Umweltschützer: Wissings A 643-Pläne Affront gegen die Natur

Auf beiden Seiten der A 643 bei Mombach erstreckt sich das Naturschutzgebiet Mainzer Sand.

Das Bündnis „Nix in den (Mainzer) Sand setzen” wendet sich erneut gegen den sechsspurigen Ausbau der Autobahn durch das Naturschutzgebiet Mainzer Sand.

Anzeige

Mainz. Das Bündnis „Nix in den (Mainzer) Sand setzen“ spricht sich erneut gegen den sechsspurigen Ausbau der Autobahn 63 zwischen dem Mainzer Dreieck und der Schiersteiner Brücke und damit durch das Naturschutzgebiet Mainzer Sand aus. Der von der Ampelkoalition in Berlin vereinbarte Dialogprozess zum Bundesverkehrswegeplan müsse eine vorbehaltlose Prüfung aller noch nicht begonnenen Straßenbaumaßnahmen beinhalten. „Projekte, die besonders naturschädigend sind, müssen gestoppt werden”.

Ein gezielter Affront gegen Klima und Natur

Dazu gehört auch der geplante sechsspurige Ausbau der A 643“, sagt der Sprecher des Bündnisses Heinz Hesping zu den bekanntgewordenen Absichten der FDP, die als „vordringlichen Bedarf“ gekennzeichneten Bauprojekte des aktuellen Bundesverkehrswegeplans ohne Rücksicht auf den Dialogprozess beschleunigt umzusetzen und seine Neupriorisierung auf 2040 zu verschieben. Die Pläne von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der Freidemokraten seien „ein gezielter Affront gegen die Natur und das Klima“.

Das Bündnis fordert erneut eine Unterbrechung des Planfeststellungsprozesses zum Ausbau der A 643. „Man muss doch nicht ausgerechnet Autobahnen, die durch hochwertigste Naturschutzgebiete und Natura 2000-Gebiete führen, immer weiter ausbauen. Flächenverlust, Emissionen und CO2-Ausstoß schädigen die Natur im Mainzer Sand und Lennebergwald besonders drastisch.”

Zunächst sollten die Fertigstellung von Schiersteiner Brücke, Schiersteiner Kreuz und Salzbachtalbrücke abgewartet werden, „bevor weiter an der A 643 herumgeplant und Steuergeld verplempert wird”, so Hesping. Denn es sei zu erwarten, dass der Verkehr danach und nach Verbesserung des ÖPNV ausreichend flüssig laufe.

Anzeige