An die Box statt auf den Boden: „Gum Boxes“ sollen in der Opel Arena dafür sorgen, dass Fans ihre Kaugummis nicht mehr auf den Boden spucken. Wie das funktionieren soll.
MAINZ. Mit Kaugummiresten auf Böden oder unter Sitzen soll im Stadion des FSV Mainz 05 bald Schluss sein: Zum Start des Opel Cups am Samstag, 27. Juli, ab 13 Uhr ziehen fünf Kaugummi-Boxen, sogenannte Gum Boxes, in die Opel Arena ein. Statt sie beispielsweise auf den Boden zu spucken, sollen die Besucher animiert werden, ihre alten Kaugummis neben den Kiosken loszuwerden. Dort bieten die angebrachten Gum Boxes – Metallkästen mit bedrucktem Papier – den Fans eine Fläche, auf der sie die Kaugummireste aufkleben können. Eine Schale unterhalb der Fläche sorgt dafür, dass Kaugummis, die nicht haften bleiben, aufgefangen werden.
Boxen hängen direkt neben den Ketchup-Spendern
„Mit den Gum Boxes möchten wir zusammen mit unserem Reinigungsdienstleister der Verschmutzung auf den gepflasterten Wegen, die schwer zu reinigen sind, entgegenwirken“, sagt Stadionmanager Stephan Bandholz. Dort lägen häufig Kaugummis, was auch für Besucher, die hineintreten, ärgerlich sei. Die Reinigung der Gum Boxes dagegen ist einfach: Die Papierfläche, auf der die Kaugummis kleben, wird ausgewechselt. Auch die Schale in der Box darunter ist austauschbar.
Der Verein hat den Standort neben den Senf- und Ketchupspendern hinter den Tribünen gezielt gewählt. Der Gedanke ist, dass Fans hier häufig, nachdem sie ihre Getränke oder Bratwürste entgegennehmen, einen Kaugummi entsorgen wollen – und nun können. Ob das klappt, testet der Verein mit fünf Boxen. Vorbild waren dafür Städte wie zum Beispiel Karlsruhe.
Werden die Gum Boxes im Mainzer Stadion gut angenommen, sollen weitere folgen. „Wir sind guter Dinge“, sagt Bandholz. Der Verein habe bereits positive Erfahrung mit zusätzlichen Mülleimern gemacht, die aufgestellt wurden. Dadurch sei nur noch wenig herumliegender Müll auf den Wegen des Stadions zu finden. Mit den Kaugummis soll das nun genauso werden.
Von Friederike Haupt