
Am Donnerstagnachmittag öffnen 92 Stände auf dem Weihnachtsmarkt am Dom und weitere auf den vier Winterzeit-Märkten. Beschicker und Behörden sind startklar.
Mainz. Es wäre dann angerichtet: Pünktlich zur Eröffnung des Mainzer Weihnachtsmarktes an diesem Donnerstagnachmittag sind die letzten Stände auf dem Weihnachtsmarkt am Dom sowie den Winterzeit-Märkten an weiteren Stellen in der Innenstadt fertig aufgebaut und geschmückt, die Regale entsprechend eingeräumt. Die Besucher erwartet das gewohnte Angebot, von Glühwein über duftende Leckereien bis hin zu Kunst- und Schmuckhandwerk. Zu altbekannten Beschickern gesellen sich in diesem Jahr auch einige neue Standbetreiber. Sie bieten unter anderem Wein und Spirituosen, französische Spezialitäten und Eierliköre an. Beim Sicherheitskonzept setzen die Behörden auf bewährte Maßnahmen wie Zufahrtssperren und regelmäßige Streifengänge.
Vor dem Dom, am Höfchen und Liebfrauenplatz sind insgesamt 92 Stände aufgebaut, die zum vorweihnachtlichen Bummel locken. Hinzu kommen weitere Buden auf den Winterzeit-Märkten auf Schillerplatz, Bahnhofsplatz, Neubrunnenplatz sowie am Hopfengarten. Die Winterzeit-Märkte werden von Mainzplus Citymarketing organisiert.
Erstmals seit der Corona-Pandemie finden die Märkte dabei ohne Einschränkungen statt. Im Jahr 2020 war der Weihnachtsmarkt noch komplett ausgefallen. Im vergangenen Jahr hatte das vorweihnachtliche Treiben in entzerrter Form und mit 3G-Regelung stattgefunden. Konsumieren durfte nur, wer sich ein Bändchen besorgt hatte, das den Impf- oder Teststatus nachwies.
Bewährte Sicherheitskonzepte kommen zum Einsatz
Die Beschicker sind bereits voller Vorfreude, wie deren Sprecher zuletzt erklärten. Trotz steigender Kosten für Energie und Waren sollen die Glühweinpreise im Vergleich zum Vorjahr stabil bleiben. Der Lichterhimmel auf dem Markt wird mit Blick auf die Energiekrise nur von 17 bis 22 Uhr eingeschaltet sein. Abstriche wird es zudem auch beim Rahmenprogramm geben. So soll es deutlich weniger Programmpunkte geben. Stattfinden werden diese außerdem nur auf der großen Bühne vor der St. Gotthard-Kapelle am Dom. Die zweite Bühne am Liebfrauenplatz wird in diesem Jahr nicht aufgebaut. Doch der Stimmung soll dies keinen Abbruch tun. Gerade jetzt, da die Außentemperaturen ein winterliches Niveau erreicht haben.
Beim Thema Sicherheit setze man weitgehend auf bewährte Konzepte aus den vergangenen Jahren, berichtet Wirtschafts- und Ordnungsdezernentin Manuela Matz. So wird es erneut Videoüberwachung auf dem gesamten Weihnachtsmarktgelände geben, um Besucherströme im Blick zu behalten und mögliche Gefahren- oder Engstellen frühzeitig zu erkennen.
Und auch die sogenannten „Truck-Blocs”, die die Stadt vor einigen Jahren zum Schutz vor Attacken und Terroranschlägen mit schweren Fahrzeugen angeschafft hatte, wurden als Barrieren an Zufahrtswegen zum Festgelände platziert. Sie stehen diesmal neben der Ludwigsstraße auch in der Schusterstraße, am Liebfrauenplatz und vor dem Rebstockplatz. Im Jahr 2018 hatte die Stadt ein umfangreiches „Zufahrtsschutzkonzept gegen Überfahrtaten“ in Auftrag gegeben, nachdem es in den Vorjahren weltweit wiederholt zu Terroranschlägen mit schweren Fahrzeugen gekommen war.
Wie Polizeisprecher Matthias Bockius erklärt, werde der Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr wieder von uniformierten und zivilen Polizisten bestreift. Derzeit gebe es keinerlei Hinweise auf besondere Gefährdungslagen.
Bürgermeister Günter Beck und Wirtschafts- und Ordnungsdezernentin Manuela Matz werden den Weihnachtsmarkt an diesem Donnerstag um 17 Uhr gemeinsam auf der Bühne an der Krippe vor der St. Gotthard-Kapelle am Dom eröffnen. Der Weihnachtsmarkt sowie auch die Winterzeit-Märkte haben vom 24. November bis 23. Dezember geöffnet; sonntags bis donnerstags von 11 bis 20.30 Uhr, freitags und samstags bis 21 Uhr.