Die Mainzer Stadtratsfraktionen von Grünen, SPD und FDP nehmen Stellung zur Zukunft der Programmkinos Capitol und Palatin – in einem offenen Brief an den neuen Eigentümer.
MAINZ - (jdu). In die Debatte um die Zukunft des Programmkinos Palatin – und damit auch des Capitol – haben sich nun die Stadtratsfraktionen von Grünen, SPD und FDP offiziell eingeschaltet. In einem gemeinsam verfassten offenen Brief an Fischer & Co., den designierten neuen Eigentümer des Palatin-Gebäudes, fordern sie das Bauunternehmen dazu auf, den Pachtvertrag des Kinos für mindestens fünf Jahre zu verlängern, um ihm so eine planbare Zukunft zu ermöglichen. „Die Universitäts- und Landeshauptstadt Mainz würde ohne ihre Programmkinos, die jährlich von über 80 000 Menschen besucht werden, als Kulturstandort empfindlichen Schaden nehmen“, heißt es darin. Die Stadtratsfraktionen verweisen dabei auch auf die starke Unterstützung der Petition für den Erhalt von Capitol und Palatin sowie die Programm-Auszeichnungen, die die Kinos jedes Jahr von Bund und Land erhalten. Und weiter: „Von einem seit 1960 in der Stadt aktiven Unternehmen erhoffen wir uns, dass es die Kultur der Stadt unterstützt.“
Wegen des Gebäudeverkaufs gibt es Sorge, dass dem Palatin damit das Aus droht. Alleine wäre allerdings auch das Capitol nicht zu halten. Der Pachtvertrag der Betreiber läuft derzeit noch acht Monate. Die Petition zum Erhalt der Kinos hat aktuell bereits fast 13 000 Unterstützer.