Was sich bei den Heimspielen von Mainz 05 ändert - Preise für Tickets differenzierter
Neue Werbebanden, neues Ticketpreis-System und spezielle Taschen fürs Stadion - das und mehr hat sich bei Mainz 05 vor der neuen Saison geändert. Ein Überblick.
Von Torben Schröder
Fans des FSV Mainz 05 in der Opel Arena.
(Archivfoto: Sascha Kopp)
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MAINZ - Der 1. FSV Mainz 05 hat am Donnerstag eine Reihe von Änderungen für die Stadionbesucher verkündet, die in der neuen Saison greifen. Wir geben einen Überblick.
Ticketpreise – mehr Kategorien:
Statt bisher drei Kategorien (A, B, C) wird es jetzt die Preisklassen eins bis fünf geben. Damit soll der immer stärkeren Variation der Anstoßzeiten Rechnung getragen werden. Die Spiele gegen Bayern und Dortmund bleiben in der Top-Kategorie, in diesem Fall 1. Vor allem die bisherige Kategorie C wird ausdifferenziert – dann in die Preisklassen 3 bis 5. So rutscht die Partie unter der Woche, zum Beispiel gegen Wolfsburg, in die Kategorie 5. Das bedeutet Vergünstigungen von 1,50 bis 5 Euro pro Ticket. In der Spitzenkategorie wird es im Sitzplatzbereich im Gegenzug teurer. Der Heim-Auftakt gegen Stuttgart gehört in die neue Kategorie 3, was preislich ziemlich genau der alten Kategorie C entspricht.
Unterschiede in den Blöcken:
Ausdifferenziert werden auch die Blöcke A, E, K, O in den Ecken, die jeweils in Bereiche eins und zwei aufgeteilt werden. Wer schlechter sieht, zahlt auch weniger. Auch die äußeren Stehplatzbereiche P und S werden günstiger. Gestaffelte Preise für Kinder (sieben bis zwölf Jahre) und Jugendliche (bis 18) gibt es fortan in den Blöcken F und G, Kinder bis sechs Jahre dürfen weiterhin gratis auf dem Schoß der Erwachsenen sitzen.
Zuschlag und „Ticketbundles“:
Statt der bisherigen Vorverkaufsgebühr gibt es jetzt einen Tageskassenzuschlag von einem Euro. Wer eine Dauerkarte hat und/oder Mitglied ist, kann künftig auf sogenannte „Ticket-Bundles“ zugreifen. Dabei werden Karten für mehrere Heimspiele gebündelt und vor dem regulären Verkaufsstart angeboten. Ein erstes „Bundle“ betrifft die Partien gegen Wolfsburg, Berlin und Bayern.
Kostenlos mit Bus und Bahn:
Die Eintrittskarten ermöglichen ÖPNV-Fahrten jetzt in den Komplettbereichen der Verbünde RMV und RNN.
Schnellere Kontrollen:
Die insgesamt 48 Säulen, an denen die Tickets gescannt werden, werden bis Jahresende umgerüstet. Das elektronische Auslesen der Karten wird dann kontaktlos auf einige Zentimeter Entfernung möglich sein.
Bestimmte Taschen erlaubt:
Neu ist die Stadiontasche, die für Dauerkarteninhaber gratis, ansonsten für fünf Euro online und in den Fanshops bezogen werden kann. Sie darf auch bei 15 der 17 Auswärtsspiele – außer in Hannover und Berlin – mit ins Stadion genommen werden. Die Tasche ist an einer Seite transparent, was am Einlass Zeit sparen soll. Zudem gibt es einen bei den Heimspielen zugelassenen 05-Turnbeutel. Darüber hinaus sind Taschen im Din-A4-Format zugelassen.
Neuer Asphaltweg:
Die Zuwegung Richtung Südtribüne wird komfortabler, denn der bisherige Feldweg zur Koblenzer Straße hin ist asphaltiert worden. Ein heikles Projekt, denn in und an der Arena befinden sich mehr als 50 Schwalbennester, und die Vögel nutzen die Feldwege gern zur Materialbeschaffung. Deshalb wurden zehn Löcher mit lehmhaltigem Boden gegraben, aus denen die Schwalben sich bedienen können.
Neue Becherhalter:
Praktischen Nutzen versprechen 120 Bierbecherhalter, die vor allem an den Urinalen montiert werden.
Vorteil für VIPs:
Näher bei den Leuten sind die Spieler fortan zumindest im VIP-Bereich. Statt in einer separaten Loge stellen sich die Fußballer mit ihren Freunden und Familien nun nach den Spielen gemeinsam mit den Fans und Business-Kunden in die Buffet-Schlange. Die „Player’s Lounge“ ist Teil des VIP-Großraums, wird allerdings durch ein Band abgetrennt. Die alte Mannschaftsloge wird für die VIPs zu einer „Weinstube“ umgewidmet, in der 60 Personen Platz finden werden. „Mehr rheinhessische Mentalität“ lautet das Ziel von Michael Welling, Direktor Marketing und Vertrieb. Das Flair soll einer gemütlichen Weinstube gleichen, mit Weck, Woscht und regionalem Woi. Außerdem kommt vor dem Spiel ein Mitglied des Profikaders zu Besuch.
Mehr Werbung:
Ein Großteil der Beleuchtung wurde auf LED-Technik umgestellt. Wer im Stadion oder am Fernsehschirm Richtung Gegengerade blickt, dem wird künftig verstärkt die Bandenwerbung ins Auge springen. Eine zweite, drei Meter zurückgesetzte Bandenreihe ermöglicht durch ein ausgeklügeltes LED-System, über die Videoübertragung doppelt so große, animierte Werbebotschaften zu senden. Welling sieht einen „großen Mehrwert für die Partner“.