Am späten Samstagabend gingen in der Neustadt erneut mehrere Mülltonnen in Flammen auf. Doch inzwischen ist die Polizei dem mutmaßlichen Brandstifter auf der Spur.
MAINZ. Nachdem am vergangenen Wochenende in der Mainzer Neustadt erneut kurz hintereinander in verschiedenen Straßenzügen Mülltonnen angezündet wurden, hat die Polizei erstmals seit Beginn der Brandserie eine Personenbeschreibung zu einem Tatverdächtigen veröffentlicht. Es soll sich um einen jungen Mann handeln – etwa 20 Jahre alt, rund 1,80 Meter groß, schlank, dunkle Haare, wurde mit Kapuzenpullover gesehen.
Es war am vergangenen Samstag, als zwischen 22.30 und 23 Uhr im Bereich von Goethestraße, Kurfürstenstraße und Nackstraße mehrere Mülltonnen in Brand gesteckt wurden und von hinzugerufenen Kräften der Mainzer Berufsfeuerwehr gelöscht werden mussten. Beamte des Neustadtreviers, die die Fälle aus den vergangenen Wochen und Monaten gebündelt haben, ermitteln.
Zuletzt brannten in der Nacht auf Sonntag, 20. März, zunächst gegen 0.50 Uhr im Innenhof von Bopp-, Josefs- und Nackstraße mehrere Mülltonnen, darunter drei 1000-Liter-Behälter auf einem Anwesen in der Boppstraße und zwei zu einem Wohngebäude in der Josefsstraße gehörige Mülltonnen. Gegen kurz nach 1 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr zu zwei brennenden Abfallbehältern in der Lessingstraße gerufen. Wenige Tage zuvor, mittwochs, wurden zwischen 22 und 23 Uhr in der Goethestraße Abfallbehälter sowie ein Müllhaufen angezündet.
Erhebliches Gefahrenpotenzial
Seit Anfang dieses Jahres wurden damit in mindestens sieben Nächten in verschiedenen Straßenzügen in der Neustadt Mülltonnen beziehungsweise -container angezündet. Besonders betroffen waren Bereiche um Goethe-, Nack- und Sömmerringstraße. So brannte es unter anderem in den Nächten auf 6., 21. und 27. Februar sowie am 5., 16. und 20. März. Die bisherigen Tatorte befanden sich in Sömmerring-, Mozart-, Richard-Wagner-, Frauenlob-, Lessing-, Kurfürsten-, Josefs-, Nack-, Bopp- und Goethestraße sowie im Raupelsweg.
Die Polizei nehme jeden Fall sehr ernst, erklärte ein Sprecher zuletzt gegenüber dieser Zeitung. Das Gefahrenpotenzial sei mitunter erheblich, gerade in dicht bebauten Gebieten wie der Neustadt. Je nach Fall stehen Tatbestände von Sachbeschädigung bis hin zu schwerer Brandstiftung im Raum. Wenn etwa auch Gebäude in Mitleidenschaft gezogen werden.
Hinweise nehmen Beamte der Polizeiinspektion Mainz 2 unter der Rufnummer 06131-654210 entgegen. Auch per E-Mail unter pimainz2@polizei.rlp.de können Hinweise an die Polizei übermittelt werden.