Die Jury hat entschieden: Der Vorschlag eines Berliner Büros wird Grundlage für die Gestaltung der neuen Nordmole sein. Dort entsteht bis 2023 ein Grün- und Erholungsraum.
Von red
So soll die Nordmole des Mainzer Zollhafens in einigen Jahren aussehen.
(Graik: SINAI)
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MAINZ - Das Landschaftsarchitekturbüro SINAI aus Berlin wird die Nordmole im Mainzer Zollhafen gestalten. In einer Pressemitteilung am Montag hat die Zollhafen Mainz GmbH & Co KG erklärt, dass die Jury ihre Wahl getroffen hat. Über die Gesellschafter CA Immo und Mainzer Stadtwerke AG werde Zollhafen Mainz etwa sieben Millionen Euro in die Gestaltung des Grün- und Erholungsraumes investieren, heißt es in der Mitteilung. SINAI habe mit einem vielfältigen und modernen Konzept für Natur, Hochwasserschutz, Denkmalpflege und Naherholung überzeugt, verkündet die Zollhafen.
So sah der Zollhafen 2008 aus.
(Archivfoto: Achim Keiper)
Die Mainzer Grün- und Umweltdezernentin Katrin Eder, selbst Jurymitglied, lobt das Konzept von SINAI: „Das Büro hat sich mit einem Entwurf durchgesetzt, der einen sehr hohen Anteil an Grünflächen und Bäumen vorsieht. Das Konzept zeichnet sich zudem durch ein auf den einmaligen Ort bezogenes außergewöhnliches und innovatives Konzept aus, das spielerisch die topografischen Anforderungen über Rampen, Stufen und Böschungen auf die flachen Ebenen erfüllt und ohne groß-flächige Stützmauern auskommt.“
Eine vielfältige naturnahe Spiel- und Naherholungsnutzung sei möglich. Zu den Kernelementen gehöre eine Parkwiese als Liege- und Freizeitfläche, eine „Sportsbay“ mit Fitness- und Bewegungsangeboten, der „Stadtbalkon“ mit Aufenthaltsbereichen, ebenso wie ein Standortvorschlag für eine temporäre Gastronomie. Besonders hervorzuheben sei eine „Urbane Aue“ mit terrassierten Rasen- und Wiesenlandschaften.
Olaf Heinrich von der Geschäftsführung der auslobenden Zollhafen Mainz GmbH & Co KG und ebenfalls Mitglied des Preisgerichts, ergänzt: „Der Wettbewerb für die 10.000 Quadratmeter große Grün- und Naherholungsfläche hat ein hervorragendes Ergebnis unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt gebracht. Zahlreiche Vorschläge der Bürgerbeteiligung finden sich im SINAI-Entwurf wieder. Die Mischung urbaner und landschaftlicher Elemente wurde von der Jury als besonders gelungen herausgehoben.“ Auch der Umgang mit historischen Funden und die Wahl des Standortes für den alten Kran sei gelobt worden. In den kommenden Monaten soll die Planung konkretisiert werden.
So sieht der Siegerentwurf in der Draufsicht aus.
(Grafik: SINAI)
Seit Mai 2020 findet bis voraussichtlich Dezember 2021 der Rückbau der Nordmole statt, inklusive Bodensanierung von Altlasten. Ab 2022 soll dort eine Grünfläche entstehen, die Fertigstellung ist frühestens 2023 geplant.