Erstes Montessori-Kinderhaus „Sprösslinge“ am Mainzer...

Ein Gruppenraum des neu eröffneten Montessori-Kinderhauses „Sprösslinge“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Es ist die erste Kita mit diesem Konzept in Mainz. Foto: hbz/Judith Wallerius  Foto: hbz/Judith Wallerius

Mit dem neuen Kinderhaus „Sprösslinge“ des Studierendenwerks Mainz bekommt die Landeshauptstadt ihre erste Kindertagesstätte (Kita) mit Montessori-Konzept. Am Freitag...

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MAINZ. Mit dem neuen Kinderhaus „Sprösslinge“ des Studierendenwerks Mainz bekommt die Landeshauptstadt ihre erste Kindertagesstätte (Kita) mit Montessori-Konzept. Am Freitag wurde das Montessori-Kinderhaus im Dalheimer Weg am Uni-Campus im Beisein von Wissenschaftsminister Konrad Wolf eröffnet.

Wolf verwies in seiner Ansprache auf eine Untersuchung des Deutschen Studentenwerks, nach der sechs Prozent der Studierenden Kinder haben. Es sei richtig, dass das Studierendenwerk Mainz die Aufgabe ernst nehme und mit insgesamt 249 Betreuungsplätzen den Hochschulstandort Mainz noch attraktiver mache. „Der gewählte Ansatz ist gut, gerade im Umfeld von Hochschulen“, befand Wolf in Bezug auf den Leitsatz der italienischen Reformpädagogin Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“.

90 Kinder von Studierenden und Mitarbeitern der Universität, der Hochschule Mainz und der Max-Planck-Institute finden in der neuen Kita Platz. Die Räume wurden so gestaltet, dass die Kinder viele Dinge selbst entscheiden und gestalten können: Breite Trittstufen vor den Küchenzeilen ermöglichen es ihnen, dort zu helfen, und statt Betten liegen flache Bastkörbe am Boden der Schlafräume. Hier können auch Kleinkinder eigenständig hineinklettern.

Sozialdezernent Dr. Eckard Lensch erinnerte sich daran, dass es während seines Studiums noch keine ausreichenden Betreuungskapazitäten gab, als er 1986 Vater wurde. Die Stadt hat den Bau des Kinderhauses in Modulbauweise mit knapp 1,5 Millionen Euro maßgeblich unterstützt. Lensch bekräftigte aber, dass Mainz weitere Kitas benötige.

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Für die finanzielle Unterstützung von Stadt und Land bedankte sich die Geschäftsführerin des Studierendenwerks Mainz Alexandra Diestel-Feddersen. Sie betonte, dass Schwangerschaft und Erziehung im Studium eine große Herausforderung seien und verwies auf weitere Angebote des Studierendenwerkes wie die finanzielle Beratung oder das Eltern-Info-Frühstück, die dazu beitrügen, „Wissen und Windeln unter einen Hut zu bekommen“.