Umbau der Bahnhofstraße in Mainz: Ab Aschermittwoch wird’s für Busse und Autos eng
Die närrische Kampagne ist vorbei, doch nach Rosenmontagszug und Kappenfahrt bleibt das Tohuwabohu auf den Straßen erhalten: Mit der Sperrung der Bahnhofstraße und den Änderungen der Verkehrsverführung beginnt die diesjährige Großbaustellen-Kampagne. Wie eng es wird, wie problematisch für Autofahrer und Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs, das ist offen. Aber spannend wird es.
Von Michael Bermeitinger
Lokalredakteur Mainz
Bis Anfang Oktober wird die Bahnhofsstraße umgebaut. Foto. Sascha Kopp
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MAINZ - Die närrische Kampagne ist vorbei, doch nach Rosenmontagszug und Kappenfahrt bleibt das Tohuwabohu auf den Straßen erhalten: Mit der Sperrung der Bahnhofstraße und den Änderungen der Verkehrsverführung beginnt die diesjährige Großbaustellen-Kampagne. Wie eng es wird, wie problematisch für Autofahrer und Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs, das ist offen. Aber spannend wird es.
Hintergrund ist der komplette Umbau der Bahnhofstraße in den nächsten Monaten bis Anfang Oktober. Für den Autoverkehr allein ist das wenig dramatisch, denn für den ist die Straße eher von nachgeordneter Bedeutung. Doch die Bahnhofstraße ist die wichtigste Achse der Stadt für Busse und Straßenbahnen. Rund 1300 Busse und 300 Straßenbahnen mit insgesamt 50.000 Fahrgästen sind hier Tag für Tag unterwegs.
Während die MVG die Straßenbahn-Verbindungen von und nach Hechtsheim schlicht zwischen Hauptbahnhof und Gautor unterbricht und durch Busse ersetzt, werden die Buslinien umgeleitet. 16 Linien, die sonst über den Hauptbahnhof fahren, fahren nun nach der Haltestelle Hauptbahnhof West via Bingerstraße hinunter zum Münsterplatz und von dort weiter in die Große Bleiche oder in die Schillerstraße, wo vor dem Finanzamt die Ersatzhaltestelle eingerichtet ist.
Daten & Fakten
Um die Bürger über den Stand der Arbeiten in der Bahnhofstraße zu informieren, hat die Stadt einen Infopoint am Münsterplatz (früherer Asia-Laden) eingerichtet. Infos zu den Streckenführungen und Fahrplänen von Bussen und Bahnen: RMV-Mobilitäts-Beratung im Verkehrs-Center Mainz, Bahnhofplatz 6 A, Telefonnummer 06131-12 77 77, oder im Internet www.mvg-mainz.de.
Wobei es am Aschermittwoch zumindest zeitweise eine Umleitung für die Umleitung gibt, denn die Ludwigsstraße ist wegen den Abbauarbeiten nach der Fastnacht noch bis zu einer nicht bestimmten Uhrzeit gesperrt.
Weitere Spur
Damit die Bingerstraße in den nächsten Monaten überhaupt so viele Busse aufnehmen kann, wird für den stadteinwärts fahrenden Verkehr ab Alicenplatz eine weitere Spur geöffnet, die dann dem Verkehr in die Gegenrichtung fehlt.
Knackpunkt möglicherweise: Die Busse müssen von ihrer ÖPNV-Trasse auf der Alicenbrücke hin zur unteren Binger Straße den Autoverkehr kreuzen. Ob das besonders im morgendlichen Berufsverkehr klappt, ist fraglich, wird doch zu dieser Zeit der Alicenplatz oft von Rückstaus aus Parcusstraße und Binger Straße blockiert. Bisher standen sich Busse und Autos an dieser Stelle weniger gegenseitig im Wege, da die MVG-Fahrzeuge nach links abbogen.
In der Parcusstraße werden für den Individualverkehr die Fahrspuren etwas verschwenkt und verengt, doch geht man davon aus, dass dies den Autoverkehr nicht behindert. Zumal durch die Sperrung der Bahnhofstraße der Kreuzungsverkehr mit Bussen und Bahnen wegfällt, die Rot-Phasen der Ampeln Richtung Kaiserstraße als deutlich kürzer gehalten werden können.
Dennoch ist davon auszugehen, dass es gerade in den ersten Tagen, bis sich alles eingespielt hat (und auch Nicht-Zeitungsleser die neuen Verkehrsregelungen realisiert haben) etwas eng werden könnte. So sind in den nächsten Tagen im morgendlichen Berufsverkehr größere Staus durchaus möglich.
Auch der Feierabendverkehr bleibt nicht verschont. Durch eine Verengung auf der Großen Bleiche kurz vorm Münsterplatz und dem Wegfall einer Stadtauswärts-Spur vorm Alicenplatz kann es auch dort zu Stockungen mit Rückstauungen kommen.