Am Samstag brachten die unbekannten Täter einen 91-Jährigen in einer Gonsenheimer Bankfilialie um sein Geld. Das LKA erklärt, wie man sich schützen kann.
Von Nicholas Matthias Steinberg
Lokalredakteur Mainz
Symbolfoto: Heiko Küverling/Fotolia
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ - Trickdiebe haben am Samstag einen 91-Jährigen um einen vierstelligen Geldbetrag gebracht. Wie die Polizei berichtet, wollte der ältere Herr gegen 14.30 Uhr an einem Automaten in einer Bankfiliale in Gonsenheim Geld abheben. Dabei wurde er von einem hinter ihm stehenden Mann bedrängt. Der Unbekannte lenkte den Senior derart ab, dass dieser nicht bemerkte, wie der Betrüger die Karte aus dem Automatenschlitz nahm. Als der 91-Jährige sich wieder dem Automaten zuwandte, ging er davon aus, dass die Karte eingezogen wurde, weil sie möglicherweise abgelaufen war.
Ohne seine Karte verließ er die Bank. Der Sohn des 91-Jährigen ließ die Karte etwa eine halbe Stunde später sperren. Zwischenzeitlich hatten Betrüger bereits einen vierstelligen Betrag abgehoben. Der unbekannte Mann aus der Bank soll 40 bis 50 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß sein. Er trug einen schwarzen Mantel und einen schwarzen Hut. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 06131-653633.
Jüngst seien von den Polizeipräsidien im Land mehrere Fälle gemeldet worden, berichtet eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamtes (LKA). Betrüger manipulierten Geldautomaten spähten beim Abheben Kontodaten aus.
Das LKA rät, Geheimzahlen nie an Dritte weiterzugeben und auch nicht zu notieren. Auch sollten Kunden beim Geldabheben stets wachsam sein, das Eingabefeld verdecken sowie auf Umfeld und mögliche Veränderungen am Automaten achten. Ob etwa normalerweise verbaute Schutzvorrichtungen über dem Eingabefeld entfernt wurden. Ebenfalls wichtig: „Geben Sie die Pin niemals an Türöffnern ein, auch nicht bei Geldinstituten. Verständigen Sie in solchen Fällen sofort die Polizei“, rät das LKA. Zudem sollte man sich in keine Gespräche verwickeln oder gar bedrängen lassen, sich in diesen Fällen laut bemerkbar machen und Umstehende involvieren.