Jairo Sinova und Daniel M. Metzler wurden jetzt als „Congress Experts“ für Mainz ausgezeichnet.
MAINZ. Die Konkurrenz im Kongress-Geschäft ist groß; gerade im Ballungsraum Rhein-Main. Mainz will seine Position behaupten und ausbauen – und das auch mithilfe der Akteure aus dem Kongressgeschäft.
Zum zweiten Mal nach 2018 hat die Stadt gemeinsam mit Mainzplus Citymarketing und der IHK für Rheinhessen jetzt die Auszeichnung „Congress Experts“ verliehen.
Preisträger sind Professor Jairo Sinova, der an der Johannes Gutenberg-Universität im Institut für Physik die Gründung des „Spin Phenomena Interdisciplinary Center“ vorantreibt. Er hat 2018 den renommierten „JEMS“-Kongress nach Mainz geholt. Es handelt sich dabei um den größten Kongress zur Magnetforschung Europas. „Es gibt weltweit nur vier Kongresse in dieser Größenordnung“, sagt er; unter anderem in Singapur und den USA. Mainz sei dabei sein absoluter Lieblingskongress-Ort; auch von den Teilnehmern habe er nur positives Feedback erhalten. „Die Leute waren begeistert“, auch weil er gleich am ersten Abend 290 Flaschen rheinland-pfälzischen Weins mitgebracht habe, von denen naturgemäß kein Tropfen übrig geblieben sei. Der gebürtige Spanier promovierte in den USA und ist unter anderem Mitglied der American Physical Society und der American Association of Physics Teachers. Und was sagt er über sich? „Ich bin ein Meenzer.“ Die Mainzer seien Genießer des Lebens, „und das haben die Kollegen erfahren“, sagt der 46-Jährige. Auch die Organisation sei perfekt gewesen. „Es gibt kein besseres Kongresszentrum als die Rheingoldhalle“, sagt er.
Der zweite Preisträger ist Daniel M. Metzler – und der hat ebenfalls mit dem „JEMS“-Kongress zu tun. Dessen Unternehmen „Wikonect“ hat schließlich den Kongress zu großen Teilen organisiert. Mit seiner Firma, die in Wiesbaden sitzt, veranstaltet er jährlich deutschlandweit etwa 80 wissenschaftliche Tagungen und Kongresse. Etwa zwölf Veranstaltungen mit je bis zu 1000 Teilnehmern organisiert er jährlich in der Rheingoldhalle. „Seit zehn Jahren haben wir eine gute Zusammenarbeit mit Mainzplus Citymarketing“, sagt er. Zahlreiche Partnerschaften mit Universitäten unterhalte er, auch organisiere er zunehmend Kongresse in Osteuropa. Woraus sich wiederum Nachfragen dortiger Kongressveranstalter nach Tagungen auch in Deutschland ergäben. Er setzt auf die Rheingoldhalle – gerade auch, wenn sie in einem Jahr in modernisierter und flexiblerer Form wieder zur Verfügung stehe.
Auf die Auszeichnung, die in den Räumen der Winebank verliehen wurde, stießen auch Mainzplus-Chef August Moderer und IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz mit den neuen Botschaftern für die Kongressstadt an: „Wir möchten die Congress Experts als Multiplikatoren und Förderer des Mainzer Kongresswesens nutzen“, sagte er über die beiden, die sich besonders um den Standort verdient gemacht hätten. Das Kongress- und Tagungsgeschäft belebe ganze Branchen in der Stadt, meinte auch Günter Jertz.
Im vergangenen Jahr wurden Professor Hauke Lang, Direktor der Klinik für Allgemeinmedizin der Unimedizin, und Professor Christoph Huber, Präsident der „Association für Cancer Immunotherapy“ ausgezeichnet.