briefe sortieren keine wertvolle Zeit verloren geht.

Am Wahltag des 12. Februar können bis abends um 18 Uhr noch die Stimmen in den Wahllokalen abgegeben werden. Die Ausgabe der Briefwahlunterlagen endet bereits am Freitag, 10. Februar um 18 Uhr. Der Wahlbrief muss spätestens mit Schließung der Wahllokale am Wahlsonntag im Stadthaus Große Bleiche vorliegen. Zudem weist die Stadt darauf hin, dass eine Stimmabgabe im Urnenwahllokal nicht möglich ist, wenn einmal Briefwahl beantragt wurde.

Bei etwaigen Problemen ist das Briefwahlbüro bis zum Samstag am Wahlwochenende unter der Nummer 06131-121500 erreichbar. „Wer jetzt noch keine Wahlbenachrichtigung hat oder seine beantragten Briefwahlunterlagen noch nicht erhalten hat, sollte sich schnellstmöglich im Wahlbüro melden”, sagt Brigitte Lehn aus der städtischen Abteilung für Statistik und Wahlen.

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Aussage über Wahlbeteiligung schwierig

Die aktuellen Zahlen zeigen, wie groß der Andrang bisher bei der OB-Wahl ist: 43.343 Anträgeauf Briefwahl waren bis Donnerstagabend im Wahlbüro eingegangen. Zum Vergleich: 2019 waren bis zum Wahltag 31.000 Anträge auf Briefwahl gestellt wurden – rund 28.000 mal kamen die ausgefüllten Unterlagen auch zurück. In diesem Jahr liege der Rücklauf bisher bei 20.700, sagt Ralf Peterhanwahr von der städtischen Pressestelle, wobei diese Zahl schon einige Tage alt sei.

Insgesamt gibt es in Mainz 161.914 Wahlberechtigte. 2019 lag die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang bei 45,8 Prozent, in der Stichwahl bei 40,2 Prozent. Dass es aufgrund der bisher hohen Briefwählerzahl auch eine hohe Wahlbeteiligung geben werde, ist für die Mitarbeiter des Wahlbüros jedoch kein automatischer Rückschluss. „Es ist schwierig, jetzt schon eine Aussage über die Wahlbeteiligung zu treffen”, sagt Andreas Drubba, der Leiter des Bürgeramtes. Während der Corona-Pandemie hätten viele Menschen die Briefwahl aufgrund ihrer Einfachheit zu schätzen gelernt. „Corona war ein Riesentreiber für die Briefwahl”, so Drubba..

33 Mitarbeiter bearbeiten im Briefwahlbüro die Anträge, 29 von ihnen sind Auszubildende.
33 Mitarbeiter bearbeiten im Briefwahlbüro die Anträge, 29 von ihnen sind Auszubildende. (© Harald Kaster)
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Um darauf zu reagieren hat die Stadt von den insgesamt 118 Stimmbezirken die Zahl der Briefwahlbezirke im Vergleich zu 2019 von 45 auf 60 erhöht. Insgesamt sind 1250 Wahlhelfer im Einsatz. „Der Zuspruch war sehr gut. Es sind viele alte Hasen dabei”, sagt Brigitte Lehn.

Keine Wahlpartys im Stadthaus

Am Wahlsonntag – an dem übrigens keine Wahlpartys im Stadthaus an der Großen Bleiche stattfinden – rechnen die Verantwortlichen rund zwei Stunden nach Beginn der Stimmauszählung mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis. Also gegen ca. 20 Uhr. Zwischenergebnisse werden auf der Internetseite der Stadt und auch auf der Seite der Allgemeinen Zeitung veröffentlicht, sobald sie vorliegen. Das amtliche Endergebnis wird dann am folgenden Montagnachmittag mitgeteilt. Die Mitarbeiter des Wahlbüros steigen dann direkt in die Vorbereitung auf die Stichwahl ein – sofern diese am 5. März stattfinden muss. „Die Stimmzettel müssen gedruckt und die Unterlagen verschickt werden”, erklärt Peter Frommelt, Leiter des Wahlbüros. „Wir brauchen diese drei Wochen bis zur Stichwahl unbedingt. Und selbst das wird sportlich. Aber wir werden es schaffen.”

Übrigens: Die Auszählung der Stimmen für die zeitgliech stattfindende Ortsvorsteherwahl in Hechtsheim findet statt, nachdem die OB-Wahl in den Hechtsheimer Wahlbezirken ausgezählt wurde.