Sonntag,
16.06.2019 - 20:00
13 min
Stichwahl 2019: Mainzer Ortsvorsteher stehen fest
Von Dennis Rink, Carina Schmidt und Petra Jung

Kommunalwahl in Mainz (Foto: Lukas Görlach)
MAINZ - Einige Überraschungen brachte die Stichwahl der Ortsvorsteher-Wahlen in den Mainzer Stadtteilen. Während sich Sissi Westrich (SPD) auf dem Lerchenberg und Norbert Solbach (CDU) in Drais schon im ersten Wahlgang durchgesetzt hatten, gab es in den restlichen 13 Stadtteilen Stichwahlen - mit überraschenden Ergebnissen. In den 15 Stadtteilen kommt die CDU nun auf vier Ortsvorsteher-Posten, die SPD auf sechs, die Grünen auf vier und die ÖDP auf einen.
Altstadt
Mit einem breiten Grinsen kam Dr. Brian Huck (Grüne) zur Verkündung des Wahlergebnisses ins Rathaus – mit 64,8 Prozent wurde der 49-Jährige als Ortsvorsteher der Altstadt im Amt bestätigt. „Das Ergebnis war besser als vor fünf Jahren. Das freut mich riesig“, sagte Huck. Es sei ein langer und intensiver Wahlkampf gewesen. SPD-Mann Andreas Behringer habe in den vergangenen Wochen als Herausforderer für viel „Action“ gesorgt. Dass er letztlich bei den Wählern habe punkten können, führt er auf seine Zuverlässigkeit zurück. „Die Leute haben gute Erfahrungen mit mir gemacht und mich schätzen gelernt“, meinte Huck. „Das gilt auch umgekehrt.“
In der kommenden Amtsperiode will Huck vor allen Dingen die Sanierung des Rheinufers und die Neugestaltung der Ludwigsstraße in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen. Bekämpfen möchte er einen ausufernden Lieferverkehr, der öffentliche Flächen blockiere und sich oft nicht an geltende Regeln halte.
Brian Huck stammt ursprünglich aus den USA, hat aber deutsche Vorfahren. Seit 1999 wohnt er in Mainz. Der promovierte Historiker arbeitet als Fremdenführer und wohnt seit 2001 in der Altstadt. Seit 1999 ist er für die Grünen aktiv und seit 2009 sitzt er im Stadtrat. Den Sonntagabend ließ Huck gemütlich beim Abendessen mit seinem Partner Klaus Althof und Grünen-Ortsbeiratsmitstreiterin Renate Ammann ausklingen.
Mit einem breiten Grinsen kam Dr. Brian Huck (Grüne) zur Verkündung des Wahlergebnisses ins Rathaus – mit 64,8 Prozent wurde der 49-Jährige als Ortsvorsteher der Altstadt im Amt bestätigt. „Das Ergebnis war besser als vor fünf Jahren. Das freut mich riesig“, sagte Huck. Es sei ein langer und intensiver Wahlkampf gewesen. SPD-Mann Andreas Behringer habe in den vergangenen Wochen als Herausforderer für viel „Action“ gesorgt. Dass er letztlich bei den Wählern habe punkten können, führt er auf seine Zuverlässigkeit zurück. „Die Leute haben gute Erfahrungen mit mir gemacht und mich schätzen gelernt“, meinte Huck. „Das gilt auch umgekehrt.“
In der kommenden Amtsperiode will Huck vor allen Dingen die Sanierung des Rheinufers und die Neugestaltung der Ludwigsstraße in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen. Bekämpfen möchte er einen ausufernden Lieferverkehr, der öffentliche Flächen blockiere und sich oft nicht an geltende Regeln halte.
Brian Huck stammt ursprünglich aus den USA, hat aber deutsche Vorfahren. Seit 1999 wohnt er in Mainz. Der promovierte Historiker arbeitet als Fremdenführer und wohnt seit 2001 in der Altstadt. Seit 1999 ist er für die Grünen aktiv und seit 2009 sitzt er im Stadtrat. Den Sonntagabend ließ Huck gemütlich beim Abendessen mit seinem Partner Klaus Althof und Grünen-Ortsbeiratsmitstreiterin Renate Ammann ausklingen.
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Bretzenheim
Freudetränen flossen. Claudia Siebner konnte ihre Freude nicht verbergen und lag ihrem Mann in den Armen. Dann hatte die Bretzenheimer Ortsvorsteherin, die mit einem haarscharfen Vorsprung im Amt bestätigt wurde, ihre Fassung zurückgewonnen. „Das war Facebook!“, scherzte die CDU-Politikerin. Erst vor zweieinhalb Wochen hatte sie sich – allen Vorbehalten gegenüber Sozialen Netzwerken zum Trotz – ein Profil erstellt, um auch im Internet Werbung für sich als Kandidatin zu machen. Mit 52,3 Prozent konnte sich Siebner gegen Fabian Ehmann (Grüne) durchsetzen.
„Ich habe in den vergangenen Tagen viel Zuspruch erhalten, beispielsweise beim Brezelfest“, erzählte sie am Stichwahlabend. Sie habe sich die Hacken abgelaufen, sämtliche Veranstaltungen besucht und um jede Stimme gekämpft. „Mir war schon klar, dass das ein knapper Ritt wird.“ Die Pattsituation zwischen Grünen und CDU im Ortsbeirat – beide haben nun vier Sitze – sehe sie als spannende Herausforderung. „Ich bin mir sicher, dass mir das gelingen wird“, sagt die Politik- und Geschichtswissenschaftlerin. „Denn ich bin ein kooperativer Mensch.“
Claudia Siebner ist 53 Jahre alt, verheiratet und Mutter von vier erwachsenen Kindern. Aufgewachsen ist sie in Düsseldorf, studiert hat sie in Trier. Seit 1995 lebt Siebner mit ihrem Mann in Bretzenheim.
In der kommenden Amtsperiode möchte sich die Christdemokratin für die Themen Wohnraum, Kita-Plätze und ÖPNV in ihrem Stadtteil stark machen.
Freudetränen flossen. Claudia Siebner konnte ihre Freude nicht verbergen und lag ihrem Mann in den Armen. Dann hatte die Bretzenheimer Ortsvorsteherin, die mit einem haarscharfen Vorsprung im Amt bestätigt wurde, ihre Fassung zurückgewonnen. „Das war Facebook!“, scherzte die CDU-Politikerin. Erst vor zweieinhalb Wochen hatte sie sich – allen Vorbehalten gegenüber Sozialen Netzwerken zum Trotz – ein Profil erstellt, um auch im Internet Werbung für sich als Kandidatin zu machen. Mit 52,3 Prozent konnte sich Siebner gegen Fabian Ehmann (Grüne) durchsetzen.
„Ich habe in den vergangenen Tagen viel Zuspruch erhalten, beispielsweise beim Brezelfest“, erzählte sie am Stichwahlabend. Sie habe sich die Hacken abgelaufen, sämtliche Veranstaltungen besucht und um jede Stimme gekämpft. „Mir war schon klar, dass das ein knapper Ritt wird.“ Die Pattsituation zwischen Grünen und CDU im Ortsbeirat – beide haben nun vier Sitze – sehe sie als spannende Herausforderung. „Ich bin mir sicher, dass mir das gelingen wird“, sagt die Politik- und Geschichtswissenschaftlerin. „Denn ich bin ein kooperativer Mensch.“
Claudia Siebner ist 53 Jahre alt, verheiratet und Mutter von vier erwachsenen Kindern. Aufgewachsen ist sie in Düsseldorf, studiert hat sie in Trier. Seit 1995 lebt Siebner mit ihrem Mann in Bretzenheim.
In der kommenden Amtsperiode möchte sich die Christdemokratin für die Themen Wohnraum, Kita-Plätze und ÖPNV in ihrem Stadtteil stark machen.
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Ebersheim
53,5 Prozent – diese Stichwahl hat die Ebersheimer bewegt. Der Stadtteil verzeichnete die mit Abstand höchste Wahlbeteiligung – und Anette Odenweller (CDU) damit eine breite demokratische Legitimation. Denn die CDU-Politikerin löste den Grünen-Ortsvorsteher Matthias Gill nach einer Amtsperiode ab. Odenweller setzte sich mit 53,5 Prozent durch. Gill erhielt 46,5 Prozent.
„Mit ist ein Stein vom Herzen gefallen“, freute sich Odenweller, die nach dem ersten Wahlgang mit 39,6 Prozent noch ganz knapp vor Matthias Gill (39,6 Prozent) gelegen hatte.
„Ich habe immer bürgernah und transparent gearbeitet. Ich denke, das hat zum Erfolg geführt.“ Sie habe mit ihrem Team einen engagierten Wahlkampf geführt. „Wir haben toll zusammengearbeitet und haben viele Gespräche geführt.“ Es sei nun an der Zeit, dass in Ebersheim „wieder die Politik und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen, und nicht die persönlichen Befindlichkeiten einzelner Personen“.
Der abgewählte Ortsvorsteher Matthias Gill beglückwünschte seine Nachfolgerin. „Ich wünsche ihr alles Gute“, sagte Gill, der vor fünf Jahren noch als zweitplatzierter nach dem ersten Wahlgang den damaligen CDU-Amtsinhaber Torsten Schwarzer abgefangen hatte. Diesmal reichte es für Gill nicht zu einer Aufholjagd. Nach fünf Jahren im Amt ist für ihn Schluss. „Ich hoffe, dass es mit Ebersheim weiter bergauf geht“, sagte der scheidende Ortsvorsteher.
53,5 Prozent – diese Stichwahl hat die Ebersheimer bewegt. Der Stadtteil verzeichnete die mit Abstand höchste Wahlbeteiligung – und Anette Odenweller (CDU) damit eine breite demokratische Legitimation. Denn die CDU-Politikerin löste den Grünen-Ortsvorsteher Matthias Gill nach einer Amtsperiode ab. Odenweller setzte sich mit 53,5 Prozent durch. Gill erhielt 46,5 Prozent.
„Mit ist ein Stein vom Herzen gefallen“, freute sich Odenweller, die nach dem ersten Wahlgang mit 39,6 Prozent noch ganz knapp vor Matthias Gill (39,6 Prozent) gelegen hatte.
„Ich habe immer bürgernah und transparent gearbeitet. Ich denke, das hat zum Erfolg geführt.“ Sie habe mit ihrem Team einen engagierten Wahlkampf geführt. „Wir haben toll zusammengearbeitet und haben viele Gespräche geführt.“ Es sei nun an der Zeit, dass in Ebersheim „wieder die Politik und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen, und nicht die persönlichen Befindlichkeiten einzelner Personen“.
Der abgewählte Ortsvorsteher Matthias Gill beglückwünschte seine Nachfolgerin. „Ich wünsche ihr alles Gute“, sagte Gill, der vor fünf Jahren noch als zweitplatzierter nach dem ersten Wahlgang den damaligen CDU-Amtsinhaber Torsten Schwarzer abgefangen hatte. Diesmal reichte es für Gill nicht zu einer Aufholjagd. Nach fünf Jahren im Amt ist für ihn Schluss. „Ich hoffe, dass es mit Ebersheim weiter bergauf geht“, sagte der scheidende Ortsvorsteher.
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Finthen
„Wahnsinn“ war das erste Wort, das dem frischgebackenen Finther Ortsvorsteher Manfred Mahle entfuhr, als alle 16 Stimmbezirke ausgezählt waren, die ersten den Sozialdemokraten umarmten und ihm gratulierten. Mit 55,3 Prozent war der 65-jährige Mahle an Christdemokratin Uta Schmitt (44,7) vorbeigezogen, die nach dem ersten Wahlgang Ende Mai noch vor Mahle gelegen hatte. Begeistert schüttelte auch der ehemalige Mainzer Dezernent Kurt Merkator, der selbst einmal Finther Ortsvorsteher war und jetzt aktuell wieder in den Finther Ortsbeirat gewählt worden ist, Mahles Hand. Der hatte bis zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Vertretern seines Wahlkampfteams, die rote T-Shirts mit der Aufschrift „Team Mahle“ trugen, im Mainzer Rathaus vor dem Monitor ausgeharrt. Als klar war, dass Finthen nach 25 Jahren CDU-„Herrschaft“ wieder rot ist, stand Mahle die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben: „Ich bin erleichtert. Jetzt fällt alles von mir ab.“
Er sei sich der „hohen Verantwortung“ bewusst, die das Ortsvorsteheramt mit sich bringe, sagte Manfred Mahle: „Die Menschen erwarten viel von den kommunalen Vertretern, obwohl wir mitunter nur begrenzte Möglichkeiten haben.“ Was letztlich den Ausschlag zugunsten seiner Person gegeben habe, könne er so konkret nicht sagen – es sei aber toll, dass ihn die örtlichen Grünen und die Finther FDP unterstützt hätten: „Und letztlich kann man auch sagen, dass wir ein klares Konzept für Finthen haben.“ Unterdessen herrschte bei der Mainzer CDU Unverständnis über die Wahlniederlage von Christdemokratin Uta Schmitt. Sie habe, hieß es am Sonntag in der CDU-Stadtratsfraktion, „einen tollen Wahlkampf gemacht“.
„Wahnsinn“ war das erste Wort, das dem frischgebackenen Finther Ortsvorsteher Manfred Mahle entfuhr, als alle 16 Stimmbezirke ausgezählt waren, die ersten den Sozialdemokraten umarmten und ihm gratulierten. Mit 55,3 Prozent war der 65-jährige Mahle an Christdemokratin Uta Schmitt (44,7) vorbeigezogen, die nach dem ersten Wahlgang Ende Mai noch vor Mahle gelegen hatte. Begeistert schüttelte auch der ehemalige Mainzer Dezernent Kurt Merkator, der selbst einmal Finther Ortsvorsteher war und jetzt aktuell wieder in den Finther Ortsbeirat gewählt worden ist, Mahles Hand. Der hatte bis zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Vertretern seines Wahlkampfteams, die rote T-Shirts mit der Aufschrift „Team Mahle“ trugen, im Mainzer Rathaus vor dem Monitor ausgeharrt. Als klar war, dass Finthen nach 25 Jahren CDU-„Herrschaft“ wieder rot ist, stand Mahle die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben: „Ich bin erleichtert. Jetzt fällt alles von mir ab.“
Er sei sich der „hohen Verantwortung“ bewusst, die das Ortsvorsteheramt mit sich bringe, sagte Manfred Mahle: „Die Menschen erwarten viel von den kommunalen Vertretern, obwohl wir mitunter nur begrenzte Möglichkeiten haben.“ Was letztlich den Ausschlag zugunsten seiner Person gegeben habe, könne er so konkret nicht sagen – es sei aber toll, dass ihn die örtlichen Grünen und die Finther FDP unterstützt hätten: „Und letztlich kann man auch sagen, dass wir ein klares Konzept für Finthen haben.“ Unterdessen herrschte bei der Mainzer CDU Unverständnis über die Wahlniederlage von Christdemokratin Uta Schmitt. Sie habe, hieß es am Sonntag in der CDU-Stadtratsfraktion, „einen tollen Wahlkampf gemacht“.
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Gonsenheim
Vier Zigaretten gegen die Nervosität, dann ging es Sabine Flegel wieder besser und sie kam zurück in die CDU-Fraktion. Um kurz vor 19 Uhr lag die Gonsenheimer Ortsvorsteherin zwar schon vorne. Aber noch wollte sie sich nicht zu früh freuen. Zwanzig Minuten später konnte die 52-jährige CDU-Politikerin aufatmen. Mit 59,9 Prozent konnte sie sich gegen den Grünen-Kandidaten Markus Alvarez Gonzalez durchsetzen und geht damit in ihre vierte Amtszeit.
„Ich hatte dieses Mal gar kein Bauchgefühl, auch wenn ich in den vergangenen Tagen viele positive Rückmeldungen bekommen habe“, sagte Flegel – nach der fünften Zigarette vor dem Rathaus. Mit einer Stichwahl habe sie bei vier Kandidaten gerechnet. Aber eigentlich sei sie davon ausgegangen, dass SPD-Mann Jens Carstensen mit ihr ins Rennen gehen würde. Dass Gonzalez sie schließlich habe herausfordern können, führe sie auf den hohen Anteil an Studierenden in Gonsenheim zurück.
Wie sie nun mit den Mehrheitsverhältnissen im Ortsbeirat umgehen wolle, müsse sich noch zeigen. Die CDU hat vier Sitze, SPD und Grüne jeweils 3, AfD, FDP und ÖDP jeweils einen Sitz. „Ich werde mit allen Fraktionen Gespräche führen“, versichert sie. Sabine Flegel wohnt seit 1991 in Gonsenheim, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Als nächstes Thema möchte sie im Stadtteil die ehemalige Housing Area angehen. Seit Jahren verfolgt sie das Anliegen, das Areal in einen Generationen-Park umzuwandeln.
Vier Zigaretten gegen die Nervosität, dann ging es Sabine Flegel wieder besser und sie kam zurück in die CDU-Fraktion. Um kurz vor 19 Uhr lag die Gonsenheimer Ortsvorsteherin zwar schon vorne. Aber noch wollte sie sich nicht zu früh freuen. Zwanzig Minuten später konnte die 52-jährige CDU-Politikerin aufatmen. Mit 59,9 Prozent konnte sie sich gegen den Grünen-Kandidaten Markus Alvarez Gonzalez durchsetzen und geht damit in ihre vierte Amtszeit.
„Ich hatte dieses Mal gar kein Bauchgefühl, auch wenn ich in den vergangenen Tagen viele positive Rückmeldungen bekommen habe“, sagte Flegel – nach der fünften Zigarette vor dem Rathaus. Mit einer Stichwahl habe sie bei vier Kandidaten gerechnet. Aber eigentlich sei sie davon ausgegangen, dass SPD-Mann Jens Carstensen mit ihr ins Rennen gehen würde. Dass Gonzalez sie schließlich habe herausfordern können, führe sie auf den hohen Anteil an Studierenden in Gonsenheim zurück.
Wie sie nun mit den Mehrheitsverhältnissen im Ortsbeirat umgehen wolle, müsse sich noch zeigen. Die CDU hat vier Sitze, SPD und Grüne jeweils 3, AfD, FDP und ÖDP jeweils einen Sitz. „Ich werde mit allen Fraktionen Gespräche führen“, versichert sie. Sabine Flegel wohnt seit 1991 in Gonsenheim, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Als nächstes Thema möchte sie im Stadtteil die ehemalige Housing Area angehen. Seit Jahren verfolgt sie das Anliegen, das Areal in einen Generationen-Park umzuwandeln.
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Hartenberg/Münchfeld
Wer hätte das gedacht? Christin Sauer (Grüne) wohl am wenigsten. Mit dem Traumergebnis von 59,8 Prozent fegte die Grünen-Kandidatin Amtsinhaberin Karin Trautwein (CDU) nach zwei Legislaturperioden aus dem Amt. „Ich hätte niemals mit so einem Ergebnis gerechnet“, freute sich Sauer. Schon nach dem ersten Wahlgang hatte Sauer vorne gelegen, aber nur mit knapp zwei Prozentpunkten vor Trautwein. In der Stichwahl distanzierte sie die CDU-Politikerin nun deutlich. Die Wahlbeteiligung lag bei 29,9 Prozent. „Ich freue mich riesig auf meine neue Aufgabe“, sagte Sauer. „Für mich ist das Ergebnis aber natürlich auch eine Verpflichtung, um in den kommenden fünf Jahren das zu erfüllen, was sich die Wählerinnen und Wähler von mir erwarten.
Der deutliche Erfolg dürfte für Sauer auch eine Genugtuung nach einem anstrengenden Wahlkampf sein. Der im ersten Wahlgang unterlegene SPD-Mann Jürgen Zaufke hatte Sauer als „No-Name-Frau“ bezeichnet. Die Stadt-SPD hatte diese Form des Umgangs im Nachhinein kritisiert. „Das liegt nun hinter mir. Ich blicke nach vorne und bin voller Tatendrang für die vielen Aufgaben, die in den kommenden Monaten und Jahren in Hartenberg-Münchfeld warten“, sagte Sauer.
Wer hätte das gedacht? Christin Sauer (Grüne) wohl am wenigsten. Mit dem Traumergebnis von 59,8 Prozent fegte die Grünen-Kandidatin Amtsinhaberin Karin Trautwein (CDU) nach zwei Legislaturperioden aus dem Amt. „Ich hätte niemals mit so einem Ergebnis gerechnet“, freute sich Sauer. Schon nach dem ersten Wahlgang hatte Sauer vorne gelegen, aber nur mit knapp zwei Prozentpunkten vor Trautwein. In der Stichwahl distanzierte sie die CDU-Politikerin nun deutlich. Die Wahlbeteiligung lag bei 29,9 Prozent. „Ich freue mich riesig auf meine neue Aufgabe“, sagte Sauer. „Für mich ist das Ergebnis aber natürlich auch eine Verpflichtung, um in den kommenden fünf Jahren das zu erfüllen, was sich die Wählerinnen und Wähler von mir erwarten.
Der deutliche Erfolg dürfte für Sauer auch eine Genugtuung nach einem anstrengenden Wahlkampf sein. Der im ersten Wahlgang unterlegene SPD-Mann Jürgen Zaufke hatte Sauer als „No-Name-Frau“ bezeichnet. Die Stadt-SPD hatte diese Form des Umgangs im Nachhinein kritisiert. „Das liegt nun hinter mir. Ich blicke nach vorne und bin voller Tatendrang für die vielen Aufgaben, die in den kommenden Monaten und Jahren in Hartenberg-Münchfeld warten“, sagte Sauer.
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Hechtsheim
Nach dem ersten Wahlgang lag Tatiana Herda Muñoz (SPD) mit 28,5 Prozent noch knapp hinter Amtsinhaber Franz Jung (CDU/33 Prozent). Doch nach der Stichwahl darf sich Herda Muñoz künftig Ortsvorsteherin von Hechtsheim nennen. Mit einem Ergebnis von 57,1 Prozent zog sie in der Stichwahl an Jung vorbei und entthronte den amtierenden Ortsvorsteher. „Das ist ein Vertrauensbeweis, der mich auch als Ortsvorsteherin tragen wird. Ich werde das große Maß an Zustimmung, das ich im Wahlkampf überall in Hechtsheim erfahren habe, nicht vergessen“, sagte Herda Muñoz – und dankte dem scheidenden Ortsvorsteher Franz Jung. „Franz Jung hat die Arbeit fünf Jahre lang geleistet. Ich respektiere seine Tätigkeit, unterstreiche seine Integrität und erkenne seine Leistungen an.“
Als „politische Quereinsteigerin“, wie sie sich selbst nennt, will Herda Muñoz künftig die Entwicklung von Hechtsheim gestalten. „Während des Wahlkampfes ist hier etwas entstanden, das sicher über den Tag hinaus Bestand haben wird. Die SPD Hechtsheim ist eine politische Größe, mit der man rechnen darf.“
Der unterlegene Franz Jung wünscht seiner Nachfolgerin alles Gute. „Sie muss nun in den kommenden fünf Jahren liefern“, sagte Jung. Der Wähler habe sich offenbar einen anderen Politikstil gewünscht, „und das muss ich akzeptieren“. Vor der Stichwahl habe er damit gerechnet, knapp vorne zu liegen. „Das ist natürlich nicht mein Wunschergebnis, aber als Ortsvorsteher hat man ein Amt auf Zeit. Damit muss ich leben.“ Er sei überzeugt, in den vergangenen fünf Jahren eine Menge in Hechtsheim bewegt zu haben, „aber die Wähler haben das mit diesem Ergebnis leider nicht honoriert“.
Nach dem ersten Wahlgang lag Tatiana Herda Muñoz (SPD) mit 28,5 Prozent noch knapp hinter Amtsinhaber Franz Jung (CDU/33 Prozent). Doch nach der Stichwahl darf sich Herda Muñoz künftig Ortsvorsteherin von Hechtsheim nennen. Mit einem Ergebnis von 57,1 Prozent zog sie in der Stichwahl an Jung vorbei und entthronte den amtierenden Ortsvorsteher. „Das ist ein Vertrauensbeweis, der mich auch als Ortsvorsteherin tragen wird. Ich werde das große Maß an Zustimmung, das ich im Wahlkampf überall in Hechtsheim erfahren habe, nicht vergessen“, sagte Herda Muñoz – und dankte dem scheidenden Ortsvorsteher Franz Jung. „Franz Jung hat die Arbeit fünf Jahre lang geleistet. Ich respektiere seine Tätigkeit, unterstreiche seine Integrität und erkenne seine Leistungen an.“
Als „politische Quereinsteigerin“, wie sie sich selbst nennt, will Herda Muñoz künftig die Entwicklung von Hechtsheim gestalten. „Während des Wahlkampfes ist hier etwas entstanden, das sicher über den Tag hinaus Bestand haben wird. Die SPD Hechtsheim ist eine politische Größe, mit der man rechnen darf.“
Der unterlegene Franz Jung wünscht seiner Nachfolgerin alles Gute. „Sie muss nun in den kommenden fünf Jahren liefern“, sagte Jung. Der Wähler habe sich offenbar einen anderen Politikstil gewünscht, „und das muss ich akzeptieren“. Vor der Stichwahl habe er damit gerechnet, knapp vorne zu liegen. „Das ist natürlich nicht mein Wunschergebnis, aber als Ortsvorsteher hat man ein Amt auf Zeit. Damit muss ich leben.“ Er sei überzeugt, in den vergangenen fünf Jahren eine Menge in Hechtsheim bewegt zu haben, „aber die Wähler haben das mit diesem Ergebnis leider nicht honoriert“.
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Laubenheim
Dass Sozialdemokrat Gerhard Strotkötter mit 67,8 Prozent einen deutlichen Sieg einfahren und in seine dritte Amtszeit als Laubenheimer Ortsvorsteher gehen würde, hatten viele erwartet. Auch er selbst, wie er am Sonntag freimütig einräumte: „Ja, es war klar abzusehen. Ich hatte ja schon nach dem ersten Wahlgang einen deutlichen Vorsprung.“ Sein Stichwahl-Gegner, Christdemokrat Norbert Riffel, war am 26. Mai auf 23,6 Prozent gekommen, während Strotkötter mit 48,4 Prozent die absolute Mehrheit nur knapp verpasst hatte.
Der 63-jährige Gerhard Strotkötter zollte dem unterlegenen 67-jährigen Norbert Riffel Respekt: „Er ist ein Quereinsteiger und hat sich im Wahlkampf sehr fair verhalten.“ Er habe schon immer zu Norbert Riffel, der nach eigenem Bekunden erst seit zwei Jahren Parteiarbeit macht, ein gutes Verhältnis, sagte der alte und neue Laubenheimer Ortsvorsteher Strotkötter.
Dass Sozialdemokrat Gerhard Strotkötter mit 67,8 Prozent einen deutlichen Sieg einfahren und in seine dritte Amtszeit als Laubenheimer Ortsvorsteher gehen würde, hatten viele erwartet. Auch er selbst, wie er am Sonntag freimütig einräumte: „Ja, es war klar abzusehen. Ich hatte ja schon nach dem ersten Wahlgang einen deutlichen Vorsprung.“ Sein Stichwahl-Gegner, Christdemokrat Norbert Riffel, war am 26. Mai auf 23,6 Prozent gekommen, während Strotkötter mit 48,4 Prozent die absolute Mehrheit nur knapp verpasst hatte.
Der 63-jährige Gerhard Strotkötter zollte dem unterlegenen 67-jährigen Norbert Riffel Respekt: „Er ist ein Quereinsteiger und hat sich im Wahlkampf sehr fair verhalten.“ Er habe schon immer zu Norbert Riffel, der nach eigenem Bekunden erst seit zwei Jahren Parteiarbeit macht, ein gutes Verhältnis, sagte der alte und neue Laubenheimer Ortsvorsteher Strotkötter.
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Marienborn
In den Tagen vor der Stichwahl war Dr. Claudius Moseler (ÖDP) eigentlich recht zuversichtlich. „Nachdem ich dann aber am Wahlabend so manches überraschende Ergebnis gesehen habe, war ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher“, sagte Moseler. Dabei lag er schon nach dem ersten Wahlgang mit 42,3 Prozent vorne und verpasste nur knapp den direkten Sieg. Dafür durfte der Amtsinhaber nach der zweiten Runde feiern und konnte kräftig durchatmen. Im Rathaus fiel die ganze Anspannung von Moseler ab, der vor drei Wochen bei der Kommunalwahl auf für die ÖDP in den Stadtrat eingezogen war. Mit 68,7 Prozent lag er deutlich vor seinem Mitbewerber Achim Rhein (SPD/31,3 Prozent).
In Stimmen bedeutet das: Für Moseler entschieden sich 813 Marienborner, für Rhein 371. „Dieser Vorsprung stimmt mich natürlich sehr zufrieden“, sagte Moseler. „Ich bin überglücklich über dieses Ergebnis und sehe es als Bestätigung meiner Arbeit.“ Er habe in den vergangenen fünf Jahren hart in und für Marienborn gearbeitet. „Und das werde ich auch in den kommenden fünf Jahren tun. Es gibt eine Menge Themen, denen wir uns widmen wollen und müssen“, freut sich Moseler schon auf seine zweite Amtsperiode. Zur Feier des Tages schmiss Moseler zu Hause noch eine kleine Wahlparty. Angestoßen wurde mit Erdbeerbowle.
In den Tagen vor der Stichwahl war Dr. Claudius Moseler (ÖDP) eigentlich recht zuversichtlich. „Nachdem ich dann aber am Wahlabend so manches überraschende Ergebnis gesehen habe, war ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher“, sagte Moseler. Dabei lag er schon nach dem ersten Wahlgang mit 42,3 Prozent vorne und verpasste nur knapp den direkten Sieg. Dafür durfte der Amtsinhaber nach der zweiten Runde feiern und konnte kräftig durchatmen. Im Rathaus fiel die ganze Anspannung von Moseler ab, der vor drei Wochen bei der Kommunalwahl auf für die ÖDP in den Stadtrat eingezogen war. Mit 68,7 Prozent lag er deutlich vor seinem Mitbewerber Achim Rhein (SPD/31,3 Prozent).
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Mombach
Es war nicht wirklich eine Überraschung, dass Christian Kanka (SPD) am Sonntag zum neuen Mombacher Ortsvorsteher gewählt wurde. Kanka setzte sich mit 67,2 Prozent gegen Ansgar Helm-Becker (32,8/Grüne) durch. Schon im ersten Wahlgang hatte er mit 41,3 zu 17,3 Prozent deutlich vor seinem Stichwahl-Gegner gelegen. Christian Kanka tritt damit die Nachfolge der scheidenden Ortsvorsteherin Dr. Eleonore Lossen-Geißler (SPD) an, deren Wunschnachfolger der gebürtige Mombacher Jahrgang 1992 auch ist. „Das ist ein tolles Ergebnis. Ich bin total froh – auch über die große Unterstützung und Rückendeckung, die ich in den letzten Wochen und Monaten erfahren habe.“ Der unterlegene Grüne Ansgar Helm-Becker nahm den Sieg Christian Kankas mit Fassung – obwohl er einräumte, dass er sich eigentlich mehr erhofft hatte: „Die Resonanz, die ich beim Haustürwahlkampf erfahren habe, hat mich von einem besseren Ergebnis träumen lassen. Gleichwohl sind 32,8 Prozent natürlich respektabel.“
Und während Christian Kanka im Gespräch mit der AZ erklärte, sich auf die nächsten fünf Jahre kommunalpolitischer Arbeit in Mombach zu freuen, kam Ansgar Helm-Becker zum Gratulieren vorbei. Dass Kanka und Helm-Becker entspannt miteinander umgehen, zeigte sich am Sonntag auch daran, dass sich die Beiden, nachdem Oberbürgermeister Michael Ebling die Stichwahl-Ergebnisse im Mainzer Rathaus verkündet hatte, zum gemeinsamen Essen in Mombach verabredeten. Christian Kanka: „Wir verstehen uns halt gut und pflegen eine gute Zusammenarbeit.“
Es war nicht wirklich eine Überraschung, dass Christian Kanka (SPD) am Sonntag zum neuen Mombacher Ortsvorsteher gewählt wurde. Kanka setzte sich mit 67,2 Prozent gegen Ansgar Helm-Becker (32,8/Grüne) durch. Schon im ersten Wahlgang hatte er mit 41,3 zu 17,3 Prozent deutlich vor seinem Stichwahl-Gegner gelegen. Christian Kanka tritt damit die Nachfolge der scheidenden Ortsvorsteherin Dr. Eleonore Lossen-Geißler (SPD) an, deren Wunschnachfolger der gebürtige Mombacher Jahrgang 1992 auch ist. „Das ist ein tolles Ergebnis. Ich bin total froh – auch über die große Unterstützung und Rückendeckung, die ich in den letzten Wochen und Monaten erfahren habe.“ Der unterlegene Grüne Ansgar Helm-Becker nahm den Sieg Christian Kankas mit Fassung – obwohl er einräumte, dass er sich eigentlich mehr erhofft hatte: „Die Resonanz, die ich beim Haustürwahlkampf erfahren habe, hat mich von einem besseren Ergebnis träumen lassen. Gleichwohl sind 32,8 Prozent natürlich respektabel.“
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Neustadt
Die Neustadt hat einen neuen Ortsvorsteher. Christoph Hand (Grüne) konnte sich mit 55,6 Prozent gegen Amtsinhaber Johannes Klomann (SPD) durchsetzen. Bereits beim ersten Wahlgang hatte Hand mit 38,9 Prozent vorne gelegen. Der 40-Jährige ist verheiratet, Vater zweier Kinder und arbeitet als Bauleiter für Außenanlagen. Seit 15 Jahren wohnt Hand, der aus dem Main-Kinzig-Kreis stammt, in der Mainzer Neustadt. „Ich bin glücklich und gefasst“, sagte der 40-Jährige nach der Stichwahl im Rathaus. „Für das mir entgegengebrachte Vertrauen kann ich mich nur bedanken.“ Aber auch Klomann bringe er großen Respekt für den fairen Wahlkampf entgegen. „Ich habe ihn am Sonntagabend noch bei der Gaadefelder Kerb beim Zapfen abgelöst.“ Klomann hatte mit dem Ergebnis schon gerechnet. „Bereits am 26. Mai hat sich in der Neustadt der europaweite Grünen-Trend gezeigt. Mir war klar, dass es unglaublich schwierig werden würde.“ Enttäuscht sei er über seine Niederlage trotzdem, schließlich habe er sich in den vergangenen fünf Jahren „nicht auf die faule Haut gelegt“. Schon in den kommenden Tagen möchte Christoph Hand erste Gespräche über eine mögliche, nächtliche Tempo-30-Zone in der Rheinallee führen – so wie sie in der Rheinstraße in der Altstadt bereits realisiert wurde. Auch die Verbesserung des Radverkehrs in seinem Stadtteil liegt ihm am Herzen. Mit den Vereinen und Initiativen will er schnell in Kontakt treten, um deren Anliegen in Erfahrung zu bringen. Dazu zähle etwa der Verein „Kulturbäckerei“, der sich eine Nutzung der Kommissbrotbäckerei in der Rheinallee als soziokulturelles Zentrum wünscht.
Die Neustadt hat einen neuen Ortsvorsteher. Christoph Hand (Grüne) konnte sich mit 55,6 Prozent gegen Amtsinhaber Johannes Klomann (SPD) durchsetzen. Bereits beim ersten Wahlgang hatte Hand mit 38,9 Prozent vorne gelegen. Der 40-Jährige ist verheiratet, Vater zweier Kinder und arbeitet als Bauleiter für Außenanlagen. Seit 15 Jahren wohnt Hand, der aus dem Main-Kinzig-Kreis stammt, in der Mainzer Neustadt. „Ich bin glücklich und gefasst“, sagte der 40-Jährige nach der Stichwahl im Rathaus. „Für das mir entgegengebrachte Vertrauen kann ich mich nur bedanken.“ Aber auch Klomann bringe er großen Respekt für den fairen Wahlkampf entgegen. „Ich habe ihn am Sonntagabend noch bei der Gaadefelder Kerb beim Zapfen abgelöst.“ Klomann hatte mit dem Ergebnis schon gerechnet. „Bereits am 26. Mai hat sich in der Neustadt der europaweite Grünen-Trend gezeigt. Mir war klar, dass es unglaublich schwierig werden würde.“ Enttäuscht sei er über seine Niederlage trotzdem, schließlich habe er sich in den vergangenen fünf Jahren „nicht auf die faule Haut gelegt“. Schon in den kommenden Tagen möchte Christoph Hand erste Gespräche über eine mögliche, nächtliche Tempo-30-Zone in der Rheinallee führen – so wie sie in der Rheinstraße in der Altstadt bereits realisiert wurde. Auch die Verbesserung des Radverkehrs in seinem Stadtteil liegt ihm am Herzen. Mit den Vereinen und Initiativen will er schnell in Kontakt treten, um deren Anliegen in Erfahrung zu bringen. Dazu zähle etwa der Verein „Kulturbäckerei“, der sich eine Nutzung der Kommissbrotbäckerei in der Rheinallee als soziokulturelles Zentrum wünscht.
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Oberstadt
Ein Krimi hätte kaum spannender sein können. In der Oberstadt lieferten sich Myriam Lauzi (SPD) und Daniel Köbler (Grüne) bis zur Auszählung des letzten Stimmbezirkes ein so spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, dass letztlich nur 21 Stimmen Unterschied zwischen ihren Ergebnissen lagen. Mit 50,2 Prozent lag am Ende der grüne Landtagsabgeordnete Köbler vorne. Er tritt damit die Nachfolge von Ursula Beyer (SPD) an, die nicht mehr kandidiert hatte. Schon nach dem ersten Urnengang am 26. Mai hatte Köbler (29,2) vor Lauzi (26,3) gelegen.
Der 37-jährige Köbler hatte zusammen mit seinen Kindern von zuhause aus die Auszählung im Internet verfolgt. „Das war wirklich sehr spannend. Das Ergebnis zeigt, wie sehr es auf jede Stimme ankommt.“ Köbler sagte außerdem, er sei dankbar „für die Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helfer“, die aus seiner Sicht letztlich den Ausschlag für seinen Wahlsieg gegeben habe.
„Natürlich bin ich enttäuscht“, kommentierte derweil die unterlegene Myriam Lauzi den Wahlausgang. Aus ihrer eigenen Sicht müsse sie sich aber keinen Vorwurf machen: „Denn ich habe einen Wahlkampf gemacht wie kaum ein anderer.“ Letztlich aber habe es nicht gereicht „und die grüne Welle hat Daniel Köbler weiter nach vorne gespült.“ Einen Anlass, die Flinte ins Korn zu werfen, habe sie trotz der Wahlniederlage indes nicht, meinte die 24-jährige Sozialpädagogin: „Schließlich geht es ja weiter für mich – im Ortsbeirat und auch im Stadtrat, wo ich ja auf einer guten Position bin.“
Ein Krimi hätte kaum spannender sein können. In der Oberstadt lieferten sich Myriam Lauzi (SPD) und Daniel Köbler (Grüne) bis zur Auszählung des letzten Stimmbezirkes ein so spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, dass letztlich nur 21 Stimmen Unterschied zwischen ihren Ergebnissen lagen. Mit 50,2 Prozent lag am Ende der grüne Landtagsabgeordnete Köbler vorne. Er tritt damit die Nachfolge von Ursula Beyer (SPD) an, die nicht mehr kandidiert hatte. Schon nach dem ersten Urnengang am 26. Mai hatte Köbler (29,2) vor Lauzi (26,3) gelegen.
Der 37-jährige Köbler hatte zusammen mit seinen Kindern von zuhause aus die Auszählung im Internet verfolgt. „Das war wirklich sehr spannend. Das Ergebnis zeigt, wie sehr es auf jede Stimme ankommt.“ Köbler sagte außerdem, er sei dankbar „für die Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helfer“, die aus seiner Sicht letztlich den Ausschlag für seinen Wahlsieg gegeben habe.
„Natürlich bin ich enttäuscht“, kommentierte derweil die unterlegene Myriam Lauzi den Wahlausgang. Aus ihrer eigenen Sicht müsse sie sich aber keinen Vorwurf machen: „Denn ich habe einen Wahlkampf gemacht wie kaum ein anderer.“ Letztlich aber habe es nicht gereicht „und die grüne Welle hat Daniel Köbler weiter nach vorne gespült.“ Einen Anlass, die Flinte ins Korn zu werfen, habe sie trotz der Wahlniederlage indes nicht, meinte die 24-jährige Sozialpädagogin: „Schließlich geht es ja weiter für mich – im Ortsbeirat und auch im Stadtrat, wo ich ja auf einer guten Position bin.“
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Weisenau
Ralf Kehrein (SPD) heißt der alte und neue Ortsvorsteher von Weisenau. Bei der Stichwahl am Sonntag setzte sich der 57-jährige Verwaltungswirt mit 67,6 Prozent gegen Herausforderer Robert Opara von den Grünen durch. Damit geht Kehrein in seine dritte Amtszeit als Ortsvorsteher. Der Sozialdemokrat, der am Sonntag ins Rathaus kam, um die Auszählung der Stimmen am Monitor mitzuverfolgen, freute sich im AZ-Gespräch: „Vom Gefühl her war ich positiv gestimmt. Und dieses hervorragende Ergebnis zeigt auch, dass sich das, was wir in den vergangenen Wochen in Weisenau an Wahlkampf gemacht haben, bei den Leuten verfestigt hat.“ Viele hätten ihn unterstützt, es sei den Sozialdemokraten im Stadtteil gelungen, die Wähler zu mobilisieren: „Selbst am Samstag haben wir noch mit zehn Mann Wahlkampf gemacht.“
Bereits nach dem ersten Urnengang am 26. Mai hatte Ralf Kehrein mit 47 Prozent deutlich vor Robert Opara (25,8) gelegen. Das prozentuale Ergebnis der Ortsvorsteher-Stichwahl setzt sich im Übrigen auch auf Parteienebene im Ortsbeirat fort: In dem neugewählten Gremium stellen die Sozialdemokraten die größte Fraktion, gefolgt von den Grünen.
Ralf Kehrein (SPD) heißt der alte und neue Ortsvorsteher von Weisenau. Bei der Stichwahl am Sonntag setzte sich der 57-jährige Verwaltungswirt mit 67,6 Prozent gegen Herausforderer Robert Opara von den Grünen durch. Damit geht Kehrein in seine dritte Amtszeit als Ortsvorsteher. Der Sozialdemokrat, der am Sonntag ins Rathaus kam, um die Auszählung der Stimmen am Monitor mitzuverfolgen, freute sich im AZ-Gespräch: „Vom Gefühl her war ich positiv gestimmt. Und dieses hervorragende Ergebnis zeigt auch, dass sich das, was wir in den vergangenen Wochen in Weisenau an Wahlkampf gemacht haben, bei den Leuten verfestigt hat.“ Viele hätten ihn unterstützt, es sei den Sozialdemokraten im Stadtteil gelungen, die Wähler zu mobilisieren: „Selbst am Samstag haben wir noch mit zehn Mann Wahlkampf gemacht.“
Bereits nach dem ersten Urnengang am 26. Mai hatte Ralf Kehrein mit 47 Prozent deutlich vor Robert Opara (25,8) gelegen. Das prozentuale Ergebnis der Ortsvorsteher-Stichwahl setzt sich im Übrigen auch auf Parteienebene im Ortsbeirat fort: In dem neugewählten Gremium stellen die Sozialdemokraten die größte Fraktion, gefolgt von den Grünen.