Rotterdam, Köln, Wiesbaden und Basel machen mit beim länderübergreifenden „Rhine Cleanup-Tag“ am 15. September – auch als Aktion zum Schutz der Nordsee. Mainz will auch dabei sein.
MAINZ. Rotterdam, Köln, Wiesbaden und Basel machen mit. Auch Mainz könnte beim länderübergreifenden Projekt dabei sein: dem Rhine-Cleanup-Tag am 15. September. Die Idee: An diesem Samstag sollen von 10 bis 13 Uhr freiwillige Helfer in möglichst vielen Städten und Ortschaften das Rheinufer säubern.
Ingo Lentz, der das Projekt in Deutschland koordiniert, hat knapp 100 Städte angeschrieben. Eine davon ist Mainz. Aus Belgien, Deutschland und der Schweiz haben bereits 15 Kommunen ihre Zusage erteilt.
Lentz organisiert seit über 20 Jahren in Düsseldorf den Dreck-weg-Tag. „Die Wirkung war punktuell, aber nicht nachhaltig“, sagt er. „Da dachten wir uns, das kann es nicht sein. Da muss mehr kommen.“ Anfragen aus anderen Regionen Deutschlands, wo es ebenfalls einen Dreck-weg-Tag gibt, haben die Initiatoren ermutigt, größer zu denken. Der Rhein mit seiner Länge von 1233 Kilometern wurde als geeignete Wirkungsstätte identifiziert. Immerhin werden mit dem Fluss jährlich rund eine Million Kilogramm Müll in die Nordsee gespült.
Bislang noch keine Anmeldungen aus Mainz
Am Rhine-Cleanup-Tag können Vereine, Initiativen, Institutionen und Einzelpersonen mitmachen (siehe Anmeldung). Derzeit haben sich aus Mainz noch keine Akteure angemeldet. Auf AZ-Anfrage haben aber alle Ortsvorsteher der 15 Mainzer Stadtteile zugesagt, dass sie in ihrem Stadtteil die Werbetrommel rühren möchten, beispielsweise bei den „üblichen Verdächtigen“, die auch an dem vom Entsorgungsbetrieb organisierten Dreck-weg-Tag mitmachen.
Der Mainzer Entsorgungsbetrieb wird die Aktion mit „Hardware“ unterstützen, sprich mit Säcken und Handschuhen. Das Material kann ab Montag, 3. September, in den Ortsverwaltungen der am Rheinufer gelegenen Stadtteile (Mombach, Neustadt, Altstadt, Weisenau und Laubenheim) zu den jeweiligen Öffnungszeiten abgeholt werden.
Diverse Sammelpunkte entlang des Rheinufers
Folgende Sammelpunkte für den Müll schlägt der Entsorgungsbetrieb vor: ehemaliger Campingplatz Laubenheim (am Ende des Zauns in Richtung Bodenheim), Natorampe Laubenheim (an den Abfalleimern und am Radweg entlang), Bootshaus Weisenauer Ruderverein, Rhoischnok, Adenauer-Ufer (an den Grünanlagen), Zollhafen, Kanufreunde 1929 Mainz-Mombach (Vereinsheim). Sollten die ehrenamtlichen Helfer größere Objekte wie einen Fernseher oder einen ausrangierten Kühlschrank finden, können sie diesen liegen lassen und beim Entsorgungsbetrieb per E-Mail an abfallberatung@stadt.mainz.de melden.
Wie stark die Teilnahme an der Aktion insgesamt sein wird, kann Initiator Lentz knapp vier Wochen vor dem 15. September noch nicht abschätzen. „Wir wollen bescheiden anfangen“, sagt er. Wenn wir es schaffen, in jedem der fünf Rhein-Anrainerstaaten Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden mehrere Gruppen zu aktivieren, dann sind wir fürs Erste zufrieden.“
2019 wollen die Umweltaktivisten dann wieder an den Start gehen und mit den Erfahrungen von 2018 noch besser aufgestellt sein.