Umbauarbeiten an der Bahnhofstraße in Mainz beendet: Neuer Münsterplatz feierlich eingeweiht
Sieben Monate lang hatten die Umbauarbeiten der Bahnhofstraße in Mainz gedauert. Nun wurde am Samstag feierlich der Münsterplatz mit neuem Toilettenhäuschen und Haltestellenüberdachung eingeweiht - der letzte Teil, der noch an der Gesamtgestaltung gefehlt hatte.
Von Franziska Schuster
Volontärin Mainz
Eröffnung der neugestalteten Bahnhofstraße. Foto: hbz/Kristina Schäfer
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MAINZ - Bewaffnet mit Handschuhen und Hammer setzten am Samstag Oberbürgermeister Michael Ebling und Staatsministerin Doris Ahnen (beide SPD) gemeinsam die letzten zwei Pflastersteine der Bahnhofstraße ein. Damit konnte der Münsterplatz mit neuem Toilettenhäuschen offiziell eingeweiht werden.
Sieben Monate lang hatten die Umbauarbeiten der Bahnhofstraße gedauert. Außer einem breiteren Fußgängerweg und neuen Anzeigen ist jetzt auch das Herzstück des Platzes errichtet: Ein mehrere Meter breites „Flugdach“ (gemeint damit ist ein Dach, das zu schweben scheint), welches als Haltestellenüberdachung fungiert.
„Der Münsterplatz ist die Aorta der Infrastruktur der Stadt. 1640 Busse und Bahnen fahren hier täglich entlang und transportieren 17.000 Fahrgäste“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling. „Da ist es wichtig, dass der Platz wieder zu einem Platz wird, an dem man sich gerne aufhält und wohlfühlt.“ Die Politik habe viel zu lange versäumt, die Innenstadt lebendiger zu gestalten. „Natürlich kann ich nachvollziehen, dass viele genervt sind von den Baustellen“, sagte Ebling. „Auch ich bin Teilnehmer des Stadtverkehrs. Aber ich bin der Überzeugung, dass es gut ist, in die Stadt zu investieren und Orte wie diesen hier zu einem besonderen werden zu lassen.“
Jedoch fehlten momentan noch die Sitzgelegenheiten, die am Münsterplatz angebracht werden sollen. Busse und Bahnen seien durch den verbreiterten Fußgängerweg nicht eingeschränkt, auch Autos könnten die Straße problemlos passieren. Warum jedoch die Anzeigen mit den Fahrzeiten nicht zu den Wartenden hin, sondern in Richtung Schillerplatz oder Hauptbahnhof ausgerichtet worden sind, wie ein AZ-Leser feststellte, konnte nicht beantwortet werden.
Finanziert wurden die Umbaumaßnahmen gemeinsam von Bund, Land und der Stadt selbst. Die Stadt musste von dem zweistelligen Millionenbetrag zehn Prozent stemmen. Sowohl der Kosten-, als auch der Zeitrahmen wurde eingehalten. „Das letzte Mal, dass so ein großer Betrag in die Infrastruktur der Stadt investiert worden ist, ist 40 Jahre her“, sagte Ebling. Der nächste große Schritt sei jetzt der Umbau der Großen Langgasse.