Auf dem Rhein hat sich am Sonntag bei Mainz-Mombach ein Tanker festgefahren. Doch während die Besatzung auf die „Befreiung” wartete, wurde sie mit Lebkuchen und Getränke versorgt.
Mainz. Sich mit dem Schiff auf dem Rhein festfahren? Schlecht. Sich mit dem Schiff auf dem Rhein in Mainz festfahren? Es gibt Schlimmeres. Vor allem, wenn man wie der Tanker am Sonntagvormittag genau gegenüber der Kanufreunde Mainz-Mombach liegenbleibt. Dann nämlich könnte es passieren, dass man nach vier Stunden übers Wasser mit Lebkuchen und Getränken versorgt wird.
Besatzung wollte wohl gerade zum Weihnachtsmarkt
So passiert am Sonntag, als Roxanne Dadischeck gerade mit ihrem Verein trainierte. Die Kanuten waren quasi live dabei, als sich der Tanker vor ihrem Vereinsheim im Fluss festfuhr. „Ein Schubverband aus zwei Booten“, weiß Dadischeck. Das hintere koppelte ab, das vordere hing fest. Ohne Kombüse, denn die war auf dem ersten Schiff.
„Da war jetzt niemand in Not“, lacht Dadischeck. Aber als die Beamten der Wasserschutzpolizei, die vom Vereinsgelände aus Fotos des havarierten Schiffs machten, berichteten, die Besatzung habe wohl gerade anlegen und auf den Weihnachtsmarkt gehen wollen, als der Unfall passierte, habe man Mitleid gehabt. Kurzerhand packten die Kanuten ein Fresskörbchen, das Dadischeck dann über den Rhein zum Schiff brachte.