In Mainz-Bretzenheim hat es am Mittwoch in einem Mehrfamilienhaus gebrannt. Ein Nachbar hatte das Piepsen eines Rauchmelders gehört - und schnell gehandelt.
MAINZ. Es war haarscharf, aber dann retteten Glück und ein aufmerksamer Nachbar einer 87-jährigen Bretzenheimerin das Leben. Und einmal mehr zeigte sich, wie unglaublich wichtig Rauchmelder sind.
Um 15.47 Uhr war bei der Feuerwehr ein Alarm aus Bretzenheim eingegangen, wo in der Willi-Wolf-Straße in einer Wohnung der Rauchmelder ausgelöst hatte. Als der Nachbar das schrille Piepsen hörte, ordnete das Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bretzenheim den Lärm gleich richtig ein und alarmierte die Berufsfeuerwehr.
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Als die eintraf, drang schon Rauch aus einem Fenster im zweiten Stock, worauf Einsatzkräfte nachalarmiert wurden. Es waren Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr, weil die Kräfte der Feuerwache 2 aufgrund eines anderen Einsatzes nicht verfügbar waren. Noch während die Feuerwehr die Öffnung der Wohnungstür und einen Brandangriff vorbereitete, traf eine Angehörige mit der dramatischen Nachricht ein, dass sich in der Wohnung definitiv eine ältere, schwerhörige Person befinden würde.
Ursache für die Rauchentwicklung
Das bedeutete unmittelbare Lebensgefahr durch den massiven Brandrauch, zumal sich die massive Wohnungstür nicht ohne größeren Aufwand öffnen ließ. Daraufhin „wurde eine sofortige Menschenrettung über die Steckleiter eingeleitet“, so die Feuerwehr, aber gerade als der Angriffstrupp vorgehen wollte, eilten Nachbarn mit einem Zweitschlüssel herbei.
Die Bewohnerin wurde schlafend im Wohnzimmer aufgefunden und mit Fluchthaube aus der verrauchten Wohnung gerettet. „Die Frau hatte großes Glück, dass die Tür zum verrauchten Bereich geschlossen war und sich bis zur Rettung durch die Feuerwehr nur wenig Brandrauch im Wohnzimmer angesammelt hatte“, so die Feuerwehr weiter. Nach kurzer ambulanter Behandlung durch den Rettungsdienst habe die 87-Jährige den sichtlich erleichterten Enkeltöchtern übergeben werden können.
Ursache für die Rauchentwicklung war angebranntes Essen auf dem Herd, das dann von der Feuerwehr mit wenig Wasser abgelöscht wurde. Die Wohnung wurde abschließend mit einem Überdrucklüfter maschinell belüftet.