600 „Digitalisierungskritiker” ziehen im Sternmarsch durch Mainz

aus Blaulicht

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Etwa 600 „Digitalisierungskritiker” demonstrierten am Samstagnachmittag in Mainz. Andere Gruppen hatten zwei Gegendemos organisiert. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

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Mainz. Mehrere hundert „Digitalisierungskritiker” haben am Samstagnachmittag in Mainz demonstriert. Die Gruppierungen liefen ab 13 Uhr in einem sogenannten Sternmarsch von Kastel, der Oberstadt und vom Hartenberg aus in die Innenstadt, wo sie gegen 15.30 Uhr auf dem Gutenbergplatz eine Kundgebung abhielten. Die Polizei bezifferte die Zahl der Protestler in einer Meldung am Samstagabend auf etwa 600. Auf der Theodor-Heuss-Brücke und im Bereich des Hauptbahnhofs kam es daher zu Verkehrsbehinderungen. Die Demonstranten, darunter viele aus der Querdenkerszene, wendeten sich gegen den digitalen Impfpass, bargeldloses Bezahlen sowie die GEZ-Gebühr.

Als Gegenprotest waren bei der Versammlungsbehörde der Stadt Mainz zwei Versammlungen auf dem Schillerplatz und an der Alten Universität angemeldet worden. Hieran nahmen laut Polizei rund 70 Personen teil. Einige davon setzen sich während des Sternmarschs, vor Erreichen der Zwischenkundgebung, in den Weg des Protestzuges. Die Blockade konnte von den „Digitalisierungsgegnern” ohne größere Probleme umgangen werden. „Ein wechselseitiges Austauschen der gegensätzlichen Meinungen erfolgte ohne Zwischenfälle”, heißt es im Polizeibericht.

Am Rande der Versammlungen kam es jedoch vereinzelt zu Beleidigungen zwischen Versammlungsteilnehmern der unterschiedlichen Gruppierungen und dem Entreißen einer mitgebrachten Fahne. Die Polizei leitete dazu Ermittlungen ein.

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Bei dem nach der Kundgebung am Gutenbergplatz geplanten Protestzug der „Digitalisierungsgegner” durch die Innenstadt wurde dieser wiederholt vom Gegenprotest blockiert. Laut Polizei wurden dazu Ermittlungen wegen Nötigung eingeleitet. Der Protestzug lief daher einen andere Strecke. Die Demonstration endete mit rund 200 Teilnehmern gegen 18.30 Uhr auf dem Gutenbergplatz.