Wiedereröffnung: Mainzer KUZ-Programm nimmt Konturen an
Das Eröffnungswochenende ist bereits ausverkauft. Aber auch danach wollen die KUZ-Verantwortlichen den Mainzern weitere Highlights anbieten.
Von Michael Jacobs
Lokalredakteur Mainz
Nach den Umbauarbeiten eröffnet das KUZ im Dezember wieder.
(Archivfoto: Sascha Kopp)
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MAINZ - Drei Jahre nach seiner Schließung und anschließender Sanierungsphase scheint das Kulturzentrum KUZ nichts von seiner Sogwirkung eingebüßt zu haben. Zum Neustart der Kultspielstätte an der Dagobertstraße sind die beiden Eröffnungstage am 14. und 15. Dezember bereits komplett ausverkauft. Innerhalb von 24 Stunden seien die Karten weggewesen, erzählt KUZ-Kulturkoordinator Ulf Glasenhardt. Zum „Re-Opening“ unter dem Motto „Das Beste aus dem alten und neuen KUZ“ spielen unter anderem der Mainzer Liedermacher Aaden, Songwriterin Hanne Kah oder die Melodic-Techno Band „TripAdLib“.
Beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 16. Dezember, ab 11 Uhr, kann der für knapp sechs Millionen Euro rundumgeliftete historische Backsteinbau mit der tausend Besucher fassenden Werkhalle, dem reaktivierten Lehrsaal im ersten Stock und dem neuen Technikanbau ausgiebig besichtigt werden. Mit dem Theater Wilde Hummel steigt auch „Kids im KUZ“ ein. Das Erfolgsformat für die Kleinen wird es künftig wieder geben. Auch der Poetry Slam kehrt vom Frankfurter Hof ins KUZ zurück.
Protestkollektiv Pussy Riot mit Theaterstück
Das Eröffnungswochende geht nahtlos in die nicht minder zuggkäftige KUZ-Kulturwoche über, für die es noch Tickets gibt. Die Palette reicht vom Berliner Hip-Hopper Chefket (18,. Dezember) über Indie-Pop mit The Notwist (19. Dezember) bis zum Auftritt der wiedervereinigten „Hamburger Schule“-Band Blumfeld um Mastermind Jochen Distelmeyer (21. Dezember). Im kleinen Saal präsentiert die Junge Bühne Mainz am 22. Dezember ein Best of ihrer gesammelten Werke. Die Räumlichkeiten können auch von der immer noch heimatlosen Mainzer Showbühne für Gastspiele genutzt werden.
Derweil nimmt das Programm für die erste Hälfte 2019 langsam Kontur an. „Täglich kommen neue Veranstatungen hinzu“, sagt Glasenhardt. Fest gebucht für den Januar sind etwa ein Rio-Reiser-Abend mit Selig-Sänger Jan Plewka, Discopunk-DJ Erobique oder das russische Protestkollektiv Pussy Riot, das sein Theaterstück „Riot Days“ lautstark performt. Zum Genremix gehören neben Lesungen mit Kathrin Weßling oder den Comedy-Foodbloggern „Worst of Chefkoch“ auch sportive Innovationen, wie ein Kopfballtischtennis-Turnier am 12. Januar. Als feste Feieradresse bleiben die traditionellren KUZ-Partys im Programm.
Nach den noch ausstehenden Sanierungs-Feinarbeiten wird in den kommenden Wochen die bereits vorbestellte zehn mal sechs Quadratmeter große Bühne in der schallisolierten Werkhalle installiert. Spätestens in der ersten Dezemberwoche soll die Licht- und Soundtechnik einsatzbereit sein, meint Glasenhardt. Den KUZ-Biergarten wird es in seiner bisherigen Form im Innenhof allerdings nicht mehr geben. Bewilligt sei nur eine Außenbewirtschaftszone vor dem Gebäude zur Malakoff-Terrasse hin.