Wissenschaftsminister Konrad Wolf erklärt angesichts von Corona: „Das digitale Semester kann kommen. Wir sind in Rheinland-Pfalz gut aufgestellt.“
Von red
Das Bild von gut gefüllten Hörsäälen wird es vorerst nicht an den Hochschulen des Landes geben. das Sommersemester startet digital.
( Foto: Fredrik von Erichsen/dpa )
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MAINZ - Das Sommersemester 2020 wird in Rheinland-Pfalz digital starten, erklärt Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, der sich mit den Präsidentinnen und Präsidenten der rheinland-pfälzischen Hochschulen darauf verständigt hat. Ein Großteil der Lehrveranstaltungen findet digital statt, einige Hochschulen haben bereits zu Beginn der Campusschließungen digitale Angebote gestartet.
Mündliche Prüfungen und Praxisveranstaltungen, die spezielle Labor- bzw. Arbeitsräume erfordern, können in Ausnahmefällen und unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen ab Anfang Mai wieder in Präsenz durchgeführt werden.
Zugangsregeln für Bibliotheken
Die Bibliotheken der Hochschulen werden neben der bestehenden Digital-Leihe einen Ausleihbetrieb bis spätestens zum 27. April ermöglichen. Hierbei sind Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen umzusetzen. Forschungsvorhaben, die aufgrund der bisherigen Regelungen nicht fortgeführt werden konnten, sollen nun, ebenfalls unter strenger Beachtung der Vorschriften des Robert Koch-Instituts, fortgesetzt werden. Generell gilt, dass die jeweiligen Standorte aufgrund der lokalen Gegebenheiten entscheiden, ob und wie die jetzigen Lockerungen praktisch umgesetzt werden können.
„In den vergangenen Wochen haben die Universitäten und Hochschulen eine herausragende Arbeit geleistet. Gemeinsam mit dem Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz wurden die Voraussetzungen geschaffen, das Sommersemester mit einem digitalen Lehrangebot zu starten“, so Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.
Entwicklung digitaler Architekturen
„Anstelle von Präsenz üben wir uns nun aus gutem Grund in Distanz. Ich erlebe eine Aufbruchstimmung, die ich so in den mühsamen Fortschrittsjahren der Digitalisierung noch nicht erlebt habe. Aber jetzt ist die Zeit für die Entwicklung digitaler Architekturen, jetzt ist nicht mehr von digitalen Verlierern und Gewinnern die Rede, sondern in gewisser Weise auch ‚digitale Solidarität‘ gefragt. Wir werden dabei auch erleben, was uns die analoge Lehre bedeutet, aber auch häufiger erkennen, was digital durchaus gut geht. Willkommen in einem ‚digitalen Sommer‘“, beschreibt der Vorsitzende der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, die Herausforderung.
Die Termine für das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren für grundständige Studiengänge für das Wintersemester 2020/2021 werden angepasst und durch die Hochschulen baldmöglichst bekannt gegeben. Für Studiengänge, bei denen die Zulassung über das bundesweite Dialogorientierte Serviceverfahren (DoSV) erfolgt, wird der Vorlesungsbeginn für Studienbeginnerinnen und –beginner voraussichtlich auf den 2. November festgelegt.