Beamte der Kriminaldirektion Mainz konnten bei Durchsuchungen rund 170 Kilogramm Drogen, zahlreiche Waffen und Bargeld sicherstellen.
Von red
Symbolfoto: abhbah05/Fotolia
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ - Der Mainzer Kriminaldirektion ist ein Schlag gegen die Waffen- und Drogenkriminalität gelungen. Das melden das Mainzer Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft. Bereits seit vergangenem Herbst ermittelte die Kriminaldirektion gegen eine mehrköpfige Gruppierung. Nach intensiven und umfangreichen Ermittlungen konnten die Kriminalbeamten am Mittwoch mehrere Personen festnehmen und unzählige Waffen, Drogen und Bargeld sicherstellen.
Drei Personen vorläufig festgenommen
Bei einem Drogengeschäft am Mittwochnachmittag wurden laut Polizeibericht zunächst drei Personen im Alter von 24 bis 30 Jahren von Spezialkräften der Rheinland-Pfälzischen Polizei vorläufig festgenommen. Im Anschluss an das Drogengeschäft, bei dem 50 Kilogramm Amphetamin verkauft wurden, konnten drei weitere Beschuldigte an unterschiedlichen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen vorläufig festgenommen werden. Wo genau die Festnahmen sich ereigneten, konnte die Pressestelle des Polizeipräsidiums auf Nachfrage dieser Zeitung nicht beantworten. Die drei Beschuldigten sind alle 32 Jahre alt; die Festnahmen erfolgten ebenfalls unter Beteiligung von Spezialeinheiten.
Neun Orte wurden danach von den Beamten durchsucht. Dabei konnten laut Polizeibericht neben Drogen, Waffen und Bargeld auch zwei hochpreisige Fahrzeuge sichergestellt werden. Im Einzelnen konnten die Beamten rund 110 Kilogramm Marihuana, 57 Kilogramm Amphetamin, 4 Kilogramm Haschisch, 140 Gramm Kokain, sowie Chemikalien und Utensilien zur Drogenherstellung finden und sicherstellen. Bei den beschlagnahmten Waffen handelt es sich um fünf scharfe Schusswaffen, jeweils mit Munition, zwei Schreckschusswaffen, diverse Hieb- und Stichwaffen, drei Elektroschocker, zwei Schlagringe, zwei Wurfsterne sowie etwa 200 Schuss Munition für eine 357er Magnum (großer Revolver). Darüber hinaus wurden rund 34.000 Euro Bargeld sichergestellt.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Mainz wurde ein Beschuldigter nach Abschluss der Maßnahmen entlassen. Fünf Beschuldigte wurden am Donnerstagmorgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Sie kamen in Untersuchungshaft. Ein Fall von sogenannter „Clankriminalität“ liegt laut Polizei nicht vor. Gegen die Täter wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz, sowie wegen banden- und gewerbsmäßigem Handel mit Betäubungsmitteln eröffnet.