Nach unserer Telefonaktion geben Ärzte Einblicke in die wichtigsten Fragen und Informationen um die Folgen von Corona. Allein in Rheinland-Pfalz gibt es ca. 40.000 Betroffene.
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Meine Leistung ist in den Keller gegangen, bei geringer Belastung geht mir die Luft aus. Was kann das sein?
Lembens: Es kann sich um eine Entzündung am Herzen oder eine chronische Entzündung der Lungen handeln. Das muss man nachweisen, um es therapieren zu können. Diesbezüglich sind wir deutlich weiter als am Anfang. Und wir haben Substanzen, die sich gut eignen, diese Symptome zu lindern. Nach Corona kann sich auch die Schilddrüse entzünden, wogegen man relativ einfach etwas tun kann. Künftig wird es spezialisierte Praxen geben, die breit über die Fachdisziplinen hinweg vernetzt sind, um den betroffenen Patienten mit möglichst geringer Wartezeit ein Diagnose- und Therapieangebot zu unterbreiten. Darauf sollten die Patienten auch drängen und sich nicht abwimmeln lassen.
Ich habe einen langen Leidensweg hinter mir, niemand nimmt mich ernst. Mein Arzt sagt, Long oder Post Covid gibt es nicht. Ist das richtig?
Lembens: Natürlich nicht! Die gründliche Untersuchung sämtlicher Organsysteme ist dringend erforderlich, um nicht Krankheiten zu übersehen, die chronisch werden können und damit ein langes Leiden auslösen.
Woher weiß ich denn dann, dass ich Long Covid kriegen könnte?
Lembens: Risikofaktoren sind die Schwere der Krankheit sowie die Anzahl und Schwere der Begleiterkrankungen. Bei Intensivpatienten haben wir beispielsweise gesehen, dass Adipöse weit überrepräsentiert waren. Dann sollten Sie eine rechtzeitige Diagnose anstreben, um den Zeitpunkt für eine mögliche Therapie – und manchmal auch eine weitere Impfung – nicht zu verpassen.
Kann es sein, dass die Impfung mich krank gemacht hat?
Lembens: Das ist bei jeder Impfung möglich, und wir können es auch bei Corona-Impfungen nicht ausschließen. Lokale und muskuläre Beschwerden sind das Häufigste. Bei den vielen Millionen Impfungen ist die Rate der Komplikationen verschwindend gering. Nicht jedes Symptom nach einer Impfung sollte auch der Impfung zugeschrieben werden. Eine genaue Diagnose verschafft Klarheit.
Ich kann mich überhaupt nicht mehr konzentrieren. Kann Long Covid der Grund sein?
Lembens: Ja. Wir beobachten nach einer Infektion häufig, dass die Merkfähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit stark verringert sind. Durch ein so genanntes Impuls-Training lässt sich diese Situation auch wieder verbessern. Viele Symptome lassen mit der Zeit nach, andere müssen therapiert werden. Fachkundige Ratschläge und Behandlungsmöglichkeiten gibt es für jeden Long- und Post-Covid-Patienten.
Ich fühle mich seit der Corona-Infektion abgeschlagen und lustlos. Die Blutwerte geben nichts her. Was kann ich tun?
Klee: Unabhängig von der Diagnose und Therapie beim Facharzt ist wichtig, das Immunsystem zu stärken. Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Eine moderate Bewegung, die für Sie angemessen ist, am besten täglich oder wenigstens drei Mal die Woche eine halbe Stunde. Achten Sie auf Ihre Ernährung, am besten naturbelassen und mediterran, mit viel Gemüse und Obst. Und achten Sie auf Ihr Gewicht, um Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck zu vermeiden. Tun Sie sich etwas Gutes, indem Sie tun, was Sie gern tun. Auch die beruflichen Belastungsgrenzen muss man einschätzen und gegebenenfalls Abstriche machen. Der Wohlfühleffekt, die seelische Gesundheit ist entscheidend.
Die Isolation während der Pandemie hat mich seelisch aus dem Gleichgewicht gebracht. Wie finde ich zurück?
Klee: Sie sollten wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, was wieder möglich ist. Reaktivieren Sie Ihre damals lieb gewonnenen Gewohnheiten, das soziale Zusammenleben und Ihre Hobbys. Eine psychotherapeutische Betreuung kann darüber hinaus sinnvoll sein.
Zepp: Post-Covid-Symptome sieht man bei Kindern und Jugendlichen viel seltener als bei Erwachsenen. Aber die Maßnahmen, die während der Pandemie ergriffen wurden, haben zu erheblichen psychischen Belastungen bei den Kindern und Jugendlichen geführt. Die Auffälligkeiten haben sich nahezu verdoppelt. Schlaf- und Angststörungen bis hin zu depressiven Verstimmungen sehen wir jetzt bei jedem fünften bis vierten Kind und Jugendlichen. Wir werden wohl Jahre brauchen, um diese Situation zu stabilisieren. Man sollte sich nicht scheuen, eine psychologische oder kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung oder Unterstützung zu suchen. Da gibt es auch viele ambulante Angebote.
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Droht meinem Kind nach der Erkrankung eine Herzmuskelentzündung?
Zepp: Das ist grundsätzlich möglich, tritt aber seltener als bei Erwachsenen auf. Die Covid-19-Erkrankung und sehr selten auch die Impfung kann eine solche Begleiterkrankungen auslösen, die sich durch Kurzatmigkeit und reduzierte körperliche Belastbarkeit, manchmal auch durch Schmerzen in der Brust äußert. Man sollte eine kinderkardiologische Untersuchung durchführen lassen – und sich vorher körperlich schonen.
Muss mein Kind wieder geimpft werden?
Zepp: Die augenblickliche Variante macht gerade im Kindesalter wenige Komplikationen, sodass die Stiko derzeit keine weitere Impfung empfiehlt. Die Impfung ist gleichwohl verfügbar, und es gibt ab dem sechsten Lebensmonat zugelassene Impfmittel. Die Stiko rät auch nicht davon ab, sieht aber derzeit keine Erfordernis.