Mitarbeitende beklagen Überlastung, Druck und hohe Fluktuation besonders in der Pflege. Und das nicht zum ersten Mal. Das sagt das MKM zu den Vorwürfen.
Von Michael Bermeitinger
Lokalredakteur Mainz
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- „Wir nehmen die Sorgen unserer Kolleginnen und Kollegen im Marienhaus Klinikum Mainz sehr ernst.“ Das ist die erste Reaktion des Geschäftsführers des MKM, Philipp zu Löwenstein.
- Die Belastung durch unzureichende Besetzung sei ein deutschlandweites Problem, das die Pandemie verstärkt habe. Hinzu kämen regional unterschiedliche Faktoren, wenn z.B. Stationen verstärkt von Corona-Infektionen belastet seien und Mitarbeitende (auch symptomfrei) in Quarantäne müssten. Keinesfalls würden aber in die Personaluntergrenzen FSJler oder Praktikanten eingerechnet.
- Um der Personalknappheit zu begegnen, investiere die Marienhaus-Gruppe (MHG) seit einem Jahr in Gewinnung und Bindung der Mitarbeiter. Zudem sieht zu Löwenstein eine deutliche Entlastung in der Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte. „Wir konnten 18 neue Pflegende aus Indien begrüßen. Weitere sind in Indien im Vorbereitungsprozess.“ Diese nicht eingerechnet würde die Zahl der Pflegekräfte bis Ende 2022 um 20 Prozent gegenüber 2021 steigen.
- Um die Belastung beherrschbar zu machen, biete man das Modell „Pflegeteam+“. Hier könnten neue Kräfte sagen, an welchen Tagen, zu welchen Zeiten und in welchem Umfang sie arbeiten wollten. Unter der Maßgabe, dass sie da eingesetzt würden, wo tagesaktuell der größte Bedarf sei, garantiere man die vorgegebenen Zeiten.
- Natürlich, so zu Löwenstein, wollte man der Fluktuation entgegenwirken. Anreize für Mehrarbeit, Arbeit an Feiertagen oder eine überdurchschnittliche Altersversorgung seien Aspekte. Und gerade bei Schwierigkeiten sollte eine Mitarbeitenden-App für unkomplizierte Information sorgen, und den Dialog mit Führungskräften möglich machen.
- Der geplante Zusammenschluss mit der Sankt Franziskus Stiftung stellt einen weiteren Schritt in eine sichere Zukunft dar.