„Concetti Spaziali“ ist der Titel der Ausstellung in Hechtsheim, in der auch ein Werk von Lore Bert zu sehen ist. Foto: hbz/Stefan Sämmer
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MAINZ - Turi Simeti ist heute 86 Jahre alt, lebt in Mailand und ist einer der bedeutenden italienischen Vertreter der „Gruppe zero“, die sich in Italien „Gruppo n“ nennt, die sich damals um Lucio Fontana bildete. Bei dem Argentinier Fontana hat sich Dorothea van der Koelen für die Ausstellung anlässlich der 57. Kunstbiennale den Titel ihrer raumgreifenden Ausstellung „Concetti Spaziali – Form und Raum“ geliehen. Sie zeigte den ersten Teil in ihrer Galerie in Venedig und Teil zwei in ihrem Kunst- und Wissenschaftszentrum in Hechtsheim, dem „Cadoro“.
Fontana war der Erste, der durch seine perforierten und später geschlitzten Leinwände die physische Räumlichkeit der Werke spürbar machen wollte. Turi Simeti zeigte Dorothea van der Koelen 1985 zum ersten Mal, nun ist er zurückgekehrt. Neben dem Italiener Simeti präsentiert die Galerie Künstler aus fünf Ländern, darunter natürlich Daniel Buren, der Mann, der mit immer wiederkehrenden 8,7 Zentimeter breiten Streifen die Kunstwelt für sich eroberte.
Der Belgier Arne Quinze ist durch seine wilden, in Rot gehaltenen Holzkonstruktionen berühmt geworden. Hier zeigt er eine Farbexplosion aus Stahl, Bronze, Holz, die von der Wand in den Raum zu springen scheint.
AUSSTELLUNG
„Form und Raum – Concetti Spaziali“ bis 26. November. Mit Lore Bert, Daniel Buren, Joseph Kosuth, Francois Morellet, Arne Quinze, Rene Rietmeyer, Vera Röhm und Turi Simeti
Francois Morellet starb kurz nach seiner Ausstellung bei van der Koelen zum 90. Geburtstag. Aus seinem letzten Lebensjahr stammen die beiden gezeigten Werk, zufallsgesetzte Raumkonstruktionen in strengem Schwarz-Weiß.
René Rietmeyer, der niederländische Maler, widmet seine Arbeit dem US-amerikanischen Künstler Joseph Kosuth. Die dreidimensionalen Holzboxen sind weiß bemalt, zarte dunkelrote Ränder verstärken die raumgreifende Optik. Rietmeyer hängt direkt neben einem Werk von Joseph Kosuth, einem Pionier und wichtigen Vertreter der Konzeptkunst.
„Sechs Neonwörter in Purpurrot“ zeigt die Ausstellung. Weiße Wogen aus Papier, darüber ein Dodekaeder (Körper mit zwölf Flächen) in glänzender Spiegelfolie. Die raumfüllende Installation stammt von Lore Bert.