Ab Montag wird die Corona-Ambulanz in Mainz den Betrieb aufnehmen. Dabei handelt es sich nicht um eine Teststelle. Eine telefonische Anmeldung ist zwingend erforderlich.
MAINZ. Von kommendem Montag an wird es in Mainz eine Corona-Ambulanz geben. Das teilte die Kreisverwaltung Mainz-Bingen am Donnerstagabend mit. Die Ambulanz wird in der Sporthalle „Am Großen Sand“ in der Oberen Kreuzstraße 9-13 in Mombach den Betrieb aufnehmen. Aufgebaut werden die Corona-Ambulanzen von Teams aus freiwilligen Vertragsärzten mit Unterstützung der Städte oder Landkreise und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz. Die Kreisverwaltung weist darauf hin, dass es sich bei den Corona-Ambulanzen, die derzeit an verschiedenen Stellen im Landkreis und in Mainz etabliert werden, nicht um reine Teststellen handelt. Eine solche Teststelle, auch Fieber-Ambulanz genannt, befindet sich beispielsweise in Ingelheim.
In der Corona-Ambulanz sollen Patienten mit respiratorischen Beschwerden und Personen mit Verdacht auf eine Corona-Infektion sowie mit dem Coronavirus Infizierte behandelt werden. Niedergelassene Ärzte untersuchen dort die Erkrankten, verfolgen die Symptomatik, stellen Atteste und Rezepte aus und begleiten und beobachten den Krankheitsverlauf. Hier wird auch entschieden, ob gegebenenfalls eine Einweisung in ein Krankenhaus zur stationären Aufnahme nötig ist. Im Vordergrund steht in den Corona-Ambulanzen also die Behandlung der Patienten. Hausarztpraxen und die Notaufnahmen der Krankenhäuser sollen somit entlastet werden. Für das Aufsuchen einer Corona-Ambulanz ist zwingend eine telefonische Anmeldung erforderlich, teilte die Kreisverwaltung mit. Die Telefonnummer der Mainzer Ambulanz soll ab Montag erreichbar sein und wird noch in dieser Woche bekanntgegeben.
"Nicht einfach hingehen"
„Es ist entscheidend, dass es sich in Mombach um eine reine Bestellpraxis handelt“, betont der Mainzer Gesundheitsdezernent Dr. Eckart Lensch. „Man kann dort nicht einfach hingehen, sondern nur, nachdem man bei einer vorherigen Anmeldung einen Termin erhalten hat.“ Mit diesem nachdrücklichen Hinweis möchte Lensch verhindern, dass die Corona-Ambulanz ab Montag von Personen überlaufen wird, die sich testen lassen wollen. „Das darf nicht passieren und ist auch nicht der Sinn dieser Einrichtung“, sagt Lensch.
Im Gegensatz zur Corona-Ambulanz haben die Fieber-Ambulanzen die Aufgabe, Verdachtsfälle zu testen und positiv getestete Fälle anschließend dem Gesundheitsamt zu melden. Das Gesundheitsamt nimmt dann Kontakt zu dem Erkrankten auf, ordnet Schutzmaßnahmen an und ermittelt Kontaktpersonen, um eine weitere Verbreitung einzudämmen. Aufgesucht werden können diese Teststellen jedoch ebenfalls nicht einfach so.
Ein vorheriger Termin und eine ärztliche Verordnung oder Überweisung sind notwendig. Diese sind über die Hausarztpraxis, den Patientenservice 116 117 und die Fieberambulanzhotline des Landes unter 0800-9 90 04 00 zu erhalten.